Einschätzen der Bankenkrise

Ich habe immer noch keine Ahnung von der Börse, auch wenn ich sicherlich etwas dazu gelernt habe.

Die täglichen Meldungen von der Börse werden mit drastischen Worten beschrieben, eine reale Einschätzung fällt mir jedoch schwer – es wird aber auch nirgendwo darüber geschrieben.

7% Verlust am Tag. Finde ich jetzt auf den ersten Blick nicht soooo dramatisch, wie es dargestellt wird. Gestern dann die Meldung, dass der DowJones so tief war, wie seit 5 Jahren nicht mehr. Moment mal! 5 Jahre? Das war also 2003 und damit nach dem Datum, welches doch irgendwie immer ausschlaggebend für den Abwärtstrend in der Wirtschaft herhalten musste: der 11. September 2001

Die Börsen stehen also immer noch besser da, als nach den Anschlägen (ja, ich habe den Inflationsausgleich weg gelassen). Also doch nur Panikmache? Keine Ahnung… Die großen Zeitungen verwalten die Krise nur, einen Ausblick oder eine Erklärung der Auswirkungen finden sich nicht wirklich. Interessanter finde ich da ja schon Szenarien, wie von Don beschrieben. Zumindest hat er in den letzten Tagen immer wieder schön vorausgesagt, was so passiert. Vor allem von der Verstaatlichung vieler Banken habe ich dort schon gelesen, bevor das auch nur irgendwo anders angedacht war.

Ich bin mal gespannt, ob wir in ein paar Jahren an die aktuelle Phase zurück denken und sich für alle etwas geändert hat, oder nur für die spekulationsgetriebenen Banker.

3 Gedanken zu „Einschätzen der Bankenkrise

  1. Nein, die Börsen stehen nicht besser als nach dem 11. September 2001 da. Nach den Anschlägen gab der Dow bis auf ca. 9000 Punkte nach, aktuell sind es 8579 Punkte. Schaut man sich z.B. mal einen 10 Jahres Chart des Dow an, wird man feststellen, dass Anleger, die seit 1999 in einem Fonds investiert sind, der den Dow abbildet nichts verdient haben. Sie haben sogar noch Geld verloren (Inflation, Ausgabeaufschläge des Fonds, Depotgebühren, Verwaltungsgebühren,…).

    Schaut man sich an, dass sog. Experten selbst diese Woche immer noch angegeben, dass man mit Fonds im Durchschnitt eine Rendite von ca. 8% erzielen könne, dann liegt schon fast der Verdacht der bewussten Irreführung nahe. Was bei den durchschnittlichen Renditen auch immer wieder vergessen wird, sind die bereits angeführten Kosten und die Inflation, nicht zu vergessen die Abgeltungssteuer ab nächstem Jahr, die für die meisten auch mehr als 25% betragen dürfte, da noch Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer hinzu kommen. Vielleicht stimmen diese Renditen sehr langfristig, aber zumindest der letzte 10 Jahres Zeitraum ist nicht dazu angetan, die Menschen von Aktien zu überzeugen.

    Ach ja, ich habe Fonds. Mal sehen, was so die nächsten 20-30 Jahre geschieht. ;)

  2. Die derzeitige Krise ist schon heftig. 2001 war es ein externer Faktor, was viele wussten und bei entsprechend intelligentem Handeln auch durchaus von den Panikverkäufen anderer profitieren konnten. Konkret waren das vor allem Banken und Private Equity Fonds, die sich billig mit Unternehmensanteilen eindeckten. Genau diese haben heute ein Problem, und damit auch die Unternehmen, die sich in ihrem Besitz befinden. Das perfide ist, dass es
    auch wegen der panikartigen Zinssenkungen nach 911 erst zu der heutigen Situation kommen konnte.

  3. Tja, da sind wohl in kürzester Zeit alle Systeme zusammengebrochen:

    Zuerst der Kommunismus und die staatlich gelenkte Wirtschaft (Marx bzw. heute im Jahre 2008: der Staat rettet die Banken…), und dann auch noch Adam Smith’s „unsichtbare Hand“ zugunsten des „Gemeinwohls“.

    Der einzige, der eben Recht hatte, war Darwin:
    das einzige Naturgesetz in der ansonsten „blinden Evolution“, das es eben wirklich gibt, heißt:
    immer mehr individuelles Wachstum („the selfish gene“, „Krebszellen“, etc.) und immer mehr (Gier nach) Geld, immer mehr Geld, immer mehr Geld, immer mehr Geld, immer mehr Geld…

    Und wer dabei am besten abzocken kann, wird eben „positiv selektiert“ (und das schon seit Jahrtausenden).

    That’s all.

    Aber das haben die Leute ja nie begriffen (auch nicht die Banker, die ja nur Sklaven „der“ – bzw. „ihrer“ – Natur sind und in der Regel von Biologie und Darwin auch keine Ahnung haben, d.h. eben sau-schlecht gebildet sind…)…

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