Ich gebe es ehrlich zu: ich habe keine Ahnung von den internationalen Finanzmärkten, aber ich würde gerne verstehen, warum gerade so ein Riesenaufstand um deren Krise gemacht wird. Die Presse suggeriert mir auf jeden Fall, dass ich Angst haben müsste und der Begriff Rezession schwebt im Raum.
Ich persönliche habe auf zwei Wege mit der Börse zu tun: zum einen spare ich monatlich in einen Fonds, die Laufzeit beträgt zehn Jahre. Da noch vier Jahre vergehen werden, bis das fällig wird, kann ich da im Moment sehr entspannt drauf schauen. Die andere Sache betrifft meine private Rentenversicherung, da dort auch über Fonds investiert wird. Da muss ich aber die nächsten 30 Jahre auch nicht dran denken, ist mir im Moment also auch schnuppe.
Und jetzt? Soweit ich die Börse an sich verstanden habe, verkaufen Firmen ihre Anteile und die werden anschließend dort gehandelt. Die Firma, die das gemacht hat, ist anschließend aber eigentlich unabhängig von ihrem Aktienkurs, denn sie hat ja beim IPO das Geld für die Anteile bekommen. Wenn der Wert dann also anschließend fällt, sind höchstens die Anleger betroffen.
Darum geht es doch im Moment, oder? Die Kurse fallen, die Anleger verlieren Geld.
Aber wer hängt denn wirklich jeden Tag von dem so angelegten Geld ab? Privatmenschen legen ja nicht sofort ihr ganzes Geld in ein Depot und müssten jetzt fürchten, ihre nächste Miete nicht zahlen zu können. Und die wenigsten Firmen haben ihr Barvermögen in Aktien angelegt.
Also kann es doch irgendwie nur um Banken und andere Spekulanten gehen, die gerade in Gefahr sind, oder? Aber wann wird das für mich ein Problem? Nur wenn ich einen Kredit möchte und der dann irgendwann ganz teuer wird? Das würde doch aber nur heißen, dass weniger Schulden gemacht werden, was ja generell auch nicht schlecht ist, oder? Abgesehen natürlich wieder von den Banken, die ja in erster Linie von Krediten leben.
Aber ist das ganze dann im Moment nicht eigentlich nur ein Problem der Banken?
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