Knapp 1.100 km zwischen 3:15 Uhr und 15:15 Uhr – meine immer grobe Schätzung „12 Stunden von Haustüre zu Haustüre“ passte auch dieses Mal wieder. Der Samstagsverkehr war nicht so schlimm wie angenommen und 110 km/h sind auch in Deutschland eine machbare Dauerfahrgeschwindigkeit. Sehr entspannt, aber es wird Zeit, dass ich mein iPhone mit dem neuen MacBook Pro koppeln kann (USB-Adapter liegt in Köln in der Agentur), damit ich wieder neue Lieder zu hören bekomme.
Als der Wecker um 2:30 Uhr klingelte, wusste ich erst gar nicht so Recht, damit was anzufangen – mitten aus dem Tiefschlaf gerissen und dank Lichtwecker zu normalen Arbeitstagen habe ich einen klassischen Wecker (natürlich trotzdem auf dem Handy!) schon seit Ewigkeiten nicht mehr genutzt.
Die ersten knapp 300 km geht es in Richtung Malmö zur Öresundbrücke, dann einmal quer durch Dänemark zum Fährhafen in Rödby. Das waren noch mal gut 2h. Dann zwanzig Minuten auf die Fähre warten plus 45 Minuten Überfahrt nach Puttgarden. Ab da ist es dann etwas quälend, da die Halbzeit (laut Strecke) noch vor einem liegt und keine Brücke oder Fähre für Unterbrechung sorgt.
Dafür also rein die verbleibenden Kilometer auf die nächsten Hunderter runter spulen: weniger als 500, weniger als 400, weniger als 300 km. Dann muss auch nachgetankt werden. Etwa 715 km mit 47 Liter Super Benzin sind schon in Ordnung. Der neueren Tradition folgend suche ich mir zum Tanken immer einen Autohof mit einem McDonalds oder Burger King aus. Ich kann mir nie merken, wo ich war, insofern ist es immer wieder eine kleine Überraschung, ob ich die Tankstelle und den Schnellimbiss wiedererkenne. Manchmal fahre ich halt noch ein, zwei Beschilderungen weiter. Heute hatte ich früh Hunger, aber da man (also ich) bei McDonalds nie so genau weiß, wann das Frühstück das „richtige“ Essen ablöst, habe ich mich noch bis zum ersten Autohof nach 11:30 Uhr geschleppt. Ich dachte, dass ich damit auf der sicheren Seite wäre.
Das hat auch geklappt und den Autohof habe ich tatsächlich schon einmal besucht, allerdings war es nicht der von der letzten Fahrt. Nach dem Burger bei McDonalds wieder dieses ekelige Völlegefühl gehabt, was irgendwie immer nur so lange im Gedächtnis bleibt, bis dann irgendwann doch wieder der Appetit auf McDonalds aufkommt.
Die dann noch restlichen dreihundertnochwas Kilometer dann irgendwie abgesessen und heil in Moers angekommen. Morgen dann noch mal alberne 85 km nach Köln hinter mich bringen – da lohnt es sich eigentlich kaum, loszufahren.