TV-Serien: Sopranos

Während meines New York Aufenthalts habe ich mit Vorliebe amerikanische Fernsehserien angeschaut. Die Sopranos kannte ich schon vorher, als die erste Staffel nämlich Sonntags Abends gegen 22:15 Uhr im ZDF lief. Eine für mich damals sehr ungünstige Sendezeit, weshalb ich nur wenige Folgen gesehen habe, dafür aber mit stetiger Begeisterung. Als die erste Staffel dann (für mich) plötzlich bei Amazon auftauchte, konnte ich die Geschichte nun im Zusammenhang verfolgen.

Zu dem Zeitpunkt schaute ich Filme erst beim zweiten Mal auf Englisch, da ich sonst zu wenig verstanden hätte. Und New York war nur ein Reiseziel aus der Vergangenheit (kurz nach dem Zivildienst). Ich weiß nicht mehr genau wann ich dann die zweite und dritte Staffel gesehen habe, aber die Staffeln vier und fünf habe ich in New York gesehen. Video-On-Demand ist schon was tolles, auch wenn nicht alle Folgen einer Staffel gleichzeitig zur Verfügung standen. Aber in den zweimal drei Monaten New York war ich auf dem aktuellen Sopranos-Stand.

Erst in der letzten Woche habe ich dann zufällig entdeckt, dass die sechste Staffel (die ich wieder gebannt verfolgt habe) noch garnicht zu Ende ist! Voraussichtlich ab April soll der zweite Teil der sechsten Staffel ausgestrahlt werden. Und bei meinem nächsten New York-Besuch werde ich wieder überlegen, ob ich für viel Geld (waren es 50 oder 75 Dollar?) eine Tour zu verschiedenen Schauplätzen der Serie machen werde. Im Moment wünschte ich, ich hätte es getan.

Children of Men

Ich glaube, ich hatte schon einmal erwähnt, dass ich Geschichten liebe. Aus dem gleichen Grund kann ich 007 & Co nicht viel abgewinnen: die Geschichten, die solche Filme erzählen, sind einfach zu langweilig und/oder vorhersehbar.

Beim Zappen durch die Vorschauen auf Apples Trailer-Seite bin ich heute bei dem Film Children of Men (Website) fasziniert hängen geblieben.

(Achtung, gleich gibt es einen Spoiler des Trailers!)

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Der Film handelt davon, dass weltweit keine Frau mehr Kinder bekommen kann. Die Menschheit steht also vor dem Ende, nur halt in einer Form, an die man (zumindest ich) vorher noch nicht gedacht hat. Im Fernsehen wird der Tod des jüngsten Menschen des Planeten als eine tragische Nachricht gebracht, auf den Straßen bricht das Chaos aus.

Und das ist ja eigentlich seltsam und interessant: würde die Gesellschaft tatsächlich zusammenbrechen, wenn nicht nur unsere eigene Zukunft (die ja eh endlich ist), sondern die der ganzen Menschheit auf wackeligen Füßen steht?

Der Rest des Filmes ist dann schon wieder uninteressanter, denke ich, aber dieser Anfang der Story hat mich echt begeistert. Bin mal gespannt, wann er in Deutschland startet – und zwar bitte als OV ohne UT…

Russisches Kino: Night Watch (Nochnoy dozor)

Hier ist „russisches Kino“ im Sinne von: DVD mit russischer Tonspur und englischen Untertiteln zu verstehen. Ansonsten hätte ich wohl garnichts verstanden. Der Film versteht sich als erster Teil einer Trilogie, die Story von Nightwatch ist in sich zwar geschlossen, es bleiben aber eine Menge Fragen offen, die dann wohl in den nächsten Teilen weiter erzählt werden.

Das Neunvoltblog hat es so schön beschrieben: „Hanebüchene Story aus Versatzstücken von Matrix, Fight Club und Star Wars“. Wobei ich hanebüchen garnicht mal nur negativ belegt sehen möchte. Der Film ist ziemlich blutig, steckt aber voller netter Ideen (die Szene, mit der „Vollbremsung“ des rasenden, gelben LKW ziemlich am Anfang, hat der Regisseur bestimmt noch aus der Kindheit mitgenommen). Im Dezember wird der zweite Teil in die russischen Kinos kommen, ich habe den Kollegen hier bereits gesagt, dass ich die DVD danach auf jeden Fall haben will – ich will wissen, wie die Geschichte weitergeht.

Und Hollywood plant nun wohl auch, das Buch von Sergei Lukyanenko zu verfilmen. Vielleicht sollte ich mir das Buch (Deutsche Übersetzung: Wächter der Nacht) auch noch zulegen.

Vanilla Sky vs. Abre los ojos

Glaubt man IMDB, liegt Abre los ojos (Open your eyes) mit 7.9/10 Punkten vor Vanilla Sky mit 6.9 von zehn Punkten. Das besondere an diesem Vergleich ist, dass Vanilla Sky ein Remake des spanischen Filmes Abre los ojos ist und mit Penelope Cruz sogar die selbe weibliche Hauptdarstellerin besitzt.

Vor ein paar Jahren lief Abre los ojos im deutschen Fernsehen und ich blieb beim Zappen hängen, da mir der Film irgendwie bekannt vorkam. Das lag natürlich an der Verwandschaft der beiden Filme, da ich Vanilla Sky bereits kannte und zu einem meiner Lieblingsfilme erklärt hatte. Das Remake übernimmt aber an vielen Stellen komplette Szenen inklusive Kamerafahrten, so dass die Ähnlichkeit der beiden Filme wirklich verblüffend ist.

Ich persönlich fand Vanilla Sky besser, auch wenn es sämtliche Rezensionen bei Amazon.de genau andersherum sehen. Das mag sicherlich damit zu tun haben, dass ich New York und das Lebensgefühl dort interessanter finde und besser nachvollziehen kann als jenes in Madrid. Des weiteren werden in Abre los ojos meiner Meinung nach zu früh Hinweise auf die Auflösung des Filmes gegeben. Die Rolle des sympathischen Playboys kommt in Vanilla Sky meiner Meinung nach ebenfalls besser rüber. Und selbst Penelope Cruz spielt in Vanilla Sky intensiver, die Rolle der Sofia als bezaubernden Gegenpart zu Tom Cruise gefällt mir wesentlich besser.

Gesehen habe ich den UK-Import von Abre los ojos, also in spanischer Sprache mit englischen Untertiteln. Laut Amazon.de wird am 1. September aber eine neue Fassung erscheinen. Noch findet sich dort aber keine Angabe darüber, welche Tonspuren für den Film verfügbar sein werden.

Die Unterschiede zwischen den beiden Versionen von Abre los ojos sind marginal, nur kurz vor Ende des Filmes gibt es in der spanischen Version eine Szene, die in dem Hollywood-Remake keine Entsprechung findet. Wer einen der beiden Filme gesehen hat, sollte sich den anderen unbedingt auch mal anschauen. Alleine schon um die kleinen Unterschiede der Erzählweise zu entdecken und somit vielleicht auch ein wenig die zwischen Hollywood und dem europäischen Film.