Irrtum des Tages: Schneckenpost

Wie peinlich: die letzten, na, sagen wir mal 20 Jahre, lebte ich in dem Irrglauben, dass der Begriff Schneckenpost (Englisch: Snail-Mail) daher kommt, dass die Post so lange benötigt, bis sie ausgeliefert wird.

Aber wie ich heute morgen in der Postfiliale an der Dorotheenstraße in Bonn miterleben durfte, muss ich mich da korrigieren: der Begriff Schneckenpost kommt daher, dass einzelne Mitarbeiter in den sogenannten Servicestellen der Post sich einfach unglaublich langsam bewegen können.

Dabei besitzen sie außerdem die Chuzpe, total unfreundlich zu reagieren, selbst wenn ein Polizeibeamter in Uniform, aber privater Mission, freundlich nachfragt. Denn die Schneckenpostler haben die außergewöhnliche Angewohnheit, total grimmig zu nuscheln und zur Feststellung der Identität mitgebrachte Personalausweise praktisch zurück zu schnippen, statt zurück zu geben.

Ich plädiere ja dafür, die Dienstpläne der Postfilialen zu veröffentlichen, damit ich mir beim nächsten Mal aussuchen kann, wann ich sie wieder besuche. Denn zumindest zwei andere Mitarbeiter dort habe ich als äußerst freundlich und zügig arbeitend erleben dürfen.

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7 Gedanken zu „Irrtum des Tages: Schneckenpost

  1. ebenso schön ist die unart der post, das betriebsversammlungen scheinbar immer spontan am morgen des betreffenden tages beschlossen werden.
    ein „morgen nachmittag wg. betriebsversammlung geschlossen“ habe ich noch nie an der eingangstür vorgefunden. immer nur ein „heute nachmittag wg. betriebsversammlung geschlossen“. seltsamerweise fast immer dann, wenn ich ein größeres paket abliefern will.

  2. Es wird Zeit, dass auch das letzte Post-Monopol fällt. Hier um HH gibt es schon mehr Hermes-Shops als Postagenturen und die Leerungsraten der Briefkästen sind tlw. ein Hohn.
    Wenn schon nicht mehr Behörde, dann auch echter Wettbewerb. Ich glaube auch nicht, dass da viel dereguliert werden muss.
    Die Post arbeitet mit genauso üblen Methoden wie die Paketdienstleister (SubSubunternehmer, Sprinterfahrer mit mehr als 12h Lenkzeiten etc.) also soll sie sich auch denen ganz stellen.

  3. Jaaaa! Da stehe ich auch immer… Diese endlose Schlange, die sich manchmal bis auf die Straße hinausschlängelt… Jedesmal gibts Ärger, der Chef der Filiale verweist dann immer ganz dünnhäutig auf seine Vorgesetzten…

  4. Ach ja, die schöne Filiale in der Dorotheenstraße. Wieviel Freude ich doch mit ihr und meinen verschwundenen Packeten schon hatte… Und wenn man dann mal nachfragt und an den Falschen gerat, muss man sich fast noch dafür entschuldigen, dass man versucht hat ein Paket zu bekommen…

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