The OA – Netflix

Die ersten vier Folgen von Netflix‘ neuer Serie hatte ich vor ein paar Tagen bereits gesehen, durch die Fahrt nach Deutschland und der dadurch verbundenen etwas anders gestalteten Abendbeschäftigung, kam ich erst gestern dazu, die Serie abzuschließen.

Endlich konnte ich jetzt also die Kritiken lesen, auf die ich in der Zwischenzeit gestoßen war und die eigentlich nicht so begeistert klangen – wenn ich von der Überschrift und ein paar Tweets ausgehe. Nachdem ich die nun gelesen habe, bin ich eigentlich ganz froh, zwar sehr gerne und viel Serien und Filme zu konsumieren, aber wohl nicht wirklich Ahnung davon habe. Ich habe mich von der Serie sehr gut unterhalten gefühlt, mochte die Schauspieler und die Erzählweise und konnte auch nichts Vorhersehbares finden – und das ist auf jeden Fall ein positiver Punkt.

Das Ende verursacht zwar tatsächlich leichtes Stirnrunzeln und weil nicht all zu viel erklärt wird, müsste man sich noch mal Teile des Anfangs anschauen – aber so sehr bin ich nun auch nicht in diese Serie „investiert“. Das finde ich auch nicht weiter schlimm. Auch bei Westworld, Game Of Thrones oder House Of Cards kommt es mir in erster Linie auf gut gemachte Unterhaltung an. Neugierde ist für mich ein starker Motivator: bin ich neugierig darauf, wie die Geschichte weiter- und ausgeht? Oder nicht? Und The OA (bei Netflix) hat mich auf jeden Fall sehr neugierig gemacht und – fast noch wichtiger – auch gehalten.

Hier nun noch der Trailer:

Serien-OCD

Hallo, mein Name ist Dirk und ich habe ein Problem mit nicht zu Ende geguckten Serien.

Vorhin habe ich festgestellt, dass es eine dritte Staffel von Mozart in the Jungle gibt. Es hat einen Moment gedauert, aber dann fiel mir ein, dass ich die erste Staffel eigentlich ganz gut fand. Umso verwunderter war ich, dass die zweite Staffel schon länger existiert und ich mich an die so gar nicht mehr erinnern konnte.

Die ersten paar Minuten der zweiten Staffel haben dann aber gezeigt, dass ich die definitiv schon gesehen habe – anhand der Kurzbeschreibungen der weiteren Folgen konnte ich mich aber nicht daran erinnern, ob ich sie auch wirklich zu Ende geschaut habe. Was eigentlich ganz gut ist, weil es ja zeigt, dass diese Zusammenfassungen nicht so sehr spoilern.

Jedenfalls liegen jetzt noch zwei Staffeln Mozart in the Jungle vor mir und dabei musste ich daran denken, dass ich vor ein paar Monaten die Serie White Collar auf Netflix entdeckt hatte – und die hat immerhin sechs Staffeln! 81 Folgen einer Serie, die ich bis dato nicht kannte. Und so nach den ersten paar Folgen fand ich sie so interessant, dass ich weiter gucken wollte. Gleichzeitig waren zwischendurch aber auch immer mal wieder Folgen dabei, die die Gesamtgeschichte so gar nicht weiter brachten.

In den Fällen wende ich eine Taktik an, bei der ich die letzten zwei bis drei Folgen einer Staffel schaue und dann noch die ersten zwei oder drei der nächsten Staffel – teilweise vorspulend. So kriege ich die Geschichte weiter mit, muss mich aber nicht durch die langweiligen Sachen quälen und kann dann doch am Ende der Serie einen imaginären Haken dran machen.

In Fällen, wo die Story insgesamt wichtiger ist, und wo es entsprechende Websites gibt – wie bei Battlestar Galactica – kombiniere ich dieses Spiel mit den ersten und letzten Folgen auch gerne mal mit dem Nachlesen ganzer Folgen.

Und um hier nicht nur mein Serienkonsum ins schlechte Licht zu rücken: auch bei Atlas Shrugged habe ich ganze Seite überflogen und überblättert. Mal ganz ehrlich: wer will sich denn wirklich diese stundenlange Rede von „John Galt“ antun? Wo doch das ganze Buch vorher in das selbe Horn bläst…

Naja. Wenigstens habe ich jetzt mal über mein Problem geredet.

Neue Serie: Shut Eye

Die neue Serie Shut Eye von Hulu sieht nach der ersten Folge sehr interessant aus. Erinnert mich ein wenig an John from Cincinnati, obwohl weder Darsteller noch Handlung damit zu tun haben, aber es ist ein bisschen Crime und Mysterie dabei und kommt sehr lässig daher.

Die Schauspieler sind auch erste Sahne: Jeffrey Donovan (Burn Notice), KaDee Strickland (Private Practice), Angus Sampson (Fargo), David Zayas (Dexter), Isabella Rossellini (!!!), Sonja Sohn (The Wire), Emmanuelle Chriqui (Entourage), und irgendwie geht die Liste noch ewig weiter.

Hier noch ein Trailer:

Faszination Wildnis

In den letzten paar Tagen habe ich auf Netflix die Dokumentation The Barkley Marathons und den Film Tracks gesehen. Beide haben in mir wieder den Wunsch aufkommen lassen, den Appalachian Trail zu bewandern.

Der ist neben einem Besuch der Osterinseln einer meiner noch übrig gebliebenen Lebensträume.

Trailer „Tracks“

Trailer „The Barkley Marathons“

Dokumentation „The Appalachian Trail“

30-Tage Challenge: Keine Filme und keine TV-Serien

Die 30-Tage Challenges von Matt Cutts verfolge ich nun schon seit geraumer Zeit und bislang habe ich das für mich selbst nicht wirklich in Betracht gezogen. Aber seit einigen Monaten denke ich über eine kurze Aussage nach, die ich mal irgendwo gelesen habe. Das ist schon so lange her, dass ich den genauen Wortlaut gar nicht mehr kenne. Es geht aber darum, wie sehr man Zeit mit dem Konsum von Medien verbringt statt etwas kreatives zu tun.
Und irgendwann gestern Abend zwischen auf der Couch liegen und dem ins Bett gehen, fiel mir das wieder ein und ich dachte mir so, dass ich doch einfach mal 30 Tage lang versuchen könnte, keine Filme oder TV-Serien zu schauen. Umso besser, dass heute der 1. August ist und sich der Zeitraum dadurch viel einfacher planen lässt – auch wenn es dadurch eigentlich zu einer 31-Tage Challenge wird.

Warum die Einschränkung auf TV-Serien und Filme und nicht gleich den TV-Konsum gänzlich einstellen? Das liegt einfach daran, dass ich schon lange kein TV mehr schaue. Der Fernseher ist ein Ausgabegerät für diverse angeschlossene Geräte, aber ganz klassisch fernsehen habe ich irgendwann während des Studiums eingestellt – und das ist jetzt auch schon mehr als 12 Jahre her. Aber ich liebe TV-Serien und Spielfilme. Die schaue ich mir aber dann an, wann ich das möchte, unabhängig von irgendwelchen Sendeplänen.
Erlaubt sein wird es für mich in der Zwischenzeit also Sport im Fernsehen zu schauen. Das ist das einzige, wo ich auf eine Liveübertragung bestehe. Der August ist in dieser Hinsicht aber auch recht spärlich bestückt. Das nächste Formel-1-Rennen findet erst Ende August statt und die Bundesliga ist auch noch nicht wieder so richtig gestartet.

Wie sehr wird diese Challenge aber nun tatsächlich einschränken, oder besser gesagt: befreien? Nun, sagen wir mal so: ich habe in den letzten 14 Tagen 3 Staffeln Veronica Mars nachgeholt. Das waren 64 Folgen zu je etwa 40 Minuten. Das heißt, dass meine Wochenenden und Feierabende ziemlich davon dominiert waren. Und was sich in dieser Zeit alles an neuen Folgen angesammelt hat, würde mich für viele weitere Stunden beschäftigen. Von den noch nicht gesehenen Filmen mal ganz zu schweigen.

Ich werde jetzt statt dessen bestimmt nicht plötzlich tausend Baumhäuser bauen, oder sonstwie aktiv werden, aber meine Freizeit nicht mehr so einseitig bestreiten. Vor ein paar Wochen habe ich seit langer Zeit mal wieder meinen Kindle rausgekramt und ein paar Kurzgeschichten und zwei Bücher gelesen. Auch das ist natürlich eine Art Medienkonsum und die Zeit „im Internet“ kann ich eh nicht beziffern, genauso wenig wie ich beziffern könnte, wie viele Atemzüge ich an einem Tag mache. Wenn ich aber ein Buch lese, kann ich nebenher nicht noch mal bei Twitter reinschauen, oder was im Internet nachschlagen, weil mich eine Szene in dem Film gerade daran erinnert.
Es ist nun einmal so viel einfacher ein paar Stunden auf der Couch zu verbringen und Serien zu verschlingen als dies mit einem Buch zu tun. Das ist alleine schondem Umstand geschuldet, dass man zum Lesen nicht alle Liegepositionen einnehmen kann und es (mir) dann doch irgendwann zu langweilig und ungemütlich wird. Das heißt nicht, dass ich nicht auch ein ganzen Wochenende mit einen Buch verbringen kann, aber ich mache zwischendurch viel mehr andere Sachen – und zwar bewusst, statt unbewusst nebenher bei einer Serie.

Ob ich damit mein latent ungutes Gefühl wegen dieser vergeudeten, konsumierenden Zeit loswerden werde? Wahrscheinlich nicht, da sich mein Medienkonsum nicht gänzlich auf Null herunterfahren wird, aber auf die allabendlichen Serien zu verzichten wird bestimmt eine Umstellung sein. Und auf die Auswirkungen dieser Umstellungen bin ich sehr gespannt!

Und auch wenn es angesichts meiner Challenge fast ein bisschen paradox ist, hier ein TED-Video von Matt zu seinen Challenges.