Wo finden 2024 eigentlich die Olympischen Sommerspiele statt?
Von Windows auf dem iMac und Doom 3
Gestern war irgendwie noch das ganze Netz in Aufregung und ich mittendrin. Durch Verlinkung diverser Mac- und Linux-Seiten sehen die Zugriffszahlen dieses Blogs für heute im Vergleich zu den Vormonaten einfach gigantisch aus.
Heute habe ich Doom 3 (die Windows-Version) gekauft und auf dem iMac installiert – ganz ehrlich für meinen Vater, der sich das Spiel schon lange wünscht. Dumm nur, dass Doom 3 komplett in Englisch gehalten ist. Da bringt das deutsche Handbuch auch nicht viel, wenn man zum Lösen des Spieles die englische Sprache verstehen muss.
Aber gut, dann kann ich mich an der herrlichen Grafik erfreuen – schon erstaunlich, was sich so seit Halflife 1 und Warcraft 3 getan hat. Nichteinmal die höchste Qualitätsstufe hatte ich ausgewählt und mit 1024×768 auch nicht die ideale Auflösung für den iMac gewählt. Und trotzdem bin ich restlos begeistert von den Grafikmöglichkeiten.
Klar, Doom 3 gibt es auch für den Mac (49,- Euro bei Arktis.de), für die Windows-Version habe ich in einem Karstadt, also nicht unbedingt bekannt für sagenhaft günstige Preise, 27,- Euro hingelegt. Wiederum andere Spiele gibt es noch nicht für den Mac (Halflife 2 zum Beispiel), oder es ist nicht klar, ob sie auf den Intel-Macs überhaupt in vernünftiger Geschwindigkeit laufen, wenn sie nur unter Rosetta zum Einsatz kommen.
Warum sollte ich nun also nicht weniger als 100,- Euro für eine Windows-Lizenz ausgeben? Eine PSP oder ein Nintendo DS kosten da mehr…
Was mich davon abhält sind im Moment die folgenden drei Dinge:
- Meine Apple Bluetooth-Tastatur funktioniert unter Windows nicht und ich hasse es, andauert umstöpseln zu müssen.
- Die Logitech Bluetooth-Maus konnte ich zwar unter Windows pairen, unter MacOS X musste ich das Pairing dann aber nochmal wiederholen. Auch darauf habe ich keine Lust. Long live convinience!
- Die Uhrzeit unter Windows unterscheidet sich immer um zwei Stunden zum Mac. Wenn ich die dann unter XP ändere, muss ich das dann in MacOS X wieder korrigieren. Nichts wirklich schlimmes, aber halt nicht wirklich „sauber“ und deshalb irgendwie störend.
Ich komme sonst sehr gut ohne Windows aus und habe weder eine Möglichkeit des Betriebssystems, noch eine der dort verfügbaren Software vermisst. Windows XP auf dem iMac ist für mich deshalb eine Spielerei im wahrsten Sinne des Wortes. Und das hat mit Blasphemie oder einem Untergang von Apple überhaupt nichts zu tun. Ich kenne eine ganze Reihe von Leuten, die aus verschiedenen Gründen einen PC besitzen und denen ich auch bisher nicht zu einem Mac geraten habe.
Das kann ab jetzt ganz anders aussehen. Zum Beispiel mein Vater: schon jetzt hat er zwei verschiedene Benutzer auf seinem Windows XP zuhause. Einen nur für die Spiele (mit Admin-Rechten) und einen für Internet und sonstige „produktive“ Dinge. Ohne viel Probleme könnte ich ihm nun einen iMac hinstellen, wo er unter Windows XP seine Spiele hat und unter MacOS X den Rest erledigen kann.
Sowas nenne ich Perspektive, andere Ein Eingeständnis der größtmöglichen Niederlage…
Nach Boot Camp: nun jedes x86-Betriebssystem bootbar?
Von meine letzten Experimenten mit Ubuntu auf dem iMac mittels Q hatte ich noch eine Ubuntu-CD hier rumfliegen und habe versucht, testweise davon zu installieren.
Der Bootloader meint zu CD zwar, dass es sich um Windows handelt, anschließend lief aber erfolgreich die Installation von Ubuntu ab. Ich habe sie nicht ganz durchgeführt, da ich im Moment ja nur die eine Partition für solche Experimente frei habe.
Nach der Installation von Boot Camp scheint es aber so zu sein, dass nun beliebige X86-Betriebssysteme gebootet werden können – enstprechende Hardwareunterstützung natürlich vorausgesetzt.
(Größere Versionen und mehr Photos nach Klick auf die kleinen Photos)
Erste Schritte mit BootCamp auf dem iMac
Seit ein paar Wochen besitze ich nun einen iMac 20″ mit 2GB RAM und der Variante mit 256MB Grafikkarte. Im Vergleich zum 15″ Powerbook (1,25 GHz), das ich beruflich nutze, ist der iMac wirklich deutlich schneller, die Anschaffung ist jeden Euro Wert.
Seit Apple nun Boot Camp vorgestellt hat, habe ich mir schnell eine Windows XP Pro CD ausgeliehen und es einfach mal ausprobiert. Vorher noch schnell das Firmware-Update installiert und den Assistenten für Boot Camp heruntergeladen.
Zuerst wird eine Treiber CD gebrannt und anschließend die Partition für Windows erzeugt. Das geht ser einfach und das Verkleinern der aktuellen Partition ging in nur wenigen Minuten über die Bühne. Anschließend muss man nur noch die Windows-Installations CD einlegen und schon geht’s los.
Ich war unsicher, ob die Version, die ich zur Verfügung hatte, auch funktioneren würde. Zwar handelt es sich, wie gefordert, um Windows XP Pro mit Service Pack 2, jedoch lag diese Windows CD einem Dell Computer bei und ich war mir nicht sicher, ob diese nicht an Hardware gebunden sind. War sie aber nicht, weshalb die Installation nach dem automatischen Neustart des Rechners auch sofort beginnen konnte und erfolgreich abgeschlossen wurde. Das ganze dauerte etwa 30 Minuten.
Danach sollte man als erstes die vorher gebrannte CD mit den Treibern einlegen und installieren. Wie schon bei Apple angekündigt, wird zwar das interne Bluetooth-Modul erkannt, Tastatur und Maus funktionieren jedoch nur in der USB-Variante. Was ein bisschen seltsam ist, da zumindest die Bluetooth-Tastatur während des gesamten Installationsvorgangen von Windows noch funktionierte.
An der Mighty Mouse funktioniert die rechte Maustaste und der Scroll-Nippel, wobei letzterer jedoch nur ein Ab- und Aufscrollen zulässt. Ich habe allerdings nicht in den Einstellungen gesucht, ob dort noch was zu finden war, was da Abhilfe hätte schaffen können.
Ich habe an meinem iMac permantent einen zweiten TFT hängen, das Erweitern des Windows-Desktop wollte erst nicht so recht. Das Bild wurde immer nur entweder auf dem des iMacs, oder halt auf dem externen angezeigt. Erst als ich das mit dem Erweitern rausgenommen habe und somit den Desktop nur gespiegelt habe, funktionierte es dann anschließend auch mit dem Erweitern. Eine der netten Kleinigkeiten, dich ich an Windows ja so liebe…
Die Helligkeit des iMac-Displays wird über ein Tray-Icon geregelt.
In Ermangelung anderer Spiele habe ich mir den 3D-Shooter Sauerbraten heruntergeladen, der auch für Linux und MacOS X verfügbar ist. Wir spielen das Game manchmal nach Feierabend mit ein paar Kollegen, deshalb kannte ich es.
Sauerbraten kam bei einer Auflösung von 1024×768 auf gut 200 fps und machte auch sonst einen sehr schnellen Eindruck (Photo).
Als nächstes installierte ich mir Cinebench 9.5 von Maxon. Das Ergebnis sah dann so aus:
Rendering (Single CPU): 294 CB-CPU
Rendering (Multiple CPU): 535 CB-CPU
Multiprocessor Speedup: 1.82
Shading (CINEMA 4D) : 351 CB-GFX
Shading (OpenGL Software Lighting) : 1422 CB-GFX
Shading (OpenGL Hardware Lighting) : 2949 CB-GFX
OpenGL Speedup: 8.41
Anschließend habe ich noch den 3D Mark 06 heruntergeladen und laufen lassen (Photo). Das Ergebnis hier: 1691 3DMarks (Screenshot).
Um Auszuwählen, welches Betriebssystem gebootet werden soll, gibt es zwei verschiedene Wege. Zum einen unter MacOS mit der Systemeinstellung „Startvolume“, die Apple für Windows dann auch gleich mit installiert und dort bei der Systemsteuerung zu finden ist. Mit Hilfe dieser Auswahl wird vorgegeben, welches Betriebssystem gestartet werden soll, wenn der Benutzer sonst keine weiteren Änderungen vornimmt.
Zusätzlich dazu kann der User beim Starten des Rechners durch gedrückt halten der Taste alt einen sogenannten Bootloader aufrufen. Diese Auswahl wird jedoch nur für den gerade laufenden Startvorgang des Rechners getroffen.
Auf die Daten der Windows-Partition hat man unter MacOS X jederzeit (aber nur lesenden) Zugriff (Screenshot). Andersherum sieht man unter Windows allerdings nichts von den MacOS Partitionen.
Nachtrag:
Nachdem Boot Camp einmal installiert ist, kann man auch andere X86-Betriebssysteme wie Ubuntu Linux installieren: Photos und ein kleiner Bericht.
(Alle Screenshots und Photos kann man hier bei Flickr sehen.)
Wulffmorgenthaler II
Das Paket ist angekommen: drei signierte Bücher mit jeder Menge grandioser Comic-Strips und zwei T-Shirts. Der Sommer steht ja sozusagen vor der Türe, also macht es auch ersteinmal nichts, wenn ich nicht weiß, was da drauf steht…
Danke schön, Wulffmorgenthaler, für die hoffentlich schönen Stunden, die mir die Bücher bescheren werden!