Ganz ehrlich, ich verstehe das Drama um Domiangate nicht so wirklich. Domian ist ein relativ bekannter deutscher Radio-Talker und wohl auf Facebook aktiv. Dort wurde nun einer oder mehrere Beiträge von ihm von Facebook gelöscht. Inzwischen hat Facebook sich wohl entschuldigt und die Beiträge wieder online gestellt.
Ob das nun ein Versehen war, ein technischer Automatismus, oder eben doch ein gezieltes Löschen eines Beitrages der nicht gefiel (es ging irgendwie um den Papst und die katholische Kirche), eines bleibt doch: Facebook macht die Regeln auf ihrer Plattform. Genauso wie Twitter und Google das auch machen – um nur mal die aktuell Großen zu nennen.
Wie kann man so blauäugig sein und davon ausgehen, dass die alles durchgehen lassen und alles genauso veröffentlichen, wie man es textet? Klar, man kann sich darüber aufregen und sich überlegen, ob man auf der Plattform richtig aufgehoben ist. Aber sich darüber beschweren, dass seine freie Meinungsäußerung gestört würde (das hat Domian gesagt), oder aber von Zensur zu sprechen (wie es viele geifende Kommentatoren zu dem Beitrag machen) ist einfach total fehl am Platze. Wie Jochen so schön schreibt: Staat zensiert. Private machen AGB.
Dabei ist es doch so einfach: eigene Domain besorgen und dort ein Blog hosten. Ja, das ist mehr Arbeit als mal eben was bei Facebook zu schreiben, aber das ist wie der Unterschied zwischen einer Mietwohnung und einem Wohneigentum: mehr Arbeit und Verwantwortung, aber auch mehr Sicherheit und Freiheit.