Taxifahren

Als ich gerade anfing, diesen Beitrag zu schreiben, musste ich feststellen, dass ich vor drei Jahren (!) bereits einen Entwurf zu diesem Thema verfasst habe. Der war allerdings sehr rudimentär und enthielt nur einen Link zum Taxiblog.

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich damals schon etwas ähnliches Schreiben wollte wie jetzt. Nämlich dass ich Taxifahren absolut seltsam finde und tatsächlich seit 2013 auch nicht mehr in einem Taxi saß. Und selbst für die Zeit zwischen 2009 und 2013 bin ich mir sehr sicher, dass ich keine Taxifahrt gemacht habe.

Ich würde sogar so weit gehen, dass ich nur einmal ein Taxi genommen habe, das ich auch selbst bezahlt habe. Als ich mal für eine Woche in Hamburg gearbeitet habe, hatte mein damaliger Arbeitgeber jeweils die Fahrten vom und zum Hotel bezahlt. Die anderen paar Mal im Taxi wurden auch vom Arbeitgeber bezahlt und waren damals Fahrten in New York vom und zum Flughafen.

Die einzige selbst bezahlte Taxifahrt war dann auch wieder in New York und auch dort auf dem Weg zum Flughafen. Wo ich mich dann aber sehr laienhaft von einem dieser Limodienste habe abzocken lassen. Nein, meine Abneigung gegen Taxis hatte sich von vorher manifestiert und ist nicht auf dieses Erlebnis zurück zu führen.

Ansonsten kann ich mich noch an eine weitere Taxifahrt in New York erinnern, die aber ein damaliger Arbeitskollege bezahlt hat und dann noch mal eine Taxifahrt in Köln, wo ich aber auch nur Mitfahrer war, weil meine Begleitung keine Lust hatte zu Laufen.

Was hält mich aber davon ab, mit dem Taxi zu fahren? Ich glaube, das sind zwei Dinge: erstens habe ich überhaupt keine Ahnung, wie teuer eine Fahrt ist. Also wenn ich damals von Bonn-Auerberg zu Fuß in die Stadt gegangen bin, war das kostenlos. Mit der U-Bahn waren es so um die 3€, aber ich habe keine Ahnung, was wohl eine Taxifahrt kosten würde. Ich nehme an, dass das wesentlich mehr ist. Andernfalls hätte ich auch ein schlechtes Gewissen, wegen einer Fahrt für 5€ ein Taxi kommen zu lassen.

Und dann ist da ja noch das Trinkgeld. Wie viel gibt man da? Meistens habe ich eh kein Kleingeld unter einem Euro im Portemonnaie. 5,50€ bei einer 5€-Fahrt fallen also schon mal weg. Und überhaupt wären ja auch die 5€ ganz schön teuer. Und wer weiß (ja, bestimmt eine Menge Leute und man kann das bestimmt auch nachlesen) ob so eine Fahrt nach Kilometer oder Zeit abgerechnet wird. Wenn das Taxi auf dem Weg in die Stadt in einen Stau gerät, zahle ich dann zusätzlich? Wie unhöflich wäre es, dann einfach die Fahrt frühzeitig zu beenden?

Alleine schon das Nachdenken über Taxifahrten verursacht bei mir Stress! Und somit bin ich bei einem weiteren (demnächst mehr zu Friseure, Alkohol und Musik) Gesellschaftsphänomen außen vor. Und so lassen mich auch sämtliche Taxi-Apps und Diskussionen zu Uber & Co. kalt. Werde nur jedes Mal, wenn in einer Serie oder einem Film ein Taxi (oder Uber) vorkommt, daran erinnert, dass ich Taxifahren nicht mag.

Und wahrscheinlich wollte ich auch genau deshalb das Taxiblog schon vor drei Jahren verlinken. Nämlich um meine Verwunderung über diese – in meinen Augen – Parallelwelt zum Ausdruck zu bringen.

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