„Warum?“ ist durchaus eine verständliche Reaktion auf diese Frage und doch kommt man ab und zu in die Verlegenheit, sich solche Fragen zu stellen. Ich bin zum Beispiel ein großer Freund des zuhause essens, aber nicht unbedingt auch des zuhause kochens. Die nächsten Burgerketten sind allerdings rund 40 Autofahrminuten entfernt (Max, McDonalds, BurgerKing).
Dazu muss man sagen, dass mein Essen am besten so heiß sein muss, dass man noch pusten muss. Deshalb bin ich Lieferdiensten gegenüber auch extrem skeptisch eingestellt und bestelle lieber telefonisch vor und hole dann ab.
Aber zurück zum Burger: die sind ja meistens schon auf dem Tablett beim Burger-Bräter nicht mehr heiß und nach 40 Minuten Fahrzeit sind sie nur unwesentlich wärmer als die Raumtemperatur. Burger und Pommes hatten gerade einmal eine Temperatur von 28 Grad.
Bevor ich zum Experiment mit dem Burger in der Mikrowelle schritt, war ich aus zwei Gründen sehr skeptisch: zum einen erinnerte ich mich daran, wie meine Eltern nach dem Kauf einer der ersten Mikrowellen (irgendwann Ende der 80er Jahre) Brötchen damit aufbacken wollten und am Ende mit dem dann harten Klumpen nicht einmal mehr Enten glücklich machen konnten. Und zum anderen besteht ein Burger ja auch aus Soßen und Salaten, die auch auf einem frischen Burger eher kalt aufgebracht werden. Und wenn ich mir schon Fast-Food in der Mikrowelle warm mache, werde ich mir sicherlich nicht die Mühe machen, den Burger in Einzelteile zu zerlegen.
Den Burger und die Pommes daneben habe ich dann also auf einen Teller platziert und 1 Minute lang bei 800 Watt in die Mikrowelle gegeben. Burger und Pommes hatten anschließend 67 Grad, was für mich akzeptabel war, zumal auch das Brot noch sehr weich war und ich nicht riskieren wollte, das Fiasko der Eltern heraufzubeschwören.
Geschmacklich konnte der so aufgewärmte Steakhouse-Burger von Burger King durchaus mit seinem frischen Pendant mithalten. Der warme Salat und die warme Soße sind mir nicht weiter aufgefallen. Die Pommes waren leider ziemlich labberig, aber mit genügend Ketchup konnte man das sehr gut kaschieren.
Insgesamt kann das Experiment durchaus überzeugen und so werde ich wohl noch den einen oder anderen Fast-Food-Burger zuhause genießen dürfen. Über eventuell verloren gegangene wertvollen Inhaltsstoffe muss man sich ja zum Glück eh keine Gedanken machen.