Airbnb

Ohne Probleme in Köln angekommen und mich im Gartenhäuschen einquartiert, welches hier für Airbnb-Gäste eingerichtet wurde – mit eigenem Bad und sogar einem Mini-Kühlschrank. Ein großer Kühlschrank steht hier auch noch rosa beklebt neben dem Bett. Ich bin mir nicht sicher, ob der einfach nur als Schrank umfunktioniert wurde, oder im Sommer noch als Zweitkühlschrank für Gartenpartys herhält. Kronleuchter und Holzdecke sind aber jedenfalls eine super Kombination.

Es ist jedoch immer wieder verwunderlich, welche kleinen Hinterhofschätze sich in den engen Straßen von Köln-Ehrenfeld verstecken. Und super leise ist es hier auch.

Im neuen Büro war ich auch schon. Noch herrscht in erster Linie Umzugsflair, d.h. überall steht irgendwas rum, was darauf wartet eingeräumt oder weggeschmissen zu werden. Ich bin mal gespannt, wie sich die ganzen Räume dann morgen mit Kollegen füllen. Insgesamt aber schon schön, eigene Räume zu haben und sie nach eigenen Vorstellungen einrichten zu können. Und neue Plätze für das Mittagessen können auch wieder gesucht werden…

Roadtrip SE-DK-DE

Knapp 1.100 km zwischen 3:15 Uhr und 15:15 Uhr – meine immer grobe Schätzung „12 Stunden von Haustüre zu Haustüre“ passte auch dieses Mal wieder. Der Samstagsverkehr war nicht so schlimm wie angenommen und 110 km/h sind auch in Deutschland eine machbare Dauerfahrgeschwindigkeit. Sehr entspannt, aber es wird Zeit, dass ich mein iPhone mit dem neuen MacBook Pro koppeln kann (USB-Adapter liegt in Köln in der Agentur), damit ich wieder neue Lieder zu hören bekomme.

Als der Wecker um 2:30 Uhr klingelte, wusste ich erst gar nicht so Recht, damit was anzufangen – mitten aus dem Tiefschlaf gerissen und dank Lichtwecker zu normalen Arbeitstagen habe ich einen klassischen Wecker (natürlich trotzdem auf dem Handy!) schon seit Ewigkeiten nicht mehr genutzt.

Die ersten knapp 300 km geht es in Richtung Malmö zur Öresundbrücke, dann einmal quer durch Dänemark zum Fährhafen in Rödby. Das waren noch mal gut 2h. Dann zwanzig Minuten auf die Fähre warten plus 45 Minuten Überfahrt nach Puttgarden. Ab da ist es dann etwas quälend, da die Halbzeit (laut Strecke) noch vor einem liegt und keine Brücke oder Fähre für Unterbrechung sorgt.

Dafür also rein die verbleibenden Kilometer auf die nächsten Hunderter runter spulen: weniger als 500, weniger als 400, weniger als 300 km. Dann muss auch nachgetankt werden. Etwa 715 km mit 47 Liter Super Benzin sind schon in Ordnung. Der neueren Tradition folgend suche ich mir zum Tanken immer einen Autohof mit einem McDonalds oder Burger King aus. Ich kann mir nie merken, wo ich war, insofern ist es immer wieder eine kleine Überraschung, ob ich die Tankstelle und den Schnellimbiss wiedererkenne. Manchmal fahre ich halt noch ein, zwei Beschilderungen weiter. Heute hatte ich früh Hunger, aber da man (also ich) bei McDonalds nie so genau weiß, wann das Frühstück das „richtige“ Essen ablöst, habe ich mich noch bis zum ersten Autohof nach 11:30 Uhr geschleppt. Ich dachte, dass ich damit auf der sicheren Seite wäre.

Das hat auch geklappt und den Autohof habe ich tatsächlich schon einmal besucht, allerdings war es nicht der von der letzten Fahrt. Nach dem Burger bei McDonalds wieder dieses ekelige Völlegefühl gehabt, was irgendwie immer nur so lange im Gedächtnis bleibt, bis dann irgendwann doch wieder der Appetit auf McDonalds aufkommt.

Die dann noch restlichen dreihundertnochwas Kilometer dann irgendwie abgesessen und heil in Moers angekommen. Morgen dann noch mal alberne 85 km nach Köln hinter mich bringen – da lohnt es sich eigentlich kaum, loszufahren.

Waschtag

In der Nacht von Freitag auf Samstag werde ich gegen 2:30 Uhr aufstehen und gegen 3:00 Uhr mit dem Auto in Richtung Deutschland aufbrechen. Sonst fahre ich eher Sonntag morgen, damit ich auf der Fahrt keine LKW auf der Autobahn habe, aber dieses Mal muss ich noch ein paar Sachen bei meinen Eltern in Moers vorbei bringen, bevor ich dann zu meiner AirBnb-Unterkunft in Köln aufbreche. Und wenn man dann schon einmal 12 Stunden Fahrt hinter sich hat, ist man auch ganz froh, dass man nicht noch mal los muss.

Also ist die Abfahrt übermorgen, bleibt morgen Abend also zum Packen und Vorbereiten – aber auch nicht zu lange, da ich früh ins Bett will, um Samstag morgen auch halbwegs wach zu sein. Und so stand dann heute Wäsche waschen (und trocknen) auf dem Plan – außerdem habe ich schon mal den Koffer aus dem Keller geholt. Das Packen an sich wird dann morgen auch sehr schnell gehen, der größte Akt wird wohl werden, den mechanischen Rasenmäher von Spinnweben zu befreien und ihn schon mal ins Auto zu packen.

Koffer und Rucksack mit meinem mobilen Büro kommen erst kurz vor der Abfahrt ins Auto. Ansonsten werden mir die Sachen im Koffer zu klamm. Das es in der Nacht von Freitag auf Samstag auch wieder unter 0 Grad werden soll, kann ich das Wasser auch erst kurz vor der Fahrt verstauen – zusammen mit dem restlichen Proviant.

Bisher habe ich nur einmal etwas vergessen, wenn ich mich für die Fahrt nach Deutschland vorbereitet habe: das Ladegerät für meine Zahnbürste – also nichts wirklich dramatisches. Wenn man doch so oft die wichtigsten Sachen aus dem eigenen Hausstand transportiert, bekommt man da Routine rein.

Und wo ich von Routine rede, muss ich gleich schon mal den Monitor nach vorne an die Türe stellen, damit ich den nicht vergesse – der kommt ganz abseits der Routine mit.

Serien-OCD

Hallo, mein Name ist Dirk und ich habe ein Problem mit nicht zu Ende geguckten Serien.

Vorhin habe ich festgestellt, dass es eine dritte Staffel von Mozart in the Jungle gibt. Es hat einen Moment gedauert, aber dann fiel mir ein, dass ich die erste Staffel eigentlich ganz gut fand. Umso verwunderter war ich, dass die zweite Staffel schon länger existiert und ich mich an die so gar nicht mehr erinnern konnte.

Die ersten paar Minuten der zweiten Staffel haben dann aber gezeigt, dass ich die definitiv schon gesehen habe – anhand der Kurzbeschreibungen der weiteren Folgen konnte ich mich aber nicht daran erinnern, ob ich sie auch wirklich zu Ende geschaut habe. Was eigentlich ganz gut ist, weil es ja zeigt, dass diese Zusammenfassungen nicht so sehr spoilern.

Jedenfalls liegen jetzt noch zwei Staffeln Mozart in the Jungle vor mir und dabei musste ich daran denken, dass ich vor ein paar Monaten die Serie White Collar auf Netflix entdeckt hatte – und die hat immerhin sechs Staffeln! 81 Folgen einer Serie, die ich bis dato nicht kannte. Und so nach den ersten paar Folgen fand ich sie so interessant, dass ich weiter gucken wollte. Gleichzeitig waren zwischendurch aber auch immer mal wieder Folgen dabei, die die Gesamtgeschichte so gar nicht weiter brachten.

In den Fällen wende ich eine Taktik an, bei der ich die letzten zwei bis drei Folgen einer Staffel schaue und dann noch die ersten zwei oder drei der nächsten Staffel – teilweise vorspulend. So kriege ich die Geschichte weiter mit, muss mich aber nicht durch die langweiligen Sachen quälen und kann dann doch am Ende der Serie einen imaginären Haken dran machen.

In Fällen, wo die Story insgesamt wichtiger ist, und wo es entsprechende Websites gibt – wie bei Battlestar Galactica – kombiniere ich dieses Spiel mit den ersten und letzten Folgen auch gerne mal mit dem Nachlesen ganzer Folgen.

Und um hier nicht nur mein Serienkonsum ins schlechte Licht zu rücken: auch bei Atlas Shrugged habe ich ganze Seite überflogen und überblättert. Mal ganz ehrlich: wer will sich denn wirklich diese stundenlange Rede von „John Galt“ antun? Wo doch das ganze Buch vorher in das selbe Horn bläst…

Naja. Wenigstens habe ich jetzt mal über mein Problem geredet.

Der Geist in der Heizung

Gegen 5:00 Uhr weckte mich heute mein Haus: es pochte und klackte. Ich wusste zwar, dass es die Nacht über -5 Grad werden sollte und dann knirscht es schon mal etwas im Gebälk. Aber -5 Grad sind eigentlich keine Besonderheit – und schon gar kein Anlass für ein so lautes Gebaren.

Da es nun auch nicht soooo weit von meiner normalen Aufstehzeit (6:00 Uhr) war und ich schon merkte, dass es mir wohl schwer fallen würde, die Geräusche zu ignorieren und weiter zu schlafen, stand ich also auf und ging erst mal nach unten. Dabei roch ich schon heiße Heizkörper und sowohl der im Flur, wie auch die im Wohnzimmer waren richtig heiß – dabei hatte ich seit Tagen nichts an den Thermostaten verändert.

Der Heizungskessel im Keller zeigte auch nichts ungewöhnliches: ca. 60 Grad Wassertemperatur. So wie es auch schon seit Wochen ist. Wieder auf dem Weg nach oben fiel mir dann auf, dass der Heizkörper im Keller auch ganz heiß war. Das war insofern bemerkenswert, als dass der während der aktuellen Heizperiode noch nicht warm wurde. Auf der Rückseite (andere Wand) hatte ich vor einigen Wochen schon bemerkt, dass die Rohre nur bis zu einer gewissen Tiefe heiß waren. Dazu muss man wissen, dass sämtliche Rohre in Schweden meist „auf Putz“ gelegt sind – zumindest bei so alten Häusern wie meinem.

Ich hatte es jetzt einfach hingenommen, dass der Heizkörper nicht warm wird und wollte an dem naheliegenden Abfluss des Heizungsrohres aber auch nicht Rumschrauben um ggf. Dreck herauszubekommen. Immerhin ist das Wasser in der Heizung heiß und der Verschluss sah nicht so aus, als ob er in den letzten 20 Jahren benutzt wurde. Also lieber eine Heizung im Keller die nicht warm wird, als überall im Haus keine Heizung, weil ich den Verschluss nicht mehr dicht bekomme…

Ein bisschen rächt sich jetzt, dass der Schornsteinfeger gestern nicht so gesprächig war, denn vielleicht hat er ja irgendwas beim Reinigen in/um/am Heizungskessel getan, was dann dafür gesorgt hat, dass plötzlich die gesamte Heizleistung in den Heizkörpern ankommt. Vielleicht war aber tatsächlich die eine Leitung etwas verstopft und das hat sich nun gelöst und somit dafür gesorgt, dass das heiße Wasser viel besser zirkuliert.

Wobei ich mir beide Möglichkeiten nicht so recht erklären kann. Ich bin aber auch kein Heizungsexperte. Zumindest fallen irgendwelche Computerfehler oder so weg, denn der Pellet-Ofen im Keller ist so alt, dass es da bis auf zwei Leuchtdioden und einem Bimetallthermostat wirklich nichts gibt, was man einstellen könnte.

Es bleibt mir also nichts weiter übrig, als die angenehme Wärme hinzunehmen und zu beobachten, was sich in den nächsten Tagen und Wochen noch so tun wird.