There Will be Blood

Gestern bin ich endlich mal dazu gekommen, There Will be Blood anzuschauen. Den Oscar für Daniel Day-Lewis kann man sicherlich vertreten, auch wenn ich sein Schauspiel jetzt nicht das Herausragendste an dem Film fand.

Nicht nur bei Filmen mag ich historische Begebenheiten (solange ich sie nicht kenne – einen Film wie Titanic habe ich mir noch nicht angeschaut, weil ich ja genau weiß, wie die Geschichte ausgeht) und frage mich dann immer, wie authentisch diese wirklich sind.

Die Person Daniel Plainview hat es wohl nie gegeben. Aber ist die erzählte Geschichte wahr? Wie sehr weichen die beschriebenen Umstände im Film von der damaligen Zeit ab? Irgendwie brennt sich bei solchen Filmen immer eine geschichtliche Wahrheit ins Gedächtnis, die vielleicht überhaupt nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat.

Ich habe den Film genossen, aber für bare Münze nehme ich ihn lieber nicht – nur als eine Version der Wahrheit.

Rendition – Machtlos

Rendition - Machtlos

Der eindeutig schwächste und langweiligste Film des Wochenendes. So langweilig, dass ich nach der Hälfte nur noch mit dem schnellen Vorlauf beschäftigt war.

Die amerikanische Filmindustrie scheint ein wirklich schlechtes Gewissen zu haben, was die aktuelle Außenpolitik ihres Landes betrifft. Aber langsam werden die Stereotypen langweilig. Wir wissen, wer die Guten und wer die Bösen sind und wie die US-Politik in Washington funktioniert – zumindest die Hollywood-Variante davon.

We own the night – Helden der Nacht

We own the night - Helden der Nacht

Zu Beginn dachte ich ja noch, dass da jetzt die typische Guter Sohn – Schlechter Sohn Geschichte erzählt werden soll, aber das ändert sich doch ziemlich schnell und die Story verfinstert sich zusehenst.

Ein paar Seltsamheiten bleiben, aber insgesamt ein spannender Film mit eingängiger Atmosphäre.

Kleine Randnotiz: in dem Film wird ein Hotel in der Nähe des Kennedy-Airports erwähnt und auch gezeigt – zumindest der Bereich, wo die Autos vorfahren. Das gleiche Hotel war für einen Freund und mich die Herberge während unseres New York Aufenthaltes 1994.

Informationen zum Film bei IMDB und bei Amazon.de.

Damages

Damages

In den letzten Tagen habe ich mir die US-Serie Damages angeschaut und habe heute zufällig gesehen, dass Kabel 1 die Serie ab nächster Woche im Fernsehen ausstrahlen wird.

Ich bin fest davon überzeugt, dass die Serie in Deutschland floppt. Nicht, weil sie nicht gut wäre, aber sie ist keine, bei der man mal eine Folge auslassen kann. Ich glaube, dass in Deutschland gerade mal zu Weihnachten die Aufmerksamkeitsspanne reicht, um sich dann einen Dreiteiler anzuschauen. Aber 13 Folgen? Niemals.

Zuerst dachte ich ja auch, dass es eine irgendwie geartete Anwaltsserie wird, die mit Glenn Close eine sehr bekannte Schauspielerin vorweisen kann – zuletzt hat Sie mir in der vierten Staffel der Serie The Shield gefallen. Aber spätestens nach der zweiten Folge war klar, dass es sich um eine längere Geschichte handelt, in der die erfahrene Anwältin Patty Hewes (die von Glenn Close gespielt wird und die dafür den Golden Globe gewonnen hat) der jungen Ellen Parsons (Rose Byrne, Golden Globe Nominierung) gegenübersteht. Die ganze Serie über werden zwei Zeitstränge erzählt, die zu Beginn sechs Monate auseinanderliegen und zum Ende hin zusammengeführt werden.

Insgesamt hat es Spaß gemacht, die Geschichte zu verfolgen und es war leidlich spannend, so dass ich die ganze Staffel von Samstag bis gestern durchgeschaut habe. In den letzten drei Folgen wurde ich etwas ungeduldig, das Ende war jetzt zwar keine Offenbarung, aber auch nicht schlecht. Laut IMDB sind zwei weitere Staffeln geplant, was ich mir irgendwie nur schwer vorstellen kann, aber ich lasse mich mal überraschen.

Und für alle, die dann von Kabel 1 geärgert werden, weil die Staffel vorzeitig abgesetzt wird: ab dem 5. Juni gibt es Damages dann auf DVD und Blu-Ray. Günstiger und ab sofort übrigens als UK-Import (DVD, Blu-Ray) hervorragend geeignet zum Englisch lernen :-)