Preis-Rätsel

Gut, man kann den folgenden Bericht auch meiner Naivität und mangelnder Marktkenntniss zuschreiben, aber ich bin doch verwundert.
Es geht darum, dass ich mir einen DVD-Player zulegen wollte, weil ich bisher nur an meinem iBook DVDs geschaut habe, mir dies aber manchmal zu umständlich ist. Also habe ich mich erkundigt und bin auf den Pioneer DV-350 gestossen. Der laut Preistrend.de günstigste Preis inkl. Porto beträgt für die Ausführung in silber 136,90 Euro. Das finde ich sehr akzeptabel, da die „Billigplayer“ ja auch so um die 100,- Euro kosten. Also habe ich bei einem lokalen Einzelhändler angerufen und nach dem Preis gefragt. Ich bin nämlich durchaus gewillt, die Einzelhändler zu unterstützen und für die Annehmlichkeit eines lokalen Ansprechpartners ein paar Euro mehr zu bezahlen. Der wollte aber in diesem Fall glatte 190,- Euro für den DVD-Player! Das sind 50,- Euro Unterschied, dafür gibt es 2-3 DVDs…

OK. Mein nächster Schritt auf der Preisexpedition brachte mich dann zu Schaulandt nach Moers, einem Karstadt-Ableger. Dort sollte der DVD-Player sagenhafte 199,- Euro kosten! Das hat mich dann noch mehr verwundert. Der Einzelhändler ist günstiger als die Kette, aber beide sind vom real existierenden Marktpreis noch Ewigkeiten entfernt.
Und da ich gerade eh nichts bessere zu tun hatte, bin ich noch zum Blödmarkt nach Krefeld gefahren. Ich bereue es jedes mal, weil der Laden so unheimlich teuer ist. DVDs die als Schnäppchen teurer als bei Amazon oder anderen Händlern. Zu meiner Überraschung sollte der DVD-Player dort „nur“ 179,- Euro kosten. Aber da ich die Werbung und den ganzen Laden nicht mag, und auch kein Verkäufer in der Nähe war, der mit hätte sagen können, ob ein SCART-Kabel mit zum Lieferumfang gehört, bin ich wieder gegangen.

Den DVD-Player werde ich mir jetzt also online bestellen, womit auch der Ärger über die viel zu strengen Öffnungszeiten in Deutschland entfällt. Aber wie kommt es zu diesen Preisgestaltungen? Wenn Schauland/Karstadt den Pioneer auch für 140,- Euro verkaufen würde, würden wahrscheinlich viel mehr Leute zu diesem Gerät greifen, anstatt zu einem DVD-Player von Mustek oder Cyberhome. Oder ist der moderne Konsument inzwischen doch so verblödet, dass er wie die Pavlovschen Hunde automatisch auf das Merkmal „kleiner Preis“ konditioniert wurde?

iBook-Aufrüstung

Eigentlich sind Macs ja für ihre Aufrüstfreundlichkeit bekannt, dies gilt auch für die Notebooks. Also ging ich eigentlich ganz entspannt an die Aufrüstung meines iBooks. Die bei der Anschaffung bereits erstandenen zusätzlichen 256MB sollten durch ein 512MB-Riegel ersetzt werden. Gestern kam das Päckchen an und nachdem sich Tastatur und Airport-Karte einfach entfernen liessen, standen noch zwei winzige Schrauben im Weg.
Nachdem ich die Sache gestern Abend noch ganz entspannt gesehen habe, wollte ich heute endlich den Speicher einbauen und habe erstmal einen Feinmechaniker Schraubendrehersatz für knapp 5,- Euro erstanden. Soweit so gut, die erste Schraube lässt sich nach kleinerem Widerstand lösen. Aber (das ist es wieder: das Aber) die zweite Schraube will einfach nicht raus! Nach einigen Minuten war sowohl der Schraubenkopf, als auch der Schraubendreher selber hinüber, bzw. verbogen. Super! Da muss ich ein dünnes Blech losbekommen um den Speicherriegel darunter zu entfernen und dann stellt sich so eine blöde Schraube quer. Nachdem ich sowohl Apple, als auch cyberport verflucht hatte (die hatten nämlich den ersten Speicherriegel eingebaut), bog ich ein wenig an dem Blech herum mit dem Ergebnis, dass es so verbog, dass die Tastatur nicht mehr richtig auflag. Doppel-Super! Da ich aber auch sehen konnte, dass unter der Blechabdeckung eigentlich nichts elektrische zu finden war (bis auf den Speicherriegel), entschloss ich mich dann das ganze Blech mit Gewalt zu entfernen. Das klappte auch und plötzlich löste sich auch die widerspenstige Schraube! Naja, was soll’s. Der neue Speicher ist drin, alles läuft und so ist mein iBook noch ein bisschen leichter :-)

Unmut über Alkohol als Droge

kmdd.jpg Wieder mal ein Thema, was mir schon lange unter den Fingernägeln brennt. Die Aktion Keine Macht den Drogen finde ich gut, weil sie als einzige (öffentlich) gegen Alltagsdrogen wie Zigaretten und Alkohol angeht. Nein, ich rauche nicht und trinke auch nur selten Alkohol – und damit meine ich selten. Wenn ich alle drei bis vier Wochen mal Alkohol trinke, hört sich das schon wieder viel regelmässiger an, als es ist. Letztendlich muss jeder selber wissen, ob er seine physische und psychische Körperkontrolle für ein paar Bier an der Theke abgeben möchte.

Aber gerade Jugendliche finden es irgendwie ‚cool‘ sich volllaufen zu lassen. Andererseits haben sie genügend Vorbilder um sich herum. Mir ist es schon ein paarmal nagtiv aufgefallen, dass in Filmen Alkohol ganz offiziell als Problemlöser verwendet wird. „Hier, trink erstmal ’n Schluck, dann geht es Dir gleich viel besser“. Für mich ist das ehrlich gesagt kein prinzipieller Unterschied zu „Hier, setz‘ Dir erstmal einen Schuss!“

Und der Gipfel ist ja die Verbindung von Alkohol und Sport. Auf der einen Seite wirbt der DFB mit obigem Logo, auf der anderen Seite werden unsere Stars aus der Nationalmannschaft mit Bier-Werbung zum Affen gemacht. Und ganz extrem wird es jetzt bei dieser Aktion von Diebels, bei der Vereine dazu animiert werden, ihre alten Photos von gemeinsamen Saufgelagen einzuschicken um ihre Vereinskasse aufzubessern.

Was soll das denn? Ich will mich einfach nicht an Biertrinkende und Rauchende Sportler gewöhnen wollen. Das passt für mich nicht zusammen. Auf der einen Seite das Doping anprangern (finde ich richtig) und auf der anderen Seite den Genuss von Bewusstseinsvernebelnden Drogen förden. Da muss einem doch irgendwie sofort auffallen, dass da mit zweierlei Mass gemessen wird, oder?

Das geht ja bis zu den Funktionären. Ich erinnere mich noch an die Offiziellen, die bei einem Leichtatlethik-Wettkampf oben auf der Tribüne ihre kleinen Schnapsfläschchen geleert haben und danach Siegerehrungen vornahmen. Natürlich hin der Slogan „Keine Macht den Drogen“ überall sichtbar im Stadion.

Was ist nur aus unseren Vorbildern geworden?

Bridge over troubled water

Nein, so schlimm ist es auch nicht, aber neue Release und Auslandsexpansionen in der Firma lassen im Moment wenig Zeit für das Blog, auch wenn im Moment viel passiert, was kommentierungswürdig wäre.

Als bekennender Michael Moore-Fan fand ich seinen Auftritt beim Oscar natürlich klasse, ebenso seinen aktuellen offenen Brief an Präsident Bush, den man z.Zt. auf seiner Homepage (natürlich auf der von Moore, nicht von Bush) lesen kann. Herrlich pointierte Wortwahl mit erschreckend ernsthaftem Hintergrund. Und das von einem Ami!