Bereits am Samstag meldete es auch heise: Microsoft zahlt an Be Inc..
Be, Inc. hatte gegen Microsoft geklagt, weil der Redmonder Riese seinerzeit durch Knebelverträge verhinderte, dass PCs neben Windows noch andere Betriebssysteme vorinstalliert haben durften. Nun hat Be, Inc. also gewonnen, wobei die Firma in den letzten Jahren nur noch zu diesem Zweck am Leben gehalten wurde. Nach dem Focus-Shift auf BeIA für tragbare Geräte kam schnell der totale Absturz und letztendlich der Ausverkauf der Technologie und des Know Hows an Palm.
Zu Zeiten der R5 war BeOS fast konkurrenzfähig, aber schon damals fehlte die Unterstützung grosser Softwarefirmen. Immerhin gab es seinerzeit Beta-Versionen von Cinema 4D, Sim City 2000 und auch Firmen wie Cubase entwickelten für BeOS. Nachdem klar war, dass das BeOS nicht mehr weiterentwickelt wurde, war für mich das letzte vernünftige Betriebssystem auf x86-Basis gestorben und damit die ganze Plattform. Seit MacOS X habe ich aber eine sehr gute Alternative gefunden, die fast all das bietet, was BeOS versprochen hat.
Es gibt zwar noch eine grosse BeOS-Fangemeinde, in Deutschland sei dabei die DeBUG genannt und mit YellowTab gibt es auch eine Firma, die die Rechte am Sourcecode der R5 erlangt hat, aber die verlorenen Jahre kann niemand mehr aufholen. Auch der R5 Nachfolger Zeta, der immer wieder angekündigt, aber nur bei Messen gezeigt, oder mal als Beta an ausgewählte Journalisten verteilt wird, wird keine Begeisterungsstürme hervorrufen. Es gab eine Zeit, als BeOS auf der x86-Plattform Windows wirklich die Stirn bieten konnte. Heute ist es nur ein weiteres Liebhaber-OS wie z.B. AmigaOS.
Und Microsoft hat das nur 23,3 Mio. US Dollar gekostet…