Bei den mindestens einmal pro Woche stattfindenden Betriebsausflügen zum Burger King in Kampf Lintfort sind wir schon mehrfach daran vorbeigekommen: „Wir haben die Schnauze voll“ steht da auf einem riesigen Plakat und „Die Berger Faust“. Darunter eine Webadresse. Heute endlich habe ich mal daran gedacht, die Website anzuschauen. Und siehe da, ein Handwerksbetrieb hat die Schnauze voll und findet großen Zuspruch.
Ob die Unzufriedenheit und Skepsis der Kunden aber nicht auch hausgemacht ist, sollten sich diejenigen mal fragen, die ihre Solidarität mit der Aktion von Thomas Berger bekunden.
Schnauze voll oder Mund zu voll genommen?
Die Geschichte der Berger-Faust ist PR, passable zwar, aber eben nicht mehr.
Die Kampagne reitet auf der Welle, es gäbe keine Moral mehr am Wirtschaftsstandort Deutschland. Es ist dieses Spiel mit der Betroffenheit, das mich daran sehr stört. Alle sind einer Meinung, möchten mit dem armen Handwerker/Kollegen kuscheln und warten auf bessere Tage. Betroffenheit lähmt. Wo ist der Hinweis auf Rechtsseminare der Handwerkskammern, Vertragsprüfungs-Workshops? Weder in der Berger-Faust Kampagne noch in der Presse darüber finde ich nutzwertige Information zum Thema. Wenn das alles wirklich so drastisch sein soll, muss ich doch fragen: „Wo kommen wir nach der Debatte wirklich zu einer echten Handlung, einer, die über die Geste hinausgeht?“