Die USA machen es wieder einmal vor. Wie Bruce Schneier in seinem Blog berichtet, wurde in Tukwila, Washington ein Feuerwehrmann unter dem dringenden Tatverdacht festgenommen, er hätte sein eigenes Haus angezündet.
Der Feuerwehrmann Philip Scott Lyons kam deshalb im August 2004 in Untersuchungshaft. Das markanteste Beweisstück waren dabei seine Einkäufe, die er mit einer Safeway-Kundenkarte getätigt hatte und somit bei Safeway gespeichert wurden. Vom Prinzip her ist diese Karte mit einer Payback-Karte vergleichbar.
Philip Scott Lyons hatte den gleichen Brandbeschleuniger gekauft, wie jenen, der bei der Brandstiftung an seinem Haus benutzt wurde. Erst im Januar 2005 kam Lyons frei, weil der eigentliche Täter sich freiwillig gestellt hat. Nach fünf Monaten Gefängnis darf der Feuerwehrmann nun wieder seinem Beruf nachgehen.
In den Nutzungsbedingungen für ihre Karte schließt Safeway übrigens die Weitergabe der persönlichen Daten an Dritte aus.
Vielleicht habe ich durch diese Geschichte endlich ein überzeugendes Argument gegen Payback & Co. bei Freunden, Verwandeten und Kollegen. Immer wieder bekommt man ja nur ein „Ich habe ja nichts zu verbergen“ zu hören…