Der Titel 11.22.63 steht für den 22. November 1963, dem Tag, an dem JFK erschossen wurde.
In dem Buch geht es grob gesagt um die Zeitreise ins Jahr 1963 und den Versuch, das Attentat zu stoppen. Und was das für Auswirkungen auf die Zukunft haben würde. Soweit verrate ich nicht zu viel, da dies schon nach wenigen Seiten klar wird und auch schon dem Umschlagtext des Buches zu entnehmen ist.
Die Art und Weise der Zeitreise ist für mich eine neuartige und gibt sofort jede Menge Stoff zu Spekulationen und ist Anreiz für eigene Überlegungen was denn wäre, wenn man selbst in der Situation wäre.
Das Buch ist sehr umfangreich und sehr kurzweilig. Und trotzdem geht fast nie die Spannung verloren. Und wenn doch, ist man wieder gefangen in der wunderbaren Schilderung der USA in den 1960er Jahren.
Das Ende lässt einen Nachdenklich zurück, auch weil es so viele Möglichkeiten gegeben hätte, die Geschichte enden zu lassen. Dies ist nun einmal nur eine der vielen Enden, die man selbst vielleicht gerne gelesen hätte.
Stephen King hat ein Gespür für ungewöhnliche Situationen und schildert sie so, als wenn sie morgen jedem von uns passieren könnten. Vielleicht wurde er früher deshalb auch als Autor von „Horror“-Geschichten gebrandmarkt, obwohl ich kein einziges seiner Bücher als „Horror“ einordnen würde. Aber er spielt nun einmal gerne mit der Angst der Menschen. Und da er dies so gekonnt tut, ist dies vielleicht schon für viele ein „Horror“.
Ich wurde jedenfalls sehr gut unterhalten und werde das mal wieder zum Anlass nehmen nachzuschauen, welche Bücher von Stephen King ich noch nicht gelesen habe. Allzu viele sind es nicht…