iPod Touch? Kinderleicht zu bedienen. Ehrlich.

Kurz vor Weihnachten habe ich mir dann doch einen iPod Touch gekauft, obwohl ich genau weiß, dass das eigentlich eher unvernünftig war. Mit einem iPod nano der vorherigen Generation kam ich bisher absolut aus. Filme schaue ich mir unterwegs eigentlich gar nicht an, weil ich dann halt unterwegs bin und nicht irgendwo sitze und Zeit habe.

Und wenn ich irgendwo sitze und Zeit habe (Zuhause oder Büro), ist immer ein Rechner mit Internetanschluß in der Nähe. Also macht eigentlich weder die Möglichkeit, Videos abzuspielen, noch damit im Internet zu surfen, wirklich Sinn. Nachdem ich den iPod Touch aber das erste Mal bei Gravis in den Händen hielt und damit herumspielen konnte, war es um mich geschehen: es ist die Technik des Gerätes, die mich begeistert. Ich war sogar kurz davor, mir das iPhone mit T-Mobile Vertrag zu kaufen, obwohl ich noch ein Jahr bei ePlus gebunden bin.

Gibt es so etwas wie Elektronik-Sucht? Wenn ja, habe ich mir den iPod Touch also nur zu Therapiezwecke zugelegt. Sozusagen als Placebo iPhone, bis ich mir das dann irgendwann zulegen werde. Denn geheilt bin ich noch lange nicht. Eher im Gegenteil. Das Gerät ist einfach Klasse, zu Weihnachten hat meine zweijährige Nichte alleine die Photos auf dem iPod „durchgewischt“. Doppeldruck um ein Photo größer zu machen, war auch sehr beliebt, einziger Mangel war die Größe für die kleinen Hände.

Und so warte ich jetzt einfach mal darauf, was für Programme das iPhone-SDK für iPhone/iPod Touch mit sich bringen wird und ob sich in den nächsten sechs bis neun Monaten noch was an der iPhone-Front tut. Aber es sieht stark danach aus, dass ich nach mehr als 8 Jahren bei ePlus den Provider wechseln würde – wegen des iPhones. Ob das meine Krankenkasse zahlt?

Luxuskleingeld

Fast täglich leere ich die Münzen aus meinem Portemonnaie in zwei große Gläser. Das eine für die Münzen, die weniger als 1 Euro Wert sind und das andere für die restlichen. Gerade habe ich die Münzen wieder „gerollt“: 50 Euro und 50 Cent sind dabei zusammengekommen, insgesamt habe ich jetzt Kleingeld von mehr als 300,- Euro im Schrank liegen. Mir graut es jetzt schon davor, das alles mal irgendwann zur Bank bringen zu müssen.

Aber jedes Mal, wenn ich die Münzen ordne und nach dem „Rollen“ in den Schrank lege, kommt ein kleines Gefühl des Luxus in mir auf: ich erinnere mich noch gut, wie ich zur Studentenzeit in allen möglichen Taschen herumgekramt habe, um noch darin verbliebenes Kleingeld zusammen zu suchen. Und natürlich Leergut – welches sich im Moment bei mir auch stapelt, weil man ja nie weiß, wie lange die Schlange vor dem Pfandautomat wohl sein wird und ich keine Lust habe, im Supermarkt an einer Schlange zu stehen, noch bevor ich überhaupt was zur Kasse bringe.

Aber dass ich das Kleingeld jetzt einfach so im Schrank liegen lassen kann, das ist für mich schon ein kleines bisschen Luxus.

NoseRub – Tue es wie die Eskimos

Das Blog hier ist ja nun doch seit ein paar Wochen ganz schön kurz gekommen, aber das hat auch seinen Grund. Nicht, weil ich zu wenig Filme gesehen hätte, sondern weil mich im Moment ein anderes Projekt sehr stark in Anspruch nimmt:

NoseRub - decentralised, social networks

NoseRub ist der Name und spielt auf das Nasereiben der Innuit an, welches bei der Begrüßung praktiziert wird. Ich empfand das schon immer als schönes Zeichen für Freundschaft und persönliche, menschliche Beziehungen.

Mit NoseRub soll ein dezentrales soziales Netzwerk ermöglicht werden, damit nicht Xing, StudiVZ und Lokalisten meine wertvollen Daten – nämlich meine Freundesbeziehungen – in ihren Händen halten, sondern ich selbst darüber bestimme, wer diese Daten bekommt und wer nicht. Und vor allem, dass ich diese Angaben nicht immer und immer wieder machen und pflegen muss.

Das ist ein ehrgeiziges Ziel und wir sind bestimmt noch eine ganze Ecke davon entfernt, aber die ersten Schritte sind gemacht. Seit gestern gibt es auf Identoo.com den ersten Service, der NoseRub benutzt. Ihr könnt euch dort kostenlos ein Konto anlegen und alle möglichen Dienste (flickr, twitter, etc.) und RSS-Feeds eintragen. Auf eurer Profilseite kann dann jeder sehen, was ihr so aggregiert im Netz macht – feinere Abstufungen was öffentlich gesehen werden darf und was nur bestimmte Leute, werden auf jeden Fall folgen.

Sehr nützlich ist es aber, wenn ihr diese sogenannte NoseRub-ID an andere Leute weitergebt, die ebenfalls über eine NoseRub-ID verfügen. Denn die Accounts synchronisieren sich automatisch und somit bekommt der andere sofort mit, wenn ihr z.B. ein neues Blog aufmacht und den RSS-Feed dazu in eurem Profil mit angebt. Umgekehrt könnt ihr so natürlich darüber auf dem Laufenden bleiben, was eure Freunde und Bekannte so machen. Und zwar ohne dass ihr z.B. selbst bei Flickr oder Twitter angemeldet sein müsst.

Auf dem NoseRub Blog kann man sich auch ein paar Videos und Interviews anschauen, um mehr von den Ideen hinter NoseRub aufzuschnappen. Der elektrische Reporter hat uns interviewt und auf dem BarCamp 2007 in Köln gab es zwei Sessions zum Themenkomplex, die man sich bequem anschauen kann.

Ich hoffe, dass das Projekt auch andere so begeistert wie mich :-)