Tauchen in El Gouna, Ägypten

El Gouna, Ägypten Wie schon vor ein paar Tagen angedeutet, war ich sieben Tage am Roten Meer zum Tauchen. Wir sind im Hotel Turtle’s Inn in El Gouna Marina untergekommen, welches auch gleich eine ORCA-Tauchbasis beheimatet. Morgens mussten nur ein paar hundert Meter zu Fuß zurück gelegt werden um zu den Booten zu gelangen. Das war alles schon sehr praktisch, auch wenn jeden Morgen bereits um 8:15 Uhr die Bootseinteilung bekannt gegeben wurde. Bis dahin musste also das Frühstück bereits hinter einem liegen, was regelmäßiges Weckerklingeln so gegen 7:00 Uhr bedeutete.

Für mich war es nach diversen Taucherfahrungen in heimischen Seen der erste „richtige“ Tauchurlaub und ich war somit gleich begeistert, als wir an unserem ersten Tauchspot (Dolphin House) ins Wasser gingen. Eine bisher unbekannte Sichtweite und ein Fischreichtum, der mich wirklich verblüffen ließ. Bei Wassertemperaturen von 27° Celsius ging es maximal auf 12,2 Meter – mein flachster Tauchgang des ganzen Urlaubs!

El Gouna, Ägypten Denn durch die Sicht von bis zu 20 Metern ist es tatsächlich etwas ganz anderes, auf 20 Meter Tiefe zu gehen, als in den doch eher dunklen Gewässern, die ich bisher kennengelernt hatte. Gerade vor dem Urlaub hatte ich noch den AOWD gemacht und im Zuge des „Tieftauchens“ meinen bis dahin tiefsten Tauchgang auf 22 Meter hinter mich gebracht. In El Gouna sollten dies dann 30,4 Meter werden (Umm Gamar Ost).

Nach ein paar Tauchgängen stumpft man ab, was die Vielfalt der „normalen“ Fische angeht und ist zuweilen (grundlos!) etwas enttäuscht, mal kein Highlight in Form einer Meeresschildkröte (El Gilwa West), eines gepunkteten Adlerrochens (Umm Ush West), einer Riesenmuräne und einer spanischen Tänzerin (Umm Gamar Ost), eines kleinen Oktopusses (Syul Kebir) oder eines Teppichkrokodilsfisches (El Gilwa Ost) entdeckt zu haben.

El Gouna, ÄgyptenDelphine haben wir zweimal über Wasser gesehen. Einmal am Dolphin House (Nomen est Omen) und auf der Rückfahrt vom letzten Tauchgang (El Gilwa Ost).

Die Tauchgänge waren alle sehr schön, die Leute an Bord waren nett und die Guides, sowie Tauchlehrer ebenfalls. Im Vorfeld unserer Reise hatte ich da ja so einige Bedenken durch diverse Berichte, die ich mir vorher durchgelesen hatte. Deshalb hatte ich auch den AOWD gemacht um möglichst ohne Guide tauchen zu können. Immerhin kam ich dank des Kurses auch über 30 Tauchgänge, was laut ORCA-Prospekt die Grenze ist, bis zu der man zwingend mit einem Guide tauchen müsste.

El Gouna, Ägypten Wenn es jetzt nicht noch so viele andere Tauchspots am Roten Meer (und darüberhinaus!) geben würde, könnte ich mir gut vorstellen, nochmal im Turtle’s Inn zu übernachten und die dortige ORCA-Tauchbasis zu nutzen. Einige andere Gäste waren ebenfalls Wiederholungstäter, aber die hatten auch schon etwas mehr Erfahrung am Roten Meer und müssen sich nicht, so wie ich, erstmal an weiteren Stellen die „Hörner abstoßen“.

(Klick auf die Photos bringt euch zum Flickr-Photoalbum mit noch mehr Eindrücken. Wer Javascript in seinem Browser aktiviert hat, bekommt außerdem eine Google-Map zu sehen, auf der Informationen zu den einzelnen Tauchgängen verzeichnet sind. Funktioniert aber leider nicht im Safari. Mit Klick auf die Tauchplätze im Text wird der entsprechende Platz auf der Karte angezeigt.)

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19 Gedanken zu „Tauchen in El Gouna, Ägypten

  1. Nein, Ich habe dort in einem Hotel gearbeitet… In der Mittagspause sind wir schnell über die Straße, rein ins Wasser, eine Stunde getaucht, dann weitergearbeitet… Das war wie ein freier Tag… War fast jeden Tag im Wasser.

  2. Ja, schon schön….
    Im Rahmen meiner Arbeit für Aldiana komme ich immer mal wieder in den Genuss, meine Arbeit mit dem Tauchen zu verbinden, demnächst mal wieder auf Fuerteventura…

  3. Hi Dirk,

    schönes Log und viele schöne Fotos. Ksenia und ich haben in Indonesien unseren OWD gemacht – hängen mit dem Tagebuch auf obiger Seite ein wenig hinterher, die letzten 7 Tage aber Tauchen auf Gili Trawangan in Lombok, ebenfalls wunderschön (leider keine Mantas gesehen, dafür aber – ohne Kamera – trotzdem unglaublich und beeindruckend). Ganz andere Liga als im heimischen See.

    Planen ebenfalls Ägypten als nächstes, soweit möglich sogar noch dieses Jahr. Bin also über weitere Details Deines Ausflugs dankbar :)

    Bis dahin,
    Daniel

  4. Daniel, schön Dich zu „lesen“ :-) Ich wusste nicht einmal, dass Du ein Blog hast… Aber jetzt bist Du im Feed-Reader…

    Ich kann Dir empfehlen, einfach mal auf orca.de nachzuschauen. Die Basis in El Gouna war wirklich gut und die Guides und Tauchlehrer, die wir kennengelernt haben (5 an der Zahl), waren alle echt nett.

    Das Wetter wird natürlich mit jedem Tag schlechter, aber getaucht werden kann in Ägypten ganzjährig.

  5. Hi Dirk,

    nun, man lernt nie aus :-) Auch schön, Dich zu lesen.

    Vielen Dank für den Linktipp mit orca.de, genau solche Art von Paketen habe ich gesucht.
    November Ägypten wird schon etwas kühl, hast Du Recht. Wir hatten auf den Gilis bei 18m Tiefe etwa 26°, das fand ich nach 30 minuten schon recht kühl.
    Wir hatten aber auch nur 3mm Shorties und keinen Ganzkörper-Anzug, in Ägypten ist ab November die Wassertemperatur auch mit 26° angegeben, aber wohl Oberfläche!

    Wie auch immer, die Seite hat gute Angebote und ich werde bestimmt noch fündig.
    Wir bleiben in Kontakt.
    Daniel

  6. Wow, ich habe bereits mehrere Fragen.
    Wie teuer kostet das Tauchen-Lernen?
    Sollte man die Ausrüstung lieber kaufen oder mieten?
    Welche Kamera hast du benutzt?

    Danke im Voraus
    Eugen :-)

  7. Wie teuer so eine Ausbildung ist, hängt immer davon ab, wo man sie macht. So um die 300,- Euro würde ich schätzen. Aber da hat jede Basis halt ihre eigenen Preise. Einfach mal nachschauen.

    Wenn man oft tauchen geht, lohnt es sich eher, die Ausrüstung zu kaufen. Komplett bist Du da aber auch schnell 1.500,- Euro los.

    Für die Unterwasserphotos habe ich eine Ixus 800 IS benutzt.

  8. Wenn der Trend mit dem Tauchen in Ägypten so anhält muss man sich auch paar Sorgen um die Riffe machen. Nicht alle gehen damit sorgsam um. In unserem Ägypten Urlaub in Makadi Bay gab es schon vor dem Hotelstrand einen Komplex kleinerer Riffe. Da konnte jeder nach Herzenslust darauf herumtrampeln. Schlimmer gehts nimmer…

  9. Makadi Bay ist das Paradebeispiel, wie der unkontrollierte Hotelbau die Riffe zerstört. Dort sind auch einige Tauchplätze, die von Hurghada angefahren werden. Wir beobachten dann vom Tauchboot auch immer diese Trampeltiere (meist aus osteuropäischen Ländern), die ohne schlechtes Gewissen auf dem Riffdach rumlaufen, während die Taucher vom Boot vorsichtig an der Riffwand langtauchen und nichts berühren.

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