Gestern Abend fing es mit dem Nebel an und hat seit dem nicht mehr aufgehört. Tagsüber ist das ja schon ein Genuss anzusehen, aber wenn es Dunkel wird, möchte man gar nicht mehr aufhören, Draußen herumzulaufen.
Archiv des Autors: Dirk Olbertz
Die drei Sonnen, Teil 3 (Buch)
Fast hätte ich es nicht mehr rechtzeitig geschafft, meinen täglichen Blogbeitrag für heute zu schreiben, da ich unbedingt noch das dritte Buch der „Die drei Sonnen“-Reihe lesen musste: Death’s End. Zum ersten und zweiten Buch hatte ich in den letzten Wochen ja bereits etwas geschrieben.
Bei der Besprechung des zweiten Buches, habe ich am Ende geschrieben: Eigentlich kann das dritte Buch gar nicht an meine Vorfreude heran reichen. Und es war auch so, dass ich bei gut dem ersten Drittel recht enttäuscht war, weil die Geschichte nicht nahtlos an das zweite Buch anknüpfte. Im Nachhinein muss man aber festhalten, dass alles, was dort beschrieben wurde, schon Hand und Fuß hat, was die gesamte Geschichte des dritten Buches angeht.
Die letzten knapp 40 Seiten sind ganz schön abgehoben, aber wenn ich mal so zurück denke, worum es in dem ersten Buch ging, hat sich das Tempo ungeheuer gesteigert und ein wenig dreht sich noch alles im Kopf, weil so viele Ideen und Theorien angesprochen und oftmals auch durchlebt wurden. Ich muss mich dann auch daran erinnern, was für eine mediale Aufmerksamkeit das erste Buch bekommen hatte und wie unscheinbar dieses Buch eigentlich ist, wenn man den weiteren Verlauf der Geschichte nun kennt. Ich kann nur alle bedauern, die auf die deutsche Übersetzung des zweiten und dritten Buches warten. Das dauert ja tatsächlich noch Jahre, bis die erscheinen.
Ich muss mir jetzt jedenfalls erst mal neuen Lesestoff besorgen, der an diese Geschichte heranreichen kann. Das wird gar nicht so einfach, glaube ich.
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Noch mehr schwedische Gemütlichkeit
Schweden ist wirklich ein ruhiges Land. Und damit meine ich nicht nur die Akustik, sondern vor allem die Art der Menschen. Vor zwei Wochen war jemand vom regionalen Stromanbieter hier um mir zu sagen, dass sie in der darauffolgenden Woche an der Straße vor meinem Haus irgendwelche Arbeiten vornehmen würden.
Ich hatte gar nicht verstanden, warum mir das mitgeteilt wurde, da auf meine Nachfrage hin verneint wurde, dass ich irgendwas machen müsste, oder sonstwie etwas beachten sollte. Die Gemütlichkeit lag schließlich darin, dass sie in dieser Woche nicht hier waren, dafür aber heute früh noch mal, um mir mitzuteilen, dass sie wahrscheinlich nächste Woche Montag oder Dienstag vorbeikommen würden.
Erstaunlicherweise fing der Mann heute auch direkt in einem ziemlich gutem Deutsch an mit mir zu sprechen. Dass ich aus Deutschland komme, hatte ich ihm vor zwei Wochen schon gesagt, da hatten wir aber einfach auf Englisch weiter gesprochen. Jedenfalls wurde ich heute gefragt, ob es in Ordnung wäre, wenn die sich in meine Einfahrt stellen würden, während sie einen Strommast erneuern.
Ich bin bei solchen Fragen immer ziemlich skeptisch, denn warum sollte da irgendjemand nicht seine Zustimmung für geben? Kommen die mit so schwerem Gerät, dass meine ganze Einfahrt komplett umgepflügt wird, oder wo ist da der Pferdefuß an der Sache? Ich hatte auch erst gedacht, dass die da über Nacht was stehen lassen wollten – was mir aber auch egal wäre, da ich eigentlich höchstens am Wochenende mit dem Auto fahre. Aber als ich das erwähnte, meinten die drei (der Deutsch sprechende Mann und zwei Kollegen in Arbeitsmontur) nur, dass ich ja auch Bescheid sagen könnte, wenn ich mit dem Auto raus müsste, während die da sind.
Und sie müssten wahrscheinlich den Strom abstellen, was aber ja auch nicht so wild ist, da ich eh mit einem Notebook arbeite und ich in der Zeit halt über das Handynetz Internet für meinen Rechner bereitstelle. Mich lässt so eine Begegnung immer ein wenig grübelnd zurück.
Da die in den letzten Wochen eh schon hier in der Gegend arbeiten, hatte ich immer mal wieder damit gerechnet, einen Zettel im Briefkasten zu finden, mit dem mir mitgeteilt würde, wann gearbeitet wird und dass dann der Strom abgestellt wird. Aber nix. Die kommen einfach vorbei und erzählen Dir das. Seltsam. Oder eben: gemütloch.
Sneaky Pete (Amazon Serie)
Wer Filme wie Oceans 11 oder die Serie Hustle mochte, wird auch an der Amazon-Serie Sneaky Pete seine Freude haben. Für mich kam die Serie irgendwie unverhofft, da ich mir die Amazon-Piloten meistens nicht anschaue, da es dann immer ein paar Monate dauert, bis es weiter geht – wenn es denn weiter geht.
Umso größer war also meine Überraschung, als diese Serie plötzlich aus dem (für mich) Nichts kam. Die ersten drei Folgen waren interessant genug, dass ich dran blieb, dann kam eine kurze Phase des Fremdschämens: wenn Leute sich immer weiter in ihre Ausreden und Lügen verstricken, werde ich immer wahnsinnig. Zum Glück nahm das aber keine größeren Ausmaße an. Es zeichnete sich sogar langsam die übergreifende Story ab, die Schauspieler sind größtenteils eh bekannt und toll, so dass ich die Serie bis zu ihrem Ende dann noch entspannt genießen konnte.
Und nur weil ich oben Hustle erwähnt habe: in Sneaky Pete wird nicht in jeder Folge ein krummes Ding gedreht. Die ganzen 10 Folgen über wird eine lange, unterhaltsame Geschichte erzählt.
Pläne für das Jahr
Anfang Februar habe ich in der Woche nach dem 51. Superbowl ein paar Tage frei und werde mich dann um die ersten Angelegenheiten kümmern, die ich in diesem Jahr vorhabe. Zum einem muss ich zum Finanzamt hier in Schweden um so etwas wie eine eingeschränkte Personennummer beantragen. Also ich glaube, dass ich das muss. Denn ich möchte mir einen Anhänger kaufen und um den hier zulassen und versichern zu können, brauche ich halt entweder eine schwedische Personennummer – oder eben diese eingeschränkte Variante, die man auch bekommt, wenn man seinen Wohnort nicht nach Schweden verlegt.
Der zweite Behördengang wird zum Bauamt führen, weil ich die Veranda hinten zu einem begehbaren Carport ausbauen möchte. Das Grundstück fällt nach hinten hin ab, so dass die Veranda eh schon gut zwei Meter über dem Boden thront. Zusammen mit der Baugenehmigung für diesen Neubau will ich auch beantragen, dass ich den alten Schuppen abreißen darf. An der Stelle sollen mal Beete angelegt und ein Gewächshaus aufgestellt werden. Aber das ist etwas für die nächsten Jahren.
Im Moment kämpfe ich noch mit den Zeichungen für die Baugenehmigung und wie ich diese dann ausdrucken kann. Ich hoffe, dass das alles recht unkompliziert geht. Also ich im letzten Jahr im Bauamt war um nachzufragen, ob ich für das Patio eine Genehmigung bräuchte (war nicht der Fall), waren die jedenfalls alle mal wieder sehr freundlich und hilfsbereit.
Nachdem im letzen Jahr oben ganz und unten teilweise die alten Böden herausgerissen und mit neuen Holzdielen belegt wurden, soll dieses Jahr die Küche und der Flur unten gefliest werden. Dafür muss auch dort der alte Boden (mehrere Schichten PVC und Laminat) rausgerissen werden und für den Transport zur Müllkippe würde dann auch der eigene Anhänger zu Einsatz kommen.
Die Küche soll nicht nur gefliest werden, sondern soll auch komplett neu gemacht werden. Dafür wird noch ein Fenster versetzt und eine Schiebetüre zum Flur soll auch noch eingebaut werden. Wenn dann gefliest wurde und die Küche sozusagen entkernt wurde, können noch ein paar Wände tapeziert werden und vielleicht schon mal eine Seite der Küche auch bereits gekauft und aufgestellt werden.
Das sind alles ganz schön viele Sachen, die da in diesem Jahr wieder auf dem Plan stehen. Irgendwann im Sommer wollen meine Eltern wieder vorbeikommen und wahrscheinlich erneut der Großteil davon übernehmen. Damit das aber nicht zu viel wird, möchte ich bis dahin zumindest schon mal die Böden rausgerissen haben und auch schon Teile der Küche entfernt haben. Und genau dafür wäre der eigene Anhänger super. Der ist also das vorrangige Ziel.
Und gerade fällt mir noch ein, dass das Haus jetzt auch endlich an die kommunale Wasser- und Abwasserversorgung angeschlossen werden sollte. Vor zwei Jahren schon wurde für viel Geld das Grundstück erschlossen und im letzten Spätsommer habe ich den zuständigen Handwerker hier im Ort angesprochen. Der war dann auch mal hier und hat sich das angeschaut. So richtig schlau bin ich aus seinen Aussagen aber nicht geworden, da er meinte, dass er schon ziemlich alt (das war richtig) ist und nicht mehr so schnell wäre. Das lief da also irgendwie darauf hinaus, dass das erst 2017 etwas wird. Allerdings hatten er sich sozusagen mit der Aussage verabschiedet, dass er denjenigen, der hier im Ort die Baggerarbeiten durchführt, mal ansprechen wollte. Das war das letzte, was ich von ihm gehört habe.
Ich plane, den Ende Februar noch einmal anzurufen. Und wenn das auch wieder so unverbindlich wird, werde ich mal das Angebot der schwedischen Nachbarn annehmen, und die um Hilfe bitten. Bei denen hat er den Anschluss schon vor eineinhalb Jahren gemacht. Die sollten vielleicht besser abschätzen können, was es mit seinen Aussagen so auf sich hat.
Alles in allem wird es nicht langweilig werden!