Internet ist wieder da – aber wie!

Gestern Abend war ich einfach zu aufgebracht, um was zu meinen ersten Erfahrungen mit Alice DSL zu schreiben. Eigentlich hat in der Vorbereitung alles sehr gut geklappt, lediglich irgendein Unternehmen aus der T-Com Gruppe wollte unbedingt ein Spielverderber sein.

Alice / Hansenet hatten von Anfang an den 25. Januar als Termin genannt, einen Tag vorher kam die Hardware an und tatsächlich war der Anschluß gestern ja auch aufgeschaltet.

Da Alice nun Telefon und DSL bereitstellt, ich aber kein Telekom-Kunde mehr bin, übernimmt die Hardware mehrere Aufgaben. Zudem muss sie erst noch registriert werden, was man bequem per Telefon macht und nur eine PIN eingeben muss. Das hat zwar nicht beim ersten und zweiten Mal funktioniert, nach dem Aus- und wieder Einschalten des Geräts (war so im Fehlerfall beschrieben), funktionierte es dann aber.

Was mich aber wirklich abwechselnd zur Verzweiflung und Weißglut gebracht hat, ist der angebliche WLAN-Router. Für einmalig 29,90 Euro ist das Modem gleich mit einem WLAN-Router ausgestattet – jedenfalls laut meinem Verständnis des Werbetextes: WLAN-Basisstation wird kostenlos während der Vertragsdauer zur Verfügung gestellt

Wie von Alice ebenfalls beschrieben, habe ich die ganze Verkabelung bereits am Vorabend vorgenommen und auch sogleich das vermeintliche WLAN eingerichtet. Untereinander konnten sich die Rechner sehen, alles prima.

Als ich nun gestern Abend dann die Hardware erfolgreich registriert hatte, wunderte ich mich zuerst, dass ein ping zu einer externen IP nicht durchging. Gut, ich fand es am Abend vorher auch schon seltsam, dass man eine feste lokale IP-Adresse angeben musste, um auf das sehr sporadische Web-Interface der WLAN-Basisstation zugreifen zu können. Also habe ich diverse Sachen ausprobiert: Per WLAN mit DHCP, dann wieder ohne DHCP, aber mit Raten der Router-IP. Das ganze dann noch per Ethernet. Immer ohne Erfolg.

Dann irgendwann die CD eingelegt und den Alice „Zugangsassistenten“ installiert. Auf halber Strecke war aber Schluß, da das Programm WLAN immer abgestürzt ist. Aha. Also per BootCamp in Windows booten und parallel mit dem Handy nach einer Lösung im Internet suchen.

Die Installation unter Windows klappte ganz gut und am Ende gibt es tatsächlich eine Verbindung ins Internet! Und jetzt sehe ich auch, warum das vorher nicht funktioniert hat: es wurde eine PPPoE Verbindung über die WLAN-Verbindung aufgebaut, statt direkt die WLAN-Verbindung zu nutzen! Per Google bin ich dann auch relativ schnell auf das Hansenet User Forum gestoßen, wo ich dann schwarz auf weiß zu lesen bekam, dass das Sphairon Turbolink IAD kein Router ist! Da war ich echt von den Socken. Ja, der Werbetext spricht nicht von einem WLAN-Router, sondern von einer WLAN-Basisstation, aber wo bitteschön gibt es denn noch so etwas? Das ist ja irgendwie vom Niveau her noch vor der Steinzeit angesiedelt.

Entsprechend finden sich in dem Forum auch genügend Fragen dazu, wie man denn die Spielekonsole (Wii, PS3, PSP, etc.) ans vermeintliche WLAN anschließt. Hah!

Nun gut, ich hatte ja noch einen älteren WLAN-Rouer von Netgear hier rumfliegen und wollte den jetzt im Zusammenspiel mit dem Sphairon-Teil benutzen. Das hat mich noch einmal eine halbe Stunde gekostet, weil es nicht funktionieren wollte und ich zwischendurch ja immer wieder alles rückgängig machen musste, um im Netz nach Informationen zu dem Fehler zu finden.

Im Netz habe ich den Fehler zwar nicht gefunden, aber irgendwann in der dunklen Ecke des Schrankes, in dem ich die ganze Gerätschaft aufbewahre. Denn einer der vier gelb markierten LAN-Ports an dem Sphairon war zusätzlich mit homeTV beschriftet. Und genau an dem hatte ich den Anschluß für das Netgear gelegt. Nach dem Wechsel auf einen anderen Port funktionierte dann auch der Netgear WLAN-Router und ich habe wieder eine ganze Menge gelernt.

So eine umständliche Methode um ins Netz zu kommen, habe ich bislang noch nicht erlebt. Dabei habe ich von der anfänglichen Zwangsumleitung auf eine Alice-Seite um dort eine E-Mail Adresse einzurichten (die ich eh nie benutzen werde), noch gar nichts erzählt. Und auch nicht, dass ich jetzt schon seit vier Tagen nicht mehr in das Alice Online-Kundenmenü komme – da hat wohl jemand vergessen, den Apache mit startssl zu starten…

Ich bin im Moment heilfroh, dass es funktioniert und hoffe, dass die Probleme nur am Anfang bestanden – ein paar davon waren ja vielleicht auch hausgemacht. Das gebe ich ja gerne zu.

Börsenkrise – was geht mich das an?

Ich gebe es ehrlich zu: ich habe keine Ahnung von den internationalen Finanzmärkten, aber ich würde gerne verstehen, warum gerade so ein Riesenaufstand um deren Krise gemacht wird. Die Presse suggeriert mir auf jeden Fall, dass ich Angst haben müsste und der Begriff Rezession schwebt im Raum.

Ich persönliche habe auf zwei Wege mit der Börse zu tun: zum einen spare ich monatlich in einen Fonds, die Laufzeit beträgt zehn Jahre. Da noch vier Jahre vergehen werden, bis das fällig wird, kann ich da im Moment sehr entspannt drauf schauen. Die andere Sache betrifft meine private Rentenversicherung, da dort auch über Fonds investiert wird. Da muss ich aber die nächsten 30 Jahre auch nicht dran denken, ist mir im Moment also auch schnuppe.

Und jetzt? Soweit ich die Börse an sich verstanden habe, verkaufen Firmen ihre Anteile und die werden anschließend dort gehandelt. Die Firma, die das gemacht hat, ist anschließend aber eigentlich unabhängig von ihrem Aktienkurs, denn sie hat ja beim IPO das Geld für die Anteile bekommen. Wenn der Wert dann also anschließend fällt, sind höchstens die Anleger betroffen.

Darum geht es doch im Moment, oder? Die Kurse fallen, die Anleger verlieren Geld.

Aber wer hängt denn wirklich jeden Tag von dem so angelegten Geld ab? Privatmenschen legen ja nicht sofort ihr ganzes Geld in ein Depot und müssten jetzt fürchten, ihre nächste Miete nicht zahlen zu können. Und die wenigsten Firmen haben ihr Barvermögen in Aktien angelegt.

Also kann es doch irgendwie nur um Banken und andere Spekulanten gehen, die gerade in Gefahr sind, oder? Aber wann wird das für mich ein Problem? Nur wenn ich einen Kredit möchte und der dann irgendwann ganz teuer wird? Das würde doch aber nur heißen, dass weniger Schulden gemacht werden, was ja generell auch nicht schlecht ist, oder? Abgesehen natürlich wieder von den Banken, die ja in erster Linie von Krediten leben.

Aber ist das ganze dann im Moment nicht eigentlich nur ein Problem der Banken?

Gemeinnütziges Werbe-/Themennetzwerk für Blogger

Diese Idee schwebt mir schon sehr lange im Kopf herum und obwohl es da noch ein paar ungelöste Probleme gibt, möchte ich die Motivation dahinter schon mal vorstellen.

Dabei geht es um folgendes: man kann zwar mit dem Long-Tail viel Geld verdienen (siehe Google AdSense), aber nicht im Long-Tail. Bei ein paar Euro Werbeerlöse pro Monat (wenn überhaupt), will man das eigene Blog sicherlich nicht mit Werbung zupflastern. Natürlich gibt es diese Blogger, aber früher oder später merken die das dann auch und verfallen entweder dem Bösen (und lassen sich zu Kommentarspam hinreißen um – vergeblich – auf mehr Traffic für ihr Blog zu hoffen), oder entfernen die Werbung wieder von ihren Seiten.

Das wäre also die monetäre Seite der Medaille. Darüberhinaus gibt es dann noch die Leute, die Werbung generell kritisch gegenüber stehen und zwar aus diversen, auch nachvollziehbaren, Gründen.

Wenn man sich jetzt aber mal ganz abstrakt anschaut, was wir Blogbetreiber hier in den Händen halten, könnte man damit auch etwas anderes veranstalten: immer wieder versuchen Blogger politische und gesellschaftliche Themen zu vermitteln, naturgemäß fallen diese Themen aber irgendwann aus dem Fokus eines Lesers, da ja immer wieder neue Themen nachrücken. Das bedeutet ja aber noch lange nicht, dass die Bloggerin das Interesse an dem Thema verloren hat.

Ich stelle mir deshalb ein Werbenetzwerk vor, dass eigentlich kein Werbenetzwerk, sondern ein Themennetzwerk ist. Ein Blogger kann einen Platz auf seinem Blog anbieten und bestimmen, welche Themen dort angezeigt werden sollen. Hier denke ich ganz konkret an Kampagnen gegen die Vorratsspeicherung, für Entwicklungsprojekte, etc..

Dabei fangen jetzt die ersten Probleme an: wohin soll ein Klick auf einen solchen Banner gehen? Auf eine zentrale Themenseite im Themennetzwerk, oder auf eine Seite beim jeweiligen Blogger? Im Idealfall soll beides möglich sein: wenn der Blogger selbst etwas zu dem Thema geschrieben hat, soll er die Möglichkeit haben, diesen Link zu hinterlegen, andernfalls wird auf die zentrale Seite zum Thema verwiesen, die ja wiederum Blogbeiträge aggregieren könnte.

Und dann geht es noch darum, wer die Themen auswählt und wie die Themen aufbereitet werden. Ein Grafiker muss den Banner erstellen, und jemand muss die Themenseite pflegen. Die Banner sollen ja auch jemanden erreichen.

Und schließlich geht es dann doch um Geld: so ein Dienst kostet nun einmal Geld, andererseits würde es wahrscheinlich bei ein paar Themen auch Sponsoren geben können – an der Stelle muss man aufpassen, wie sich das wiederum mit der Unabhängigkeit verträgt. Außerdem möchte man vielleicht auch Blogger mit ins Boot holen, die ihren Werbeplatz z.B. nur für 50% der Zeit zu Verfügung stellen möchten. Die restliche Zeit wollen sie ihre eigenen Banner anzeigen. Das ist technisch gar kein Problem, man könnte nur auch noch hingehen und dem Blogger ermöglichen, dem Themennetzwerk zu erlauben, 5% der Zeit z.B. für bezahlte AdSense-Werbung zu benutzen.

Darüber könnte sich das Themennetzwerk dann finanzieren. Sehr hoch würden die Kosten wahrscheinlich auch gar nicht ausfallen und vielleicht könnte man das ja auch komplett durch Spenden der Blogger finanzieren. Je nachdem, wie viel Geld dadurch aber hereinkommen würde, könnte man sich aber auch überlegen, Werbeplätze bei klassischen Seiten wie Spiegel Online, etc. einzukaufen.

Das hört sich erst einmal doof an, da man denen noch Geld dafür bezahlt, obwohl man selbst irgendwie kostenlos/-deckend arbeiten möchte. Dadurch könnte man aber die „klassischen“ Onlinemedien sozusagen unterlaufen und die Themen in den Fokus rücken, welche für Blogger dorthin gehören.

So nach dem Motto: was die Medien da beschreiben gefällt mir nicht, also schreibe ich es selbst und bezahle sie dafür, dass sie es über Werbung anzeigen.

Was meint ihr? Eine total blödsinnige Idee? Oder sinnvoll? Gibt es eurer Meinung nach Leute da draußen, die sich ehrenamtlich um die Inhalte kümmern würden?

Ein Wochenende (fast) ohne Internet

Ja, es geht. Aber: es ist schrecklich!

Einen Film sehen und sich fragen, aus welchen Filmen man den Schauspieler sonst noch kennt? Ohne Zugriff auf IMDB nicht möglich.

Bei der verblödeten Syntax von PHP mal wieder nicht wissen, ob nun haystack oder needle als erster Parameter angegeben werden muss? Da hilft nur ausprobieren, oder im schon vorhandenen Quelltext zu suchen, wie man es vorher gemacht hat.

Heute habe ich dann erst einmal eine Mail an Alice geschickt, ob man denn den 25.1. als Termin halten könnte. Immerhin will man mich ja noch schriftlich informieren, wenn die T-Com den Termin bestätigt hat. Mir hat die Telekom am Samstag auf jeden Fall schon mal angeschrieben und auch diese Kündigung bestätigt. Die Umschaltung des Anschlusses erfolgt dann automatisch an den neuen Anbieter. So hatte ich mir das ja auch beim DSL-Anschluß gewünscht…

Also werde ich die Zeit im Büro verbringen und so gegen 20:00 Uhr Blogger.de auf die neue Datenbank umziehen. Nach Hause geht es dann nur noch zum Schlafen – und Abhängen der „WLAN gesucht“-Zettel. Das hat leider überhaupt nicht funktioniert.