Deutsche vs. Moslems: Das eigentliche Problem

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Sind nicht solche Überschriften (wie hier von Spiegel-Online: Wachsende Kluft zwischen Deutschen und Muslimen) sehr entlarvend? Der Redakteur hat sicher keine Sekunde darüber nachgedacht, dass es auch deutsche Moslems gibt. Statt dessen wird eine klare Grenze gezogen: wir hier, ihr dort.

Wieso wird hier die Religionszugehörigkeit mit der Staatsangehörigkeit verglichen? Und wieso fällt sowas einem Redakteur nicht auf?

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10 Gedanken zu „Deutsche vs. Moslems: Das eigentliche Problem

  1. …weil vielleicht in großen Teilen des Islam die Trennung zwischen Staat und Religion nicht vollzogen wird und somit auch hier eine Vermischung geschieht. Und weil in diesen Ländern vielleicht eine extreme Form des Islam gelebt wird, auf die wir mit christlicher Nächstenliebe noch keine Antwort gefunden haben und fassungslos davor stehen?
    Ich denke auch, man sollte differenzieren – ich denke aber auch, dass man von falsch verstandener Toleranz gegenüber Gästen Abstand nehmen sollte. Dies machen nur die Deutschen – das gibt es in der Schweiz nicht und auch nicht in den USA.
    Ausserdem sollte man verstärkt drüber nachdenken, wie man mit Staaten umgeht, die die Geduld und Toleranz unserer westlichen Demokratien überstrapazieren. Ich rede nicht von Krieg – beiliebe nicht – aber wie wäre es, wenn wir mal über Antworten nachdenken, die aus der christlichen Tradition herrühren und m.E. genauso überzeugen können, wir der Islam.

  2. In der Türkei gibt es ja auch keine Christen. Da werden Frauen gesteinigt und unterdrückt. Hab ich heute gelernt. Denn so ist das nun einmal in „den islamischen Staaten“.

    Ausserdem ist Marokko gefährlich. Ist auch so ein islamischer Staat. Einer von den Marokkanern wohnt zwei Etagen über mir. Hätt ja nicht gedacht das der Terrorismus so nah ist. Den muss ich wohl mal besser im Auge behalten.

  3. Ach stimmt ja. Also wenn irgendetwas von dem was ich jemals geschrieben habe politisch unkorrekt, ehrverletzend oder beleidigend ist, es war alles nur ironisch gemeint. Ansonsten ist es Sarkasmus und/oder Satire und fällt unter die Presse- und Meinungsfreiheit.

    ;-)

  4. „…Wieso wird hier die Religionszugehörigkeit mit der Staatsangehörigkeit verglichen? Und wieso fällt sowas einem Redakteur nicht auf? …“

    Gut beobachtet.
    Sowas passiert leider auch immer bei Juden. Obwohl es viele jüdische Deutsche gibt…

  5. Es ist wohl klar: wegen der (selbst einen) Ausnahme muss man sich immer bis Ende bemühen, dass ihr kein Unrecht passiert – und deswegen nicht im Namen (oder gegen) eine Allgemeinheit pauschal urteilen.

    Aber werden wir nicht zu kleinlich, wenn wir jede journalistische Zeile auf quasi wissenschaftliche Genauigkeit überprüfen. Dann werden wir über alles und immer nur mit Relativierungen sprechen müssen…

    Dass es sooo viele Deutsche islamischen (oder eben auch jüdischen) Glaubens gibt, wage ich etwas zu bezweifeln. Natürlich gibt es sie, doch in einem publizistischen Text darf man wohl etwas schlagzeilenartiger eben schreiben.

    Das Problem mit der differenzierten Sichtweise gegenüber den Moslems entspringt eher – wie Michel Friedmann neulich in einer Talk-Runde sagte – von den nicht (oder kaum) wahrnehmbaren progressiven, oppositionellen Stimmen innerhalb der islamischen Welt. Man beteuert uns, dass es sie gibt – nur wirklich hören tun wir’s nicht. Sie sind viel zu wenig präsent. Ich zumindest kann mich nicht an moslimische Antiterror-Demonstrationen, an islamische Geistliche, die die Attentate, Entführungen und Haß verurteilen, etc. erinnern…

  6. Man kann Religion und Staat nicht trennen auch in Europa nicht. Das wäre wie wenn man Wirtschaft,Kultur,Bildung und Sport von der Politik trennt.
    Religiöse Gemeinschaften werden immer mehr eine Rolle in der BRD spielen, weil die Menschen begreifen ,dass der Materialismus nur Geld kostet und Neid schürt anstatt Glücklich zu machen. Die Menschen sehnen sich immer mehr nach geistiger Nahrung die sie in dieser Gesellschaft nicht bekommen.
    Die Menschen hier zulande haben Angst vor gläubigen Menschen, weil sie selbst an nichts glauben wofür es sich auch zu kämpfen lohnt.
    Zu Zeiten Luthers galt Deutschland als Land der Dichter und Denker und heute??? Denkt darüber nach denn nicht alles ist wie es scheint. Die Welt ist viel mehr als das Menschenauge síeht.

    Friede sei mit euch!!

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