House MD vs. Grey’s Anatomy

Arztserien haben bei mir eine gewisse Tradition, ob ich jetzt die Schwarzwaldklinik schon mit hinzuzählen soll, weiß ich nicht. Jedenfalls erinnere ich mich kaum an irgendwelche Inhalte der Serie und war zu der Zeit in meinem Fernsehverhalten „fremdgesteuert“ (a.k.a „Eltern“). An die nächste Arztserie erinnere ich mich dann zur Studentenzeit. Um die Nachmittage auszufüllen gab es damals ER (Emergency Room) und irgendeine Staffel von Star Trek (die mit „Q“). ER fand ich sehr unterhaltsam und war, glaube ich, meine erste „richtige“ Serie. Also eine Serie, die ich absichtlich regelmäßig angeschaut habe und somit auch die Veränderung der Charaktere über mehrere Folgen hinweg mitbekommen habe. Das deutsche Fernsehen (ich meine, es war damals SAT.1) hat mich dann aber geärgert und am Ende der Staffel wieder von Vorne angefangen.

Als die nächste Staffel dann los ging, habe ich es nicht mehr mitbekommen… Das war auch ungefähr die Zeit, also das WWW noch mit dem Webclient von Mosaic benutzt wurde und man unter Windows 3.11 mit „Trumpsockets“ rumhantieren musste, um auch nur per telnet ins Rechenzentrum zu kommen. Das nur zur Erklärung, warum ich mir damals nicht einfach ein RSS-Feed abonniert habe!

An Scrubs kann ich mich auch noch ganz gut erinnern, mehr als ein paar Folgen der ersten Staffel habe ich dann aber irgendwie nicht geschafft. Wenigstens bin ich darüber auf Zach Braff gestoßen, was mir wiederum ein paar andere, interessante Filme bescherte.

Am liebsten schaue ich im Moment aber House M.D. (Dr. House, IMDB, Amazon.de). Der bis dato nicht so bekannte Schauspieler Hugh Laurie spielt den zynischen Alleswisser einfach grandios. Das reichte in der ersten Staffel schon vollständig aus, um den Zuschauer zu faszinieren. Die Macher haben es dann geschafft, in der zweiten Staffel eine Prise mehr Story einzubauen, die über die gesamte Staffel geht und haben sich in der dritten noch einmal gesteigert. Zur Zeit sind mir die Fälle in den einzelnen Folgen fast egal, ich möchte wissen, wie die Story weitergeht. Sehr genial und immer wieder gut für ein paar verholene Lacher.

Letzte Woche habe ich dann irgendwo einen Blogbeitrag gelesen, bei dem zusammen mit House M.D. noch Grey’s Anatomy (englische Schreibweise, also spart euch den Hinweis auf das Deppenapostroph!) genannt wurde. Also habe ich mir mal die erste Staffel angeschaut und bin doch eher skeptisch, ob ich mir die zweite auch noch anschauen werde. Grey’s Anatomy (Amazon.de) erinnert irgendwie an eine Mischung aus ER und Sex in the City. Auch die schrägen Ärzte wie bei Scrubs oder House M.D. dürfen nicht fehlen, aber irgendwie will der Funke nicht überspringen. Die letzte Folge der ersten Staffel hört dann natürlich auch mit dem erwarteten Cliffhanger auf, viele Überraschungen gibt es in der Serie also wirklich nicht.

Aber so lange House M.D. noch in der Winterpause ist, kann ich ja mal schauen, wie es bei Dr. Grey weitergeht…

Audrey Tautou

Ich bin ein Sammler (nicht so sehr der Jäger, aber egal) und bei Filmen heißt das, dass ich gerne noch Filme von Schauspielern oder Regisseuren anschaue, die ich bei einem Film gut fand. Audrey Tautou ist so ein Fall (eine französische Schauspielerin, für die paar, die sie nicht kennen sollten), in Die fabelhafte Welt der Amélie (IMDB, Amazon) ist sie mir zuerst aufgefallen.

Das liegt natürlich auch an der wunderbaren Geschichte, die in dem Film erzählt wird, aber irgendwie kann man sich nicht vorstellen, dass eine andere Schauspielerin die Rolle hätte übernehmen können – OK, das ist jetzt vielleicht ein wenig dick aufgetragen… Als nächstes schaute ich mir dann Wahnsinnig verliebt (IMDB, Amazon) an, welchen ich ganz OK fand. Ich hatte jedoch Amélie noch vor Augen, so dass ich den Film immer damit verglich.

Mit etwas größerer Pause kam dann Mathilde – Eine große Liebe (IMDB, Amazon) ins Heimkino. Wieder eine sehr schöne Geschichte, der Film gefiel mir insgesamt besser als Wahnsinnig verliebt.

Nur wegen Audrey Tautou bin ich dann überhaupt in The Da Vinci Code – Sakrileg (IMDB, Amazon) gegangen und habe es natürlich bereut. Ein langweiliger Mainstream-Film, bei dem ich immer sofort an Das Vermächtnis der Tempelritter (IMDB, Amazon) denken muss, welcher mir wesentlich besser gefallen hat. Mag auch an Nicolas Cage liegen, über den ich hier auch noch einmal schreiben muss.

Letzte Woche dann standen gleich drei, bzw. vier Audrey Tautou-Filme an: Kleine schmutzige Tricks (IMDB, Amazon), Schöne Venus (IMDB, Amazon) und die beiden Teile von L’auberge Espagnol (IMDB 1, IMDB 2, Amazon).

In Kleine schmutzige Tricks spielt sie erstmals (für mich) eine ernste, dramatische Rolle, der Film ist auch sonst sehr sehenswert. Schöne Venus ist ein typisch französischer Film mit einer langsam erzählten Geschichte, in der Audrey Tautou eher in einer „gehobenen Nebenrolle“ zu sehen ist. Sie gehört zwar zu den vier Hauptakteurinnen, die Hauptperson der Geschichte ist sie jedoch nicht. Im ersten Teil von L’auberge Espagnol ist sie weniger zu sehen als im zweiten, insgesamt ist sie hier aber beide Male nicht die Hauptfigur der Geschichte. Persönlich fand ich den zweiten Teil nicht so gut, aber sehr wahrscheinlich auch, weil ich nach dem Untertitel Wiedersehen in St. Petersburg gerne wesentlich mehr von der Stadt wiederentdeckt hätte. In St. Petersburg spielt dann aber nur ein kleiner Teil der Geschichte.

Wenn ich mir so die Filmographie von Audrey Tautou anschaue, habe ich da aber auch noch so einige Lücken zu füllen.

24 – you’re going to have to trust me

Heute Abend beginnt auf RTL II (ich habe den Sender nur als „Schrottsender“ in Erinnerung – hat sich das inzwischen geändert?) also die fünfte Staffel von 24. Wirklich bemerkenswert, wenn man sich vor Augen führt, dass auf der 24-Website von FOX gerade der Countdown für Staffel sechs läuft. Am 14. und 15. Januar werden jeweils zwei neue Folgen ausgestrahlt.

Als 24 damals im deutschen Fernsehen anlief, fand ich die Idee zwar ganz gut, hatte aber einfach nicht Zeit und Muße, jede Woche zur gleichen Uhrzeit vor dem Fernseher zu sitzen. Und als ich dann mal irgendwann eine Folge gesehen habe (mittendrin angefangen), hat es mich nicht wirklich überzeugt. 24 macht einen Einstieg aber relativ schwierig, wenn man noch keine einzige Season gesehen hat und dann mittendrin einsteigen möchte.

Irgendwann im letzten Jahr, habe ich dann mal einen 24-Marathon gestartet und alle fünf Staffeln in zwei oder drei Wochen angeschaut. Jede der Staffeln ist wirklich komplett abgeschlossen, bauen gleichzeitig aber toll aufeinander auf. „Toll“ ist hier nur eingeschränkt als Superlativ zu gebrauchen, denn 24 ist in erster Linie eine gute Unterhaltungsserie. Man sollte nicht versuchen, politische Aussagen zu finden und auch nicht zu empfindlich auf irrationale Handlungen reagieren. Und ja, es wird irgendwann langweilig, wenn Jacks Tochter/Frau mal wieder von den Bösen entführt wird und somit ein paar Folgen lang zehn bis 15 Minuten ausgefüllt werden.

Trotz alledem freue ich mich aber schon auf die sechste Staffel und kann auch nur empfehlen, die Serie im Original anzuschauen. Ich habe keine Ahnung, warum die fünfte Staffel erst jetzt im deutschen Fernsehen gezeigt wird. Es kann nicht an der Synchronisation liegen. Denn wie eigentlich immer, wird die Athmosphäre der einzelnen Szenen wirklich kaputt gemacht. Ich bin nicht gerade audiophil, ich will mir keine fünf Lautsprecher in meine Wohnung stellen, aber der Unterschied zwischen Original und Synchronisation ist wirklich gravierend. Man muss sich einfach mal vor Augen halten, dass die Schauspieler/Sprecher für den deutschen Ton in einem Studio sitzen und nur so tun, als wenn sie z.B. während des Rennens was sagen, während der Schauspieler in der Szene das ja wirklich tut. Das muss ja einen Unterschied ausmachen. Alleine schon die Akustik im Studio ist anders, als am jeweiligen Set der Szene.

Und einen weiteren Vorteil hat es, sich lieber die DVD zu besorgen: man hat alle Folgen auf einmal vorliegen und muss bei einigen wirklich „bösen“ Cliffhangern nicht eine Woche warten, bis die nächste ausgestrahlt wird…

Twin Peaks, Season 2, Teil 1

Es ist schon fast albern, die zweite Season von Twin Peaks nun in zwei Teilen zu veröffentlichen, aber wir sind ja alle froh, dass der Kauf der ersten Season vor mehr als vier Jahren (!!!) jetzt noch ein glückliches Ende nimmt.

Ich werde aber wohl noch bis zum 5. April warten, bis auch der zweite Teil der zweiten Season zu Kaufen ist.

Im Fernsehen habe ich Twin Peaks damals überhaupt nicht wahrgenommen. Zu der Zeit wurde noch geschaut, was die Eltern interessierte und das waren nun einmal keine abgedrehte TV-Serien von David Lynch. Aber genau dieser war es, der mich später auf Twin Peaks brachte. Ich glaube es war der Lynch-Film Mulholland Drive, der mich nach anderen Filmen des Regisseurs suchen ließ. Ich verstehe zwar nicht alles, aber es sind herrliche Bilder und Geschichte, die er uns dort auf die Leinwand (oder den LCD-Schirm) zaubert.

Johnny Stecchino / Zahnstocher Johnny

Leider war auf dieser DVD die italienische Tonspur nicht vorhanden. Denn Roberto Benigni sollte man unbedingt im Original hören. Wie in vielen anderen Filmen mit Benigni, spielt in Johnny Stecchino auch seine Frau Nicoletta Braschi wieder mit. Ein schöner Klamauk-Film, aber bei Weitem nicht so tiefgehend wie Das Leben ist schön (La Vita è bella).