Sneaky Pete (Amazon Serie)

Wer Filme wie Oceans 11 oder die Serie Hustle mochte, wird auch an der Amazon-Serie Sneaky Pete seine Freude haben. Für mich kam die Serie irgendwie unverhofft, da ich mir die Amazon-Piloten meistens nicht anschaue, da es dann immer ein paar Monate dauert, bis es weiter geht – wenn es denn weiter geht.

Umso größer war also meine Überraschung, als diese Serie plötzlich aus dem (für mich) Nichts kam. Die ersten drei Folgen waren interessant genug, dass ich dran blieb, dann kam eine kurze Phase des Fremdschämens: wenn Leute sich immer weiter in ihre Ausreden und Lügen verstricken, werde ich immer wahnsinnig. Zum Glück nahm das aber keine größeren Ausmaße an. Es zeichnete sich sogar langsam die übergreifende Story ab, die Schauspieler sind größtenteils eh bekannt und toll, so dass ich die Serie bis zu ihrem Ende dann noch entspannt genießen konnte.

Und nur weil ich oben Hustle erwähnt habe: in Sneaky Pete wird nicht in jeder Folge ein krummes Ding gedreht. Die ganzen 10 Folgen über wird eine lange, unterhaltsame Geschichte erzählt.

Arrival – Story of your Life

Jetzt habe ich Arrival auch endlich gesehen, nachdem der Film so ziemlich überall gefeiert wurde. Als ich damals hörte, dass er auf einem Buch, bzw. einer Kurzgeschichte basiert, musste ich natürlich erst Mal diese Geschichte lesen.

In der Kurzgeschichtensammlung Stories of Your Life von Ted Chiang gibt es noch eine ganze Reihe anderer, wirklich guter Kurzgeschichten, Stories of Your Life hat aber tatsächlich noch mal eine ganz besondere Klasse.

Während des Lesens habe ich häufiger darüber nachgedacht, wie man das wohl filmisch umsetzen könnte und insgesamt muss ich sagen, dass der Film Arrival dem Buch wirklich in nichts nachsteht. Die Unterschiede sind ziemlich gering und die eigentliche Quintessenz der Geschichte auch wirklich sehr gut rübergebracht.

Trotzdem empfehle ich jedem, auch die Kurzgeschichte zu lesen, da sie alleine aufgrund ihrer verwendeten Sprache viel eindrucksvoller die Abläufe auf der Metaebene dieser Alien-Geschichte rüberbringt. Und zwar auf eine Art und Weise, die viel subtiler ist als es dann im Film rübergebracht wurde, aber dennoch genau so deutlich. Das waren so Teile im Buch, von denen ich nicht gedacht hätte, dass sie filmisch umzusetzen wären.

Ich sollte die Kurzgeschichte auch noch mal lesen, denn die Schriftsprache habe ich mir ganz anders vorgestellt und auch die „Beobachtungskammer“ hatte ich ganz anders vor Augen. Beides ist aber nichts, was der Umsetzung der Geschichte irgendwie schadet. Und interessanterweise sind gerade die Details in der Kurzgeschichte, die sich um die Kommunikation mit den Aliens drehen, viel detaillierter als im Film. Also ein weiterer Grund, sich auch das Buch zu gönnen. Worauf wartet ihr?

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Abspannsitzenbleiber

Ich mag Filme und Serien, spule aber regelmäßig Intros vor und höre auch mit Beginn des Abspanns auf, weiter zu gucken. Manchmal spule ich vor, wenn ich noch erwarte, dass eine zusätzliche Szene kommen könnte. Vereinzelt bleibe ich noch ein paar Sekunden beim Abspann hängen, meistens bei Animationsfilmen und/oder 3D-Filmen, die dann noch ein wenig mit den Effekten spielen.

Im Kino warte ich meistens etwas länger, aber auch nur, damit ich im Dunkeln nicht über meine Sitznachbarn stolpern muss – oder eben, wenn ich auch hier auf eine zusätzliche Szene spekuliere. Aber sonst bin ich da echter Banause.

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, warum man sitzen bleiben sollte. Aus Respekt vor den Machern hört man da manchmal, aber wo bleibt der Respekt vor mir, der sich minutenlang einen viel zu kleinen Text anschauen soll? Okay, mit Respekt sollte man nicht handeln, aber bei meiner Suche nach Gründen für das Sitzenbleiben beim Abspann, habe ich nicht viele Gründe gefunden.

Manche meinten, dass sie dort die Namen und Sänger von Songs aus dem Film nachsehen können, wenn ihnen was im Film gefallen hat. Gut, wenn mich ein Lied wirklich so gefangen hat, suche ich später im Internet… Genauso wie die die Orte, an die der Film gedreht wurde – wenn mich das interessiert.

Als häufigster Grund wurde aber genannt, dass die Beteiligten dann halt beweisen können, dass sie irgendwie beim Produzieren des Filmes mitgemacht haben. Okay. Das erklärt dann auch, warum bei manchen Filmen, die durch Crowdfunding finanziert wurden, der Name der Unterstützer im Abspann auftaucht, bzw. warum das ein Anreiz ist: Ego streicheln.

Sherlock, Staffel 4

Keine Angst, ich werde keine Handlung von Sherlock spoilern, extrem vorsichtige Leute sollten jetzt aber vielleicht doch einfach diese Seite schließen. Denn es kann sein, dass ich erwähne, was nicht vorkommt. Zwar nicht im Detail, aber eben so im Großen und Ganzen.

Insgesamt ist die Serie ja schon ein Phänomen: auf die erste Folge im Sommer 2011 folgten bis heute nur 12 weitere. Das reicht für einige amerikanischen Serien nicht einmal für eine halbe Staffel. Und trotzdem, oder wahrscheinlich gerade deswegen ist Sherlock so beliebt: er nutzt sich nicht so schnell ab.

Andererseits haben die Folgen auch immer gleich Spielfilmlänge und durch die großen Abstände der Veröffentlichung gibt es natürlich jedes Mal einen ungeheuren Druck, etwas besonderes abzuliefern. Wie besonders nun die vierte Staffel war, wird man wahrscheinlich erst mit ein bisschen Abstand sagen können. Fans werden die Staffel eh mehrmals anschauen und irgendwann mit den anderen Folgen vergleichen.

Das ist dieses Mal nur sehr schwer, da jede einzelne der drei Folgen dieses Mal nicht ganz so gut ohne die anderen zwei funktioniert. Spätestens seit der zweiten Staffel gab es immer noch eine Geschichte hinter den Geschichten, in dieser vierten Staffel treten die einzelnen Fälle der Folgen jedoch ein wenig mehr in den Hintergrund und es verbleibt die Gesamtgeschichte.

Das muss man nicht mögen, aber Detektivserien mit einem Hauptdarsteller, der besondere Fähigkeiten hat, gibt es ja wie Sand am Meer. Deshalb finde ich diesen Ansatz gar nicht mal so verkehrt. Zumal in dieser Staffel auch ein paar Eigenheiten der Figur Sherlock Holmes gezeigt werden, die man bisher vermisst hat, wenn man die Bücher kennt. Und auch sonst werden ein paar Geheimnisse gelüftet, die sich in den letzten Staffeln angestaut haben.

Wenn man enttäuscht ist, zeugt das ja auch davon, dass die Macher der Serie überraschen konnten. Das finde ich immer sehr wichtig. Und auch sonst habe ich mich bestens unterhalten gefühlt und werde sicherlich ab morgen auf die Ankündigung warten, wann es mit der nächsten Staffel weiter geht.

Incorporated (SyFy-Serie)

Die SyFy-Serie Incorporated wurde letztes Jahr mit ziemlich viel Vorfreude erwartet – auch von mir. Science-Fiction in einer nahen Zukunft spielend, in der Regierungen von Firmen abgelöst wurden. Das alles klang interessant genug und der Trailer sah ebenfalls vielversprechend aus.

Inzwischen sind sieben Folgen rum und ich muss sagen, dass ich nach dem Ende dieser Staffel nicht mehr weiter schauen werde. Zu langweilig die Story und zu wenig wird erzählt, wie diese Zukunftsgesellschaft insgesamt funktioniert. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Schichten erscheinen viel zu groß, als dass dies so funktionieren könnte, wie es in der Serie gespielt wird.

Der Vollständigkeit halber hier noch der Trailer: