Gegen 5:00 Uhr weckte mich heute mein Haus: es pochte und klackte. Ich wusste zwar, dass es die Nacht über -5 Grad werden sollte und dann knirscht es schon mal etwas im Gebälk. Aber -5 Grad sind eigentlich keine Besonderheit – und schon gar kein Anlass für ein so lautes Gebaren.
Da es nun auch nicht soooo weit von meiner normalen Aufstehzeit (6:00 Uhr) war und ich schon merkte, dass es mir wohl schwer fallen würde, die Geräusche zu ignorieren und weiter zu schlafen, stand ich also auf und ging erst mal nach unten. Dabei roch ich schon heiße Heizkörper und sowohl der im Flur, wie auch die im Wohnzimmer waren richtig heiß – dabei hatte ich seit Tagen nichts an den Thermostaten verändert.
Der Heizungskessel im Keller zeigte auch nichts ungewöhnliches: ca. 60 Grad Wassertemperatur. So wie es auch schon seit Wochen ist. Wieder auf dem Weg nach oben fiel mir dann auf, dass der Heizkörper im Keller auch ganz heiß war. Das war insofern bemerkenswert, als dass der während der aktuellen Heizperiode noch nicht warm wurde. Auf der Rückseite (andere Wand) hatte ich vor einigen Wochen schon bemerkt, dass die Rohre nur bis zu einer gewissen Tiefe heiß waren. Dazu muss man wissen, dass sämtliche Rohre in Schweden meist „auf Putz“ gelegt sind – zumindest bei so alten Häusern wie meinem.
Ich hatte es jetzt einfach hingenommen, dass der Heizkörper nicht warm wird und wollte an dem naheliegenden Abfluss des Heizungsrohres aber auch nicht Rumschrauben um ggf. Dreck herauszubekommen. Immerhin ist das Wasser in der Heizung heiß und der Verschluss sah nicht so aus, als ob er in den letzten 20 Jahren benutzt wurde. Also lieber eine Heizung im Keller die nicht warm wird, als überall im Haus keine Heizung, weil ich den Verschluss nicht mehr dicht bekomme…
Ein bisschen rächt sich jetzt, dass der Schornsteinfeger gestern nicht so gesprächig war, denn vielleicht hat er ja irgendwas beim Reinigen in/um/am Heizungskessel getan, was dann dafür gesorgt hat, dass plötzlich die gesamte Heizleistung in den Heizkörpern ankommt. Vielleicht war aber tatsächlich die eine Leitung etwas verstopft und das hat sich nun gelöst und somit dafür gesorgt, dass das heiße Wasser viel besser zirkuliert.
Wobei ich mir beide Möglichkeiten nicht so recht erklären kann. Ich bin aber auch kein Heizungsexperte. Zumindest fallen irgendwelche Computerfehler oder so weg, denn der Pellet-Ofen im Keller ist so alt, dass es da bis auf zwei Leuchtdioden und einem Bimetallthermostat wirklich nichts gibt, was man einstellen könnte.
Es bleibt mir also nichts weiter übrig, als die angenehme Wärme hinzunehmen und zu beobachten, was sich in den nächsten Tagen und Wochen noch so tun wird.