Neue Serie von Channel 4: „Utopia“

Englische TV-Serien sind anders als die aus den USA. Ich bin kein Filmexperte um sagen zu können, wo die Unterschiede genau liegen, aber die Art der Erzählung, die Figuren, ja selbst die Musik spielen bei britischen und amerikanischen Serien in verschiedenen Ligen. Und damit meine ich nicht Erst- und Zweitklassig, sondern eher wie American Football und Rugby: ähnliches Spiel, völlig andere Regeln und ganz andere Typen.

Vor dem Hintergrund muss man wohl auch für eine Serie wie Utopia empfänglich sein. Schon nach der ersten Folge hatte ich die Hoffnung, dass sie an eine Serie wie Shades herankommen könnte. Eine Serie, die mit neuen Ideen an alte Geschichten herangeht. Und das war im Fall von Shades und dem Vampire-Genre nicht leicht, wo doch immer noch so viele verschiedene Vampirserien im Umlauf sind.

Aber zurück zu Utopia: es geht um Verschwörungstheorien, Helden, Schurken und einer Gruppe von Personen, die plötzlich Zusammenarbeiten müssen, obwohl sie sich vorher nicht kannten. Das könnte auch eine Beschreibung von Lost sein und hier sieht man vielleicht, wie ähnlich sich Geschichten sein können und man nur ein bisschen was am Ort oder der Art der Geschichte drehen muss, um etwas ganz anderes herauszubekommen.

Utopia ist beileibe kein Lost, was sich schon alleine dadurch bemerkbar macht, dass auch Utopia nach wahrscheinlich nur sechs Folgen zu Ende gehen wird. Dafür gibt es aber auch keine erzählerischen Sackgassen und von der ersten Minute an ist alles auf das Ende ausgerichtet – welches die Macher dann ja wirklich schon kannten.

Meine aktuelle Lieblingsfigur: Neil Maskell als Arby, der Antityp eines Killers und doch so kaltblütig. Wie der sich durch die Serie bewegt ist einfach grandios.

Neue Fox-Serie: The Following

Die erste Folge fand ich schon mal sehr gut und wenn sie es jetzt in den nächsten Folgen nicht versauen, könnte das ein Riesending werden: The Following. Eine tolle Besetzung mit Kevin Bacon in der Hauptrolle.

Ganz grob gesagt (damit nix gespoilt wird) geht es um Serienkiller und einen FBI-Mann.

Ich kann die nächste Woche kaum abwarten. Für mich mit Abstand der beste Newcomer in diesem Serienfrühling.

Single Father & Raising Hope

Auf dem ersten Blick sind diese beiden Serien thematisch nah bei einander, aber inhaltlich meilenweit von einander entfernt.

Single Father ist eine vierteilige Miniserie mit dem ehemaligen „Doctor Who“-Darsteller David Tennant, der auch hier eine großartige Rolle abgibt. Ich habe bislang nur die erste Folge gesehen und auch wenn der Titel vorwegnimmt, dass die Familienidylle nicht lange anhalten wird, ist der folgende Absturz dennoch brutal. Eine sehr eindringliche erste Folge und ich bin schon gespannt auf die anderen drei.

Single Father

Raising Hope dagegen ist einfach nur skurril. Alleine wie in den ersten paar Minuten die Umstände für die Basis dieser Serie gelegt werden, beinhalten einige „WTF“-Momente. Aber irgendwie schafft es Raising Hope dabei einigermaßen ernst zu bleiben, was wiederum schreiend komisch ist. Mit gerade mal 20 Minuten pro Folge kann man auch mal ein paar hintereinander schauen.

Raising Hope