To-Go in Bonn: Starbucks oder Cafetiero

Starbucks Bonn

Das Starbucks in Bonn am Friedensplatz, direkt gegenüber dem T-Punkt, ist ziemlich klein und könnte demnächst eine Ecke weiter ziehen, dort wo das Hähnchen unlängst die Pforten geschlossen hat. Damit würde dann der große Nachteil des aktuellen Starbucks wegfallen, aber in diesem Test soll es ja um die To-Go-Qualitäten der beiden Kaffeehaus-Ketten gehen.

Mit Starbucks verbinde ich sehr viele Erinnerungen in New York, weshalb Starbucks einige emotionale Bonuspunkte von mir bekommt. Den Cappuccino To-Go trinke ich allerdings lieber bei Cafetiero. Wer meint, dass damit der Test bereits sein Ende gefunden hat, der irrt.

Denn je nach Auslegung des Sprichwortes lässt sich über Geschmack zwar streiten, oder auch nicht, aber Fakten sprechen dann doch für sich. Ich wollte immer schon mal wissen, ob ein mittlerer Cappuccino bei Starbucks für 3,- € nicht vielleicht doch mehr enthält, als der ebenfalls mittelgroße Cappuccino bei Cafetiero für 2,60 €. Ich habe mir also die Mühe gemacht, beide Varianten einmal nachzumessen. Das Ergebnis: bei Starbucks werden 410 ml in einen mittleren Cappuccino gefüllt, bei Cafetiero nur 400 ml.

Bei Starbucks zahlt man also 0,74 € pro 100 ml Cappuccino und bei Cafetiero nur 0,65 €. Zusätzlich gibt Cafetiero eine Treuekarte aus, mit der man nach zehn Heißgetränken (denn auch ein Kakao gibt einen Stempel) ein Freigetränk erhält. Offiziell zwar „nur“ in der mittleren Größe, ich habe aber auch schon einen großen Cappuccino für meine komplett bestempelte Treuekarte erhalten. Außerdem bekommt man bei Cafetiero immer noch ein kleines Plätzchen zum Kaffee, in der Weihnachtszeit stilvoll einen Zimtstern.

So ziemlich nach allen Punkten gewinnt also Cafetiero diesen kleinen Vergleich, zumindest was den To-Go Bereich angeht. Denn wenn das Starbucks, nach dem Umzug, erst einmal auf „normale“ Größe angewachsen ist, kann man sich dort sehr schön in den Ledersesseln lümmeln. Und wenn die Espresso-Brownies hier irgendwann mal so fantastisch frisch schmecken, wie die in New York, wird es Cafetiero schwer haben, mich als sitzenden Kunden zu behalten. Zumal da noch der emotionale Bonus bei Starbucks vorhanden ist…

Cafetiero Bonn

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8 Gedanken zu „To-Go in Bonn: Starbucks oder Cafetiero

  1. es wäre natürlich noch der % anteil von Milch, Sahne, Zucker und vor allem der Koffeingehalt zu prüfen.

    ich könnte da auf meine mobile krasse kaffeteststation verweisen, die aber noch als closed beta on the road ist.

  2. Galestro (z.B. vor dem Kölner Hbf) finde ich besser, die versuchen wenigstens, einem das Gefühl zu nehmen, in einer überall gleich aussehenden Kaffehaus-Ketten-Filiale zu sitzen.
    Aber fahr mal nach Wien oder Rom, dort sieht man, was Kaffetrinken gehen bedeuten kann.

  3. Ich hab ja auch so’n Ketten-und-alles-sieht-gleich-aus-Problem. Aber ich würde sonstwas dafür geben in Zügen und auf Bahnhöfen vernünftigen Kaffee zu bekommen. Da sollten Starbucks oder Cafetiero (in Köln ja immerhin im Bahnhof) mal in die Bresche springen. Man stelle sich vor: Viereinhalb Stunden Fahrt, aber es gibt nicht diese Plörre, sondern einen vernünftigen Cappuccino und frisches Backwerk…

    War übrigens am Sonntag im abgebildeten Starbucks und hatte den Eindruck, die ganze Bedienungsmannschaft (Wie heißt du? Ok Mark, Dein Cappucino!) war auf Droge.

  4. Die Erinnerungen an Starbucks in NY kann ich gut nachvollziehen, aber irgendwie ist es hier nicht das gleiche. Hier fragt man sich doch eher, ob man gerade in Düsseldorf, Köln oder Bonn ist. Und wenn es um To-Go geht, kann ich deinem Ergebnis erst Recht nur zustimmen!

  5. Wer wie ich ein „Starbucks Junkie“ ist und Starbucks Cafes von Honolulu bis New York und von Fairbanks bis Miami besucht hat, wundert sich, dass es hier in Deutschland anders sein soll als in NYC.
    Das kann wohl nur damit zusammenhängen, dass in fremden Landen, vielleicht gar im Urlaub, alles etwas anders rüberkommt als im „normalen deutschen Alltagstrott“.
    Starbucks ist überall ein wenig anders aber doch grundsätzlich gleich.
    Ich jedenfalls werde bei meinem nächsten Trip in die USA wieder meinen letzten deutschen Starbucks Kaffee in Frankfurt trinken, den Geschmack konservieren und knapp neun Stunden später in Atlanta vergleichen. Bis jetzt war das Urteil, was den Kaffee betrifft, jedesmal gleich.
    Davon abgesehen kommt auch bei mir zu hause nur Starbucks Kaffee in die Tasse. Man gönnt sich ja sonst nichts!
    Gut, das Gebäck schmeckt hier anders, aber ist es deshalb wirklich schlechter als in NYC?
    Freundlichkeit ist nicht nur bei Starbucks USA das oberste Gebot. Auch hier wird es umgesetzt. Deshalb muss die Bedienungsmannschaft nicht „auf Droge sein“. Ist es nicht besser, freundlich und nett bedient, als „bemuffelt“ zu werden?

  6. Vorne am Münsterplatz ist doch auch noch ein Starbucks. Ist der besser? Ich bin ein wenig stolz auf mich, dass ich bisher in keinem drin war, obwohl ich an zweien täglich vorbeikomme. DAS nenne ich Willensstärke!

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