Pennälerspäße

Leider lesen die werdenden Eltern, die ich heute Abend besuche, hier potentiell mit. Also leider natürlich auf diesen Beitrag bezogen und nicht generell – nur damit hier keine Mißverständnisse aufkommen.

Jedenfalls habe ich gerade noch ein Mitbringsel besorgt, welches man getrost als albern bezeichnen könnte. Da müssen die beiden aber durch.

Nachtrag: wegen der enormen Spannung will ich es dann auch verraten: es war ein Glas eingelegter Gurken und eine Tafel Schokolade. Ha-Ha!

Unausgegorene San Francisco Reisepläne

Eigentlich wollte ich ja an diesem Wochenende schon den Flug nach San Francisco zum SG Foo Camp buchen. Ich kann mich aber noch nicht so recht entscheiden, was ich machen soll.

Die Grundidee ist natürlich, noch ein paar Tage anzuhängen, wenn man eh schon so viel Geld für den Flug bezahlt. Die Frage ist dabei: was soll man mit der Zeit anstellen? Reichen zwei Tage San Francisco und danach noch zwei Tage Los Angeles? Dann würde es mehr Sinn machen, den Rückflug von Los Angeles aus zu buchen. Oder aufgrund der hohen Hotelpreise in Los Angeles das lieber links liegen lassen und einen kleinen Roadtrip nach Las Vegas machen?

Das alles unter der Voraussetzung, dass ich am Freitag den 1. Februar hinfliege (das Programm beginnt gegen 16:00 Uhr, das ist zu schaffen bei einem Flug morgens ab Deutschland) und am Samstag den 9. Februar wieder nach Deutschland fliege. So könnte ich Montag morgen relativ fit wieder im Büro sein.

Wenn ich mich überwinden könnte, sogar bis Freitag den 15. Februar zu bleiben (dann also mit zwei Tagen Erholung, bis ich wieder im Büro aufschlage), hätte ich ein paar mehr Optionen, die ich jetzt auch noch gar nicht überlegt habe – ich könnte dann sogar mit dem Auto bis nach New York fahren. Was Anfang Februar aber bestimmt keine so gute Idee ist. Und das wäre nicht der einzige Nachteil, denn das würden dann ja sieben Übernachtungen mehr sein, wofür man dann locker noch auf 500,- Euro veranschlagen könnte.

Ein Mietwagen inklusive Versicherung und unbegrenzter Anzahl von Meilen gibt es übrigens schon für 19,- Euro am Tag. Selbst One-Way San Francisco nach Los Angeles. Das ist dann zwar nur in der Klasse eines Opel Corsa, aber was soll’s.

Vielleicht mache ich es doch nur ganz kurz, fliege am Mittwoch zurück und hoffe, dass sich ein SG Foo Camp-Sponsor findet, damit das nicht zu einem sehr teurem Kurzurlaub wird. Mal sehen, was mein Chef am Montag meint. Zwei Wochen Anfang Februar sind nämlich zudem ein ziemlich unglücklicher Zeitpunkt für unseren Projektplan.

Desolation Jones

Desolation Jones

Das schöne an Comics oder Graphic Novels ist, dass man in relativ kurzer Zeit eine komplette Geschichte lesen kann. Ist ein Film schon ein kompaktes Buch, so hat man mit einem guten Comic ein noch intensiveres Erlebnis. Der Brite Warren Ellis ist Autor fast unzähliger Geschichten, die von immer wieder anderen Künstlern graphisch umgesetzt werden.

Gerade habe ich für etwa eine halbe Stunde Desolation Jones genossen. Ein Sammelband bei dem mir der Verkäufer nur sagte: „Das ist die Story mit Hitlers geheimer Pornosammlung. Sehr cool!“. Und so geht es dann auch um viel Gewalt, Pornos und abgedrehte Einzelheiten zu MI6, NSA und FBI.

Wenn die ganzen Verschwörungsfanatiker da draußen nur halb so phantasievoll wären wie der Warren Ellis, wäre die Welt um einiges unterhaltsamer.

Kontrastprogramm: Half Nelson und Shoot’em up

Half Nelson
Als erster Films des Abends stand Half Nelson auf dem Programm. Ein sehr intensiver Film mit einem tollen Ryan Gosling in der Hauptrolle. Ein Movie von der Art, bei denen ich immer das Gefühl habe, ich müsste ihn noch fünf mal schauen um diverse Metaaussagen zu verstehen.

Definitiv kein Schönwetterfilm, sondern tieftraurig. Zwar nicht auf den ersten Blick – da ist es „nur“ eine Geschichte eines Highschool-Lehrers – aber je länger der Film dauert, desto klarer wird, das alles nur noch schlimmer ist, als man bis dahin meint.

Shoot'em up

Ganz anders dann Shoot’em up mit Clive Owen, Paul Giamatti und Monica Bellucci. So überzogen und doch voller toller Ideen (neben den tollen Schauspielern), dass man zwar immer wieder den Kopf schüttelt, aber dabei das Grinsen nicht aus dem Gesicht bekommt.

Fliegende Verfolgungen, die beste Idee, wie ein Mann mit gebrochenen Fingern doch noch Schüsse abgeben kann und ein tödliches Gemüse, was mich immer wieder an Monty Pythons Sketch zu Self-Defense Against Fruit erinnerte. Hillarious!

Zuwanderung von Außen gesehen

Wem bei den aktuellen Politikerstatements die Tiefe fehlt, dem sei die aktuelle Ausgabe des The Economist ans Herz gelegt. In einem Special Report über mehrere Seiten (hier online + next article) werden ganz unterschiedliche Aspekte beleuchtet und auch die positiven Folgen von Zuwanderung betrachtet.

Es kann nämlich günstiger und sinnvoller sein, Einwanderer mit Wissen und Geld zu versorgen, so dass sie später in ihrer ursprünglichen Heimat eine Art Entwicklungshilfe leisten können, als wenn man direkt nur Geld in die Länder pumpt, aus denen Menschen in Not auswandern wollen.

Auch die aktuelle Politik wird behandelt und wie sie nicht das Problem, sondern nur die Symptome bekämpft.

Und eigentlich ist es logisch, aber man beschäftigt sich ja schnell nur mit sich selbst: auch afrikanische Länder kämpfen mit Zuwanderung und genau den gleichen Argumenten, wie man sie hier tagtäglich hört. Und die Artikel erläutern die Widersprüche und was statt dessen viel sinnvoller wäre.

Ich bin mir nicht sicher, ob online alle Beiträge zu finden sind, am Bahnhofskiosk bekommt man für 5,20 Euro aber bestimmt gerne diese Lektüre.

Und wer schon mal am Kiosk ist, kann sich auch mal nach der aktuellen Ausgabe der brandeins umschauen, in der das Thema Extremismus behandelt wird. Der Beitrag Sie sind einfach überall hat meine Erwartungen allerdings nicht ganz erfüllen können. Ich hatte gehofft, dass dort der alltägliche Extremismus behandelt und die Wirkungsweise entlarvt wird. Leider muss man sich ja auch als Blogger fast täglich mit Exremisten vom Schlage eines Herrn Broder oder den Autoren bei Politically Incorrect auseinandersetzen.