Weihnachten fällt dieses Jahr aus

Die Absprache, dass wir uns in der Familie nichts zu Weihnachten schenken, gab es zwar irgendwie schon ein paar Jahre, aber dieses Mal ist es ernst! Vor ein paar Wochen starteten die Absprachen zum diesjährigen Weihnachtsfest und es wurde noch einmal nachdrücklich darauf hingewiesen, dass wir Erwachsenen uns nichts schenken.

Dem kann ich mich dieses Jahr also nicht widersetzen und irgendwie verliert Weihnachten dadurch für mich noch mehr an Bedeutung. Für mich war Vorweihnachtszeit, wenn ich Geschenke besorgen und die dann einpacken durfte. Und dann die riesige Menge an Geschenken, die bei meiner Schwester unter dem Weihnachtsbaum lagen – dort feiern meine Eltern, meine Schwester mit Mann und Tochter, sowie ich, schon seit ein paar Jahren.

Jedes Geschenk wurde von meiner Nichte einzeln unter dem Weihnachtsbaum hervor geholt und an den oder die Beschenkte übergeben und es wurde gewartet, bis es ausgepackt wurde, bevor das nächste geöffnet wurde.

Meine Nichte (11 Jahre alt) bekommt natürlich noch Geschenke, ansonsten wird das aber eine ziemlich fade Angelegenheit werden. Andererseits konnte ich mich von dem gesparten Geld dieses Jahr halt selbst beschenken. Aber dafür brauche ich eigentlich kein Weihnachten. Naja. Mal abwarten, wie es wird.

Taxifahren

Als ich gerade anfing, diesen Beitrag zu schreiben, musste ich feststellen, dass ich vor drei Jahren (!) bereits einen Entwurf zu diesem Thema verfasst habe. Der war allerdings sehr rudimentär und enthielt nur einen Link zum Taxiblog.

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich damals schon etwas ähnliches Schreiben wollte wie jetzt. Nämlich dass ich Taxifahren absolut seltsam finde und tatsächlich seit 2013 auch nicht mehr in einem Taxi saß. Und selbst für die Zeit zwischen 2009 und 2013 bin ich mir sehr sicher, dass ich keine Taxifahrt gemacht habe.

Ich würde sogar so weit gehen, dass ich nur einmal ein Taxi genommen habe, das ich auch selbst bezahlt habe. Als ich mal für eine Woche in Hamburg gearbeitet habe, hatte mein damaliger Arbeitgeber jeweils die Fahrten vom und zum Hotel bezahlt. Die anderen paar Mal im Taxi wurden auch vom Arbeitgeber bezahlt und waren damals Fahrten in New York vom und zum Flughafen.

Die einzige selbst bezahlte Taxifahrt war dann auch wieder in New York und auch dort auf dem Weg zum Flughafen. Wo ich mich dann aber sehr laienhaft von einem dieser Limodienste habe abzocken lassen. Nein, meine Abneigung gegen Taxis hatte sich von vorher manifestiert und ist nicht auf dieses Erlebnis zurück zu führen.

Ansonsten kann ich mich noch an eine weitere Taxifahrt in New York erinnern, die aber ein damaliger Arbeitskollege bezahlt hat und dann noch mal eine Taxifahrt in Köln, wo ich aber auch nur Mitfahrer war, weil meine Begleitung keine Lust hatte zu Laufen.

Was hält mich aber davon ab, mit dem Taxi zu fahren? Ich glaube, das sind zwei Dinge: erstens habe ich überhaupt keine Ahnung, wie teuer eine Fahrt ist. Also wenn ich damals von Bonn-Auerberg zu Fuß in die Stadt gegangen bin, war das kostenlos. Mit der U-Bahn waren es so um die 3€, aber ich habe keine Ahnung, was wohl eine Taxifahrt kosten würde. Ich nehme an, dass das wesentlich mehr ist. Andernfalls hätte ich auch ein schlechtes Gewissen, wegen einer Fahrt für 5€ ein Taxi kommen zu lassen.

Und dann ist da ja noch das Trinkgeld. Wie viel gibt man da? Meistens habe ich eh kein Kleingeld unter einem Euro im Portemonnaie. 5,50€ bei einer 5€-Fahrt fallen also schon mal weg. Und überhaupt wären ja auch die 5€ ganz schön teuer. Und wer weiß (ja, bestimmt eine Menge Leute und man kann das bestimmt auch nachlesen) ob so eine Fahrt nach Kilometer oder Zeit abgerechnet wird. Wenn das Taxi auf dem Weg in die Stadt in einen Stau gerät, zahle ich dann zusätzlich? Wie unhöflich wäre es, dann einfach die Fahrt frühzeitig zu beenden?

Alleine schon das Nachdenken über Taxifahrten verursacht bei mir Stress! Und somit bin ich bei einem weiteren (demnächst mehr zu Friseure, Alkohol und Musik) Gesellschaftsphänomen außen vor. Und so lassen mich auch sämtliche Taxi-Apps und Diskussionen zu Uber & Co. kalt. Werde nur jedes Mal, wenn in einer Serie oder einem Film ein Taxi (oder Uber) vorkommt, daran erinnert, dass ich Taxifahren nicht mag.

Und wahrscheinlich wollte ich auch genau deshalb das Taxiblog schon vor drei Jahren verlinken. Nämlich um meine Verwunderung über diese – in meinen Augen – Parallelwelt zum Ausdruck zu bringen.

Neue Serie: Shut Eye

Die neue Serie Shut Eye von Hulu sieht nach der ersten Folge sehr interessant aus. Erinnert mich ein wenig an John from Cincinnati, obwohl weder Darsteller noch Handlung damit zu tun haben, aber es ist ein bisschen Crime und Mysterie dabei und kommt sehr lässig daher.

Die Schauspieler sind auch erste Sahne: Jeffrey Donovan (Burn Notice), KaDee Strickland (Private Practice), Angus Sampson (Fargo), David Zayas (Dexter), Isabella Rossellini (!!!), Sonja Sohn (The Wire), Emmanuelle Chriqui (Entourage), und irgendwie geht die Liste noch ewig weiter.

Hier noch ein Trailer:

Atlas Shrugged

Vor Kurzem habe ich Atlas Shrugged zu Ende gelesen. Zwischendurch musste ich mal nachsehen, wann das Buch denn geschrieben wurde, denn es war offensichtlich ein Science-Fiction-Roman, gleichzeitig aber auch sehr rückständig, was Alltagstechnologie betraf.

Keine Mobiltelefone, keine Computer, Züge sind das wichtigste Transportmittel. Gut, es hätte sich ja auch um irgendein Paralleluniversum handeln können, entsprechend war das für die Story ja auch gar nicht wichtig. Ich fand es dann aber doch sehr bemerkenswert, als ich bei Wikipedia las, dass das Buch 1957 veröffentlicht wurde.

Was da alles in der Zwischenzeit passiert ist! Würde die Geschichte heute anders ablaufen? Viel mehr, als dass es keine Mobiltelefone gab und auch keine Computer, war ich davon irritiert, dass die ganze Geschichte zu 99% nur die USA behandelte. Und dabei geht es in der Geschichte eigentlich um wirtschaftliche Entwicklungen, die eigentlich globale Auswirkungen haben müssten.

Und dann sieht man auf einmal, was das Internet und unsere globale Welt tatsächlich für Auswirkungen auf unser Leben hat: selbst so etwas einfaches wie ein Science-Fiction-Roman erscheint plötzlich seltsam eindimensional, weil er die globalen Zusammenhänge nicht anspricht.

Irgendwie ist man es gewohnt, aus (fast) allen Teilen der Welt zu hören und jederzeit Zugriff auf allerlei unterschiedlicher Informationsquellen zu haben. Würde es eine Entwicklung in den USA geben, wie sie im Buch beschrieben würden, würden Menschen aus der ganzen Welt darüber diskutieren – das sieht man ja auch jetzt sehr schön, wie sehr Herr Trump in aller Munde ist – und dabei konnten wir ihn nicht einmal wählen! Und trotzdem hatte man vor der Wahl das Gefühl, fast jeder Deutsche müsste eine Wahlempfehlung abgeben.

Ich finde das spannend. Also wie sehr sich der Alltag verändert. Und ich bin unendlich neugierig, wie er sich weiter verändern wird.

Kalte Küche am kommenden Montag

Heute hat sich der Schornsteinfeger für Montag angekündigt. Zwischen 7:00 Uhr und 9:00 Uhr. Und der Pellet-Ofen im Keller soll dabei natürlich kalt sein. Das wird sportlich!

Ich stehe ja normalerweise so gegen 6:00 Uhr auf. Wenn ich dann also in den Keller gehe und den Ofen ausschalte, wird es knapp werden mit einem kalten Ofen um 7:00 Uhr. Wenn ich aber den Ofen am Abend vorher ausmache, könnte es morgens ganz schön kalt werden in der Bude.

Im Moment werden 2-3 Grad für Montag vorhergesagt. Das geht ja noch.

Aber wenn der Schornsteinfeger wirklich um 7:00 Uhr ankommen sollte, wird er eh erst einmal auf dem Dach rumturnen. Obwohl es dann ganz schön dunkel sein wird. Vielleicht muss er also gar nicht immer erst zuerst auf das Dach? Und ob er wohl erwartet, dass er morgens um 7:00 Uhr einen komplett kalten Ofen vorfindet? Im Winter?

In den vergangenen Jahren hat er den Ofen unten mit so einem Industriestaubsauger von Asche befreit. Und da kann ich ja verstehen, wenn man das nicht gerne mit heisser Asche macht. Aber so genau kenne ich mich mit Öfen auch nicht aus. Vielleicht ist ja die Asche außerhalb des Behälters, wo ich die Pellets anzünde, wenn ich den Ofen wieder in Gang bringe, gar nicht so heiß.

Und weil es mit dem Schornsteinfeger und einem sauberen Ofen so ist, wie mit dem Aufräumen bevor die Putzfrau kommt, werde ich am Wochenende mal den Ofen ausmachen und einfach selbst nachsehen, wie heiß er dann nach einer Stunde noch ist – und dabei entferne ich den Großteil der Asche schon mal.