Ihr kennt das: erst guckt man tagelang erfolglos in den Briefkasten und dann stapeln sich auf einmal die Briefe. Manchmal glaube ich ja, die Post arbeitet nur an wenigen Tagen in der Woche, aber das ist ein anderes Thema…
Jedenfalls war heute so ein Tag mit vielen Briefen und einem konnte man von aussen schon ansehen, dass er interessant sein sollte. Rechtsanwälte Soundso konnte man durch das Sichtfenster erkennen. Also schnell aufgemacht und die drei Blätter ausgepackt. Angeblich wäre seit Dezember 1994 eine Rechnung beim Quelle-Versand offen und mit all den Kosten für diverse Mahnungen und natürlich Zinsen verteuerten sich die ursprünglich 190,- Euro auf 430,-. Anwalt müsste man sein…
Da ich noch nie was bei Quelle bestellt habe, griff ich zum Telefon um der Dame im Call-Center der Anwaltskanzlei über eine 0180er Nummer mitzuteilen, dass sie da den Falschen angeschrieben haben.
Tatsächlich weiss ich von einem anderen Dirk Olbertz, der damals sogar noch auf der gleichen Straße gewohnt hat. Herausgefunden habe ich das damals, als ich eine Einladung zu einer Taufe bekommen hatte und lange rätselte, woher ich die Absender kennen würde. Zum Glück hat dieser Dirk Olbertz ein anderes Geburtsdatum als ich und so können die von der Anwaltskanzlei uns auseinander halten.
Was mich nur stört ist, dass ich zum einen den ganzen Aufwand habe und ich es schon etwas komisch finde, dass ich jetzt gerade mal zwei Monate wieder in Moers wohne und dies schon von extern registriert wurde. Und das, obwohl ich dem Einwohnermeldeamt in Moers untersagt habe, meine Daten weiterzugeben. Und so ausführlich kann die Anfrage der Kanzlei ja nicht gewesen sein. Vor- und Nachname reichten aus um schon meine komplette Anschrift rauszugeben. Das Geburtsdatum, dass die Kanzlei ja hatte, schien beim Amt niemanden zu interessieren.
Da komme ich ja nun doch ins Grübeln, ob ich den Brief einfach wegwerfe und dann erst irgendwann vor Gericht die Sache aufkläre. Wenn die bei der Kanzlei und im Amt ihren Job nicht vernünftig machen können…