Kontrastprogramm: Half Nelson und Shoot’em up

Half Nelson
Als erster Films des Abends stand Half Nelson auf dem Programm. Ein sehr intensiver Film mit einem tollen Ryan Gosling in der Hauptrolle. Ein Movie von der Art, bei denen ich immer das Gefühl habe, ich müsste ihn noch fünf mal schauen um diverse Metaaussagen zu verstehen.

Definitiv kein Schönwetterfilm, sondern tieftraurig. Zwar nicht auf den ersten Blick – da ist es „nur“ eine Geschichte eines Highschool-Lehrers – aber je länger der Film dauert, desto klarer wird, das alles nur noch schlimmer ist, als man bis dahin meint.

Shoot'em up

Ganz anders dann Shoot’em up mit Clive Owen, Paul Giamatti und Monica Bellucci. So überzogen und doch voller toller Ideen (neben den tollen Schauspielern), dass man zwar immer wieder den Kopf schüttelt, aber dabei das Grinsen nicht aus dem Gesicht bekommt.

Fliegende Verfolgungen, die beste Idee, wie ein Mann mit gebrochenen Fingern doch noch Schüsse abgeben kann und ein tödliches Gemüse, was mich immer wieder an Monty Pythons Sketch zu Self-Defense Against Fruit erinnerte. Hillarious!

Sopranos, Ende nach 6 Staffeln

Sopranos, Staffel 6

Gestern lief in den USA die letzte Folge der sechsten und letzten Staffel der Sopranos. Mit all den Staffeln verbinde ich eine Menge Erinnerungen: die erste Staffel damals gehörte mit zu meinen ersten DVDs, in New York musste ich mich bei HBO-On-Demand zurückhalten, damit ich nicht alle verfügbaren Folgen gleich an einem Abend schaue.

Der Abschied nun war ein ziemlich großer, die vorletzte Folge glich einem Showdown, der nur auf zwei mögliche Endszenarien hin zusteuern konnte. Selbst der Economist huldigte der großen Serie und fieberte dem Ende mit entgegen.

Das Ende selbst war äußerst spannend und hat in den USA sehr viele unterschiedliche Reaktionen (Vorsicht Spoiler!) hervorgerufen. Mir hat es gefallen, ich bin da aber auch immer eher pragmatisch und fühlte mich schlicht sehr gut unterhalten.

Keine Ahnung, ob die Sopranos irgendwann mal komplett im deutschsprachigen Fernsehen zu sehen sein werden. Wenn nicht, kauft euch die DVDs. Wer Mafia-Filme wie den Paten mag, wird hier in sechs Staffeln bestens unterhalten und tief in diese Mafia-Familie eingesogen.

Feine Comedy: 30 Rock

30 Rock

In nur zwei Tagen habe ich mir die komplette erste Season von 30 Rock angeschaut – bei nur jeweils knapp 20 Minuten und 21 Folgen ist das noch machbar.

30 Rock ist eine Abkürzung für 30 Rockefeller Plaza und bezeichnet damit die Adresse in New York, wo die NBC beheimatet ist. Jeder, der schon einmal das Rockefeller Center (das ist das Hochhaus in der Nähe der St. Patrick’s Cathedral, auf dessen Vorplatz im Winter die Eislaufbahn steht) besucht hat, wird am Seiteneingang den NBC Showroom gesehen haben. Dort werden einige erfolgreiche Fernsehshows der NBC aufgezeichnet und Besucher können sich dort für eine Tour anmelden.

Die Comedy-Serie 30 Rock spielt dabei innerhalb dieses Gebäudes, es geht dabei um die Comedy-Show Girlie und alle, die an ihr mit arbeiten. Im Wesentlichen konzentriert sich das Geschehen dabei um die Schreiber, den Producer, die Chefin der Show und den (anfänglich) bösen Chef, der grandios von Alec Baldwin gespielt wird. Die weibliche Hauptrolle wird von Tina Fey gespielt, die mich am Anfang sehr stark an Helen Hunt erinnert hat.

Tina Fey spielt Liz Lemon, die Chefin der Show und ist auch Creator von 30 Rock. Von Ally McBeal wird der eine, oder andere noch Liza Krakowski kennen, in 30 Rock spielt sie einen ähnlichen Charakter. Maulik Pancholy habe ich zuletzt in Weeds wahrgenommen, er hat aber auch schon mal einen Aufrtritt bei den Sopranos gehabt.

Die anderen Schauspieler kenne ich nicht, Judah Friedlander erinnert mich jedoch an eine Comic-Figur, auf dessen Name ich nicht mehr komme und Lonny Ross kommt mir unheimlich bekannt vor, laut IMDB habe ich aber noch nichts von ihm gesehen.

Keine Ahnung, ob es die Serie mal irgendwann nach Deutschland schaffen sollte – wenn nicht, empfehle ich die Augen aufzuhalten, ob man sie irgendwann auf DVD bekommen kann und dann hoffentlich einen DVD-Player mit entsprechendem Region-Code hat…

Ich musste jetzt zwar nicht alle naselang die Pause-Taste drücken, weil ich aus dem Lachen nicht mehr heraus kam, aber 30 Rock hebt definitiv die Laune, ist intelligent, sehr kurzweilig und ganz wichtig: kein Klamauk!

Lost Season 3

Lost

Die dritte Season von Lost ist nun auch vorbei, im Februar 2008 wird die vierte Season bei NBC starten. Wie Jens schon geschrieben hat, sollen insgesamt sechs Staffeln ausgestrahlt, was ich angesichts der jetzt gerade beendeten dritte Staffel doch etwas lang finde.

Die Doppelfolge am zum Schluß hatt wieder einige Überraschungen aufzuwarten, der Cliffhanger am Ende ist auch nicht zu unverschämt, alleine dadurch, dass noch drei Staffeln folgen sollen, kommt man überhaupt auf die Idee, dass das jetzt ein Cliffhanger war.

Ich mochte das mysteriöse an der ersten Staffel von Lost, davon ist aber inzwischen eigentlich kaum noch was übrig geblieben. Dafür hatte man das Gefühl, dass vieles unnötig in die Länge gezogen wird. Andererseits wurde die Geschichte in allen Staffeln weitergetrieben und man erfährt mehr von der gesamten Geschichte, so dass sich dieser Eindruck im Nachhinein nicht so ganz bestätigt.

Warum aber bei dem Aufeinandertreffen der „Others“ und den Absturzopfern so wenig Fragen gestellt werden, werde ich wohl nie nachvollziehen können.

Eine Sache, die mit den Rückblenden zu tun hat, gefiel mir am Ende der dritten Staffel sehr gut, für solche Ideen mag ich die Serie dann doch und ich werde ab nächsten Februar bestimmt wieder jede Woche mitfiebern.

Bis dahin kann man sich bei Lostpedia die Zeit vertreiben und jede Menge Details zum gesamten Plot nachlesen.

24 vs. Heroes

Heroes

Heute habe ich die beiden letzten Folgen der sechsten Staffel von 24 und die letzten beiden Folgen der ersten Staffel von Heroes gesehen und der klare Gewinner ist auf jeden Fall Heroes.

War ich vom Start (die ersten vier Folgen) der sechsten 24 Staffel noch sehr begeistert, verflachte das ganze doch zusehens und wirkte irgendwie so, als ob den Machern nach dem furiosen Start die Ideen ausgegangen sind. Die ganze Geschichte hatte keinen roten Faden mehr und konnte mich deshalb immer weniger begeistern.

Wahrscheinlich kann man am Ende von Heroes auch wieder etwas auszusetzen haben, aber nach einem eher schwächeren Mittelteil der Staffel, wurde es ab Folge 20 wieder richtig spannend und die Geschichte nahm an Fahrt auf. Sehr schön ist, dass die Staffel wirklich einen Abschluß bekommt, auch wenn wohl mindestens eine weitere Staffel geplant ist. Wie man hört, soll es dabei dann aber nur mit ein paar der bekannten Protagonisten weiter gehen.

Vielen Dank an die Macher von Heroes, es hat sehr viel Spaß gemacht, diese Serie zu verfolgen!