Arrival – Story of your Life

Jetzt habe ich Arrival auch endlich gesehen, nachdem der Film so ziemlich überall gefeiert wurde. Als ich damals hörte, dass er auf einem Buch, bzw. einer Kurzgeschichte basiert, musste ich natürlich erst Mal diese Geschichte lesen.

In der Kurzgeschichtensammlung Stories of Your Life von Ted Chiang gibt es noch eine ganze Reihe anderer, wirklich guter Kurzgeschichten, Stories of Your Life hat aber tatsächlich noch mal eine ganz besondere Klasse.

Während des Lesens habe ich häufiger darüber nachgedacht, wie man das wohl filmisch umsetzen könnte und insgesamt muss ich sagen, dass der Film Arrival dem Buch wirklich in nichts nachsteht. Die Unterschiede sind ziemlich gering und die eigentliche Quintessenz der Geschichte auch wirklich sehr gut rübergebracht.

Trotzdem empfehle ich jedem, auch die Kurzgeschichte zu lesen, da sie alleine aufgrund ihrer verwendeten Sprache viel eindrucksvoller die Abläufe auf der Metaebene dieser Alien-Geschichte rüberbringt. Und zwar auf eine Art und Weise, die viel subtiler ist als es dann im Film rübergebracht wurde, aber dennoch genau so deutlich. Das waren so Teile im Buch, von denen ich nicht gedacht hätte, dass sie filmisch umzusetzen wären.

Ich sollte die Kurzgeschichte auch noch mal lesen, denn die Schriftsprache habe ich mir ganz anders vorgestellt und auch die „Beobachtungskammer“ hatte ich ganz anders vor Augen. Beides ist aber nichts, was der Umsetzung der Geschichte irgendwie schadet. Und interessanterweise sind gerade die Details in der Kurzgeschichte, die sich um die Kommunikation mit den Aliens drehen, viel detaillierter als im Film. Also ein weiterer Grund, sich auch das Buch zu gönnen. Worauf wartet ihr?

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Ist es Okay, Nazis ins Gesicht zu schlagen?

Warren Ellis teilt in seiner heutigen Ausgabe von ORBITAL OPERATIONS mit, was er davon hält, Nazis ins Gesicht zu schlagen (Hervorhebung von mir):

I understand there’s been some confusion online as to whether it’s ever right to punch a Nazi in the face. There is a compelling argument that all speech is equal and we should trust to the discourse to reveal these ideas for what they are and confidently expect them to be denounced and crushed out by the mechanisms of democracy and freedom.

All I can tell you is, from my perspective as an old English socialist and cultural liberal who is probably way to the woolly left from most of you and actually has a medal for services to free speech — yes, it is always correct to punch Nazis. They lost the right to not be punched in the face when they started spouting genocidal ideologies that in living memory killed millions upon millions of people. And anyone who stands up and respectfully applauds their perfect right to say these things should probably also be punched, because they are clearly surplus to human requirements. Nazis do not need a hug. Nazis do not need to be indulged. Their world doesn’t get better until you’ve been removed from it. Your false equivalences mean nothing. Their agenda is always, always, extermination. Nazis need a punch in the face.

Nationalismus beim Lebensmittelkauf

Heute bei Max (einer Burgerkette in Schweden) ein Plakat gesehen, wo darauf hingewiesen wurde, dass nur Rindfleisch und Geflügel aus Schweden verarbeitet wird. Und das fand ich irgendwie bemerkenswert, weil der Herkunftsort Schweden hier eine ganz andere Bedeutung hat als z.B. in Deutschland, wo natürlich nur Fleisch aus Deutschland auf den Tisch kommen sollte – weil es irgendwie besser ist.

Woher kommt das? Ich nehme mal an, dass es ähnliche Werbeversprechen auch in allen anderen europäischen Ländern gibt. Grundsätzlich ist ja aus ökologischen Gesichtspunkten wohl gar nichts dagegen einzuwenden, dass man Fleisch regional einkauft. Aber was ist, wenn regional eben nicht gleich national ist? Malmö z.B. liegt sehr nah an Dänemark, so dass Fleisch aus Dänemark mindestens genauso gut sein müsste. Und auch Deutschland grenzt ja bekanntermassen an einige Länder an.

So wirklich großartig sollte sich die Fleischproduktion in den verschiedenen Ländern gar nicht unterscheiden. Warum also wird mit Fleisch aus dem eigenen Land geworben? Wird den anderen Ländern misstraut? Und das betrifft ja nicht nur Fleisch: den Tomaten aus Holland wurde ja regelmäßig nachgesagt, dass sie nur aus Wasser bestehen. Im letzten Jahr waren das aber zum Beispiel teilweise die, die mir hier am besten geschmeckt haben. Irgendwann gab es dann sehr leckere Tomaten direkt hier aus der Umgebung. Dass aber die, die nicht aus Schweden kamen, gleich schlecht sein müssen, kann ich nicht behaupten.

Da kann noch so viel davon geredet werden, dass man Europäer ist, aber wenn man dann am Ende sogar beim Lebensmittelkauf doch nicht den Nachbarn traut, ist das alles noch lange nicht zusammengewachsen.

SSL Zertifikat für Blogger.de

Vor nun fast einem Jahr habe ich Blogger.de auf https umgestellt und wie das bei diesen Zertifikaten nun einmal so ist, stand die Verlängerung an. Also die virtuelle Geldbörse gezückt, knapp 120,- € auf den Tisch gelegt und das ziemlich einfaches Wildcard-Zertifikat verlängert.

Let’s Encrypt kommt leider nicht in Frage, da die keine Wildcard-Zertifikate haben und für die mehr als 42.000 Subdomains auf Blogger.de Einzelzertifikate zu verwalten, kommt wohl eher einem Albtraum gleich.

Trotzdem bin ich ganz froh und auch ein wenig stolz, dass Blogger.de nun ausschließlich per https zu erreichen ist, auch wenn das zu Beginn all die Leute in leichte Panik getrieben hat, die unbedingt noch ein www. vor ihre Blog-Subdomain gehängt haben – da kann nämlich auch kein Wildcard-Zertifikat mit umgehen.

Abspannsitzenbleiber

Ich mag Filme und Serien, spule aber regelmäßig Intros vor und höre auch mit Beginn des Abspanns auf, weiter zu gucken. Manchmal spule ich vor, wenn ich noch erwarte, dass eine zusätzliche Szene kommen könnte. Vereinzelt bleibe ich noch ein paar Sekunden beim Abspann hängen, meistens bei Animationsfilmen und/oder 3D-Filmen, die dann noch ein wenig mit den Effekten spielen.

Im Kino warte ich meistens etwas länger, aber auch nur, damit ich im Dunkeln nicht über meine Sitznachbarn stolpern muss – oder eben, wenn ich auch hier auf eine zusätzliche Szene spekuliere. Aber sonst bin ich da echter Banause.

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, warum man sitzen bleiben sollte. Aus Respekt vor den Machern hört man da manchmal, aber wo bleibt der Respekt vor mir, der sich minutenlang einen viel zu kleinen Text anschauen soll? Okay, mit Respekt sollte man nicht handeln, aber bei meiner Suche nach Gründen für das Sitzenbleiben beim Abspann, habe ich nicht viele Gründe gefunden.

Manche meinten, dass sie dort die Namen und Sänger von Songs aus dem Film nachsehen können, wenn ihnen was im Film gefallen hat. Gut, wenn mich ein Lied wirklich so gefangen hat, suche ich später im Internet… Genauso wie die die Orte, an die der Film gedreht wurde – wenn mich das interessiert.

Als häufigster Grund wurde aber genannt, dass die Beteiligten dann halt beweisen können, dass sie irgendwie beim Produzieren des Filmes mitgemacht haben. Okay. Das erklärt dann auch, warum bei manchen Filmen, die durch Crowdfunding finanziert wurden, der Name der Unterstützer im Abspann auftaucht, bzw. warum das ein Anreiz ist: Ego streicheln.