Neue BBC-Serie mit Gillian Anderson: The Fall

Mit nur fünf Folgen ist The Fall eher kurz, aber wie bei englischen Serien üblich, hat man dafür auch keine Endlosgeschichte zu ertragen, wie dies bei vielen US-Serien der Fall ist.

Trotzdem hat man nicht das Gefühl, dass bei The Fall schnell voran geht. Ganz im Gegenteil ergießen sich die eingeführten Charaktere nicht in Arien von Selbsterklärungen, wie man es ebenfalls bei vielen US-Serien vorfindet. Statt dessen muss man die Figuren schon sehr genau beobachten und sich sein eigenes Bild machen.

Relativ schnell wird klar, dass es sich um eine Verbrechensserie handelt, in der Gilian Anderson eine leitende Polizistin spielt, die neu zu dem Fall hinzukommt und versuchen soll ihn aufzuklären. Ein mysteriöser Bösewicht taucht auch auf. Mysteriös deshalb, weil er nicht der klassische Bösewicht ist und eher sympathisch wirkt.

Insgesamt eine sehr dichte Atmosphäre, ein ruhiger und besonnener Start, aber trotzdem beklemmend. Ich freue mich schon auf die nächsten vier Folgen.

Neue ITV-Serie mit David Tennant: „Broadchurch“

Vor ein paar Tagen lief die erste Folge von Broadchurch, eine weitere 6-teilige Miniserie mit David Tennant. Alleine einen der bekanntesten „Doctor Who“-Darsteller in seiner Serie zu haben, ist schon ein großer Gewinn.

Die erste Folge hinterlies mich jedoch ein bisschen zwiespältig. Die Story und Personen sind vielversprechend, insgesamt war die Auftaktfolge aber nur ein Wegbereiter für restlichen fünf. Ich bin in solchen Fällen nicht „gespannt“ darauf, wie es weitergeht, sondern eher genervt dass meine Zeit verschwendet wurde. Den Fortschritt der Geschichte kann man nämlich in zwei Sätzen erzählen. Das hat Mayday deutlich besser gemacht und gab mir nach 5 Minuten das Gefühl, mitten in der Geschichte zu sein und nichts bedeutendes verpassen zu wollen.

Ich bin dennoch ziemlich überzeugt, dass die Serie sehenswert ist. Das Schöne an diesen britischen Miniserien ist ja auch, dass man innerhalb weniger Wochen einen Abschluss hat und nicht wie bei amerikanischen Serien unter Umständen Jahre warten muss, bis die Geschichte zu Ende erzählt wird.

Neue ABC-Serie „Red Widow“

Der Pilot von Red Widow kommt als 90 minütige Doppelfolge daher und ist tatsächlich von der ersten Minute an wie ein Kinofilm produziert. Auch die Story selbst wäre prima in einem Kinofilm aufgehoben.

Nach diesen erste 90 Minuten bin ich aber nicht sicher, ob das auch als Serie funktioniert. Irgendwie ist es das gleiche Problem wie mit Missing aus dem Vorjahr. Für die Länge eines Spielfilms geht das alles ganz gut, aber dieses ewige Hin und Her ohne erkennbaren Fortschritt in der Story wird dann doch schnell langweilig. Das lässt man sich ja nicht einmal in Videospielen lange gefallen.

Ich werde die nächsten Folgen mal weiter schauen, aber wohl eher so nebenbei um zu sehen, ob noch irgendwas spannendes passiert – ich bin skeptisch.

Neue BBC-Serie: „Mayday“

In einer Kleinstadt verschwindet ein 14jähriges Mädchen während der Vorbereitungen auf den 1. Mai Feiertagsumzug. Das ist die Geschichte zur neuen fünfteiligen BBC-Serie Mayday. Und sie spielt ganz geschickt mit dem, was Fernsehzuschauer in den letzten Jahrzehnten so gelernt haben. Denn natürlich muss ein blubeschmiertes Hemd noch nichts bedeuten, oder ein lügender Ehemann, sowie ein alleinerziehender Vater, der offenbar ein Geheimnis hat und seltsamen Jobs nachgeht. Fast jedem Charakter, der während der Pilotfolge eingeführt wurde, würde man zutrauen mit dem Verschwinden der kleinen Hattie zu tun zu haben.

Oftmals nervt mich so ein Vorgehen, da dann zwanzig Minuten vor Schluß (ich übertreibe) der richtige Mörder (noch ist gar nicht klar, ob Hattie wirklich tot ist) eingeführt wird. Ich vertraue den Machern von Mayday aber mal, dass dem hier nicht so ist, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass der Täter in der ersten Folge noch nicht vorkam. Die Schauspieler sind toll (unter anderem mit dem aus Game of Thrones bekannten Aidan Gillen und die Charaktere versprechen unterhaltsame und spannende 5 Folgen.

Die Regie wurde übrigens von Brian Welsh geführt, der auch schon für die dritte Folge (The Entire History of You ) der ersten Staffel Black Mirror verantwortlich war.

Social TV: „Derren Brown – Apocalypse“

Ich würde nicht auf die Idee kommen, mich mit anderen Leuten zu treffen um im Fernsehen zusammen etwas anzuschauen. Schon gar nicht einen Zweiteiler. Es war schon mit genug Aufwand verbunden, drei bis vier Personen terminlich unter einen Hut zu bringen. Aber jetzt ist (hoffentlich) jeder happy und wir (Garvin, Felix, und vielleicht noch Martin) treffen uns heute Abend um Derren Brown: Apocalypse anzuschauen.

Das wird bestimmt ein Spaß!

(Kommentare zu diesem Beitrag werde ich nicht vor heute Abend lesen. Take this Spoiler-Suckers!)