König von StudiVZ

Der CEO von StudiVZ ist gegangen (worden) und leider gibt es zwar Gerüchte darüber, dass diese Entscheidung wegen des Verkaufs von StudiVZ an Facebook gefällt wurde, aber keinen Hinweis darauf, wofür Marcus Riecke denn stand.

Als König von StudiVZ hätte ich schon meinen Spaß – allerdings nur, wenn man nicht an Facebook verkaufen wollen würde.

Zuerst würde ich einen Ad-Plattform bauen lassen, damit z.B. Partyveranstalter 500,- für ein paar Werbeschaltungen in ihrem lokalen Umfeld buchen können – ohne Agentur.

Dann mit den großen Agenturen reden, wie man die Seitenaufrufe der vielen Unique Users besser vorqualifizieren kann. Lieber ein paar hundert Millionen Impressions die man vermarkten kann, als 3 Millarden für Billig-TKP an den Mann bringen – you get, what you pay for

Außerdem muss man die Nutzer stärker an die Website binden. Gerade emotional. Für ein „StudiVZ / MeinZ Alumni Netzwerk“ gibt es bestimmt auch Leute, die bereit sind, einen geringen monatlichen Betrag zu zahlen. Wenn Sie dafür neue Funktionen vorher testen dürfen und mit darüber bestimmen können, wohin StudiVZ gehen soll. Bestimmt gibt es im Holtzbrinck-Verbund auch eine günstige Möglichkeit, monatliche Mini-Heftchen an die Alumni zu verschicken.

Natürlich dürfen optionale, öffentliche Profile nicht fehlen. Xing wäre bestimmt not amused wenn Herrscharen von Studienabgängern innerhalb von StudiVZ eine seriöse Visitenkarte veröffentlichen würden. Zusammen mit einer vernünftigen Lifestream-Anbindung würde StudiVz / MeinVZ von heute auf morgen ein schönes Netzwerk werden.

Gesponsorte Gruppen gab es früher wohl auch schon einmal. Keine schlechte Idee, aber statt viel Geld dafür zu verlangen, sollte man die Marken kostenlos auf die Plattform lassen und dann besser diese Gruppen gezielt vermarkten. Neue Konzepte, wie markenspezifische Tätigkeiten im Lifestream der Benutzer zu integrieren („sitzt gerade im Starbucks“, „freut sich über den neuen Gucci-Gürtel“), sind ebenfalls ein Weg, die Plattform für Werbetreibende interessant zu machen.

Ach. So viele Ideen und so viele ungenutzte Chancen…

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