Online-Kurs: Wie vergraule ich potentielle Kunden?

Beispiel 1: Bahn.de
Die Aufgabe: Online eine Zugverbindung auswählen, bezahlen und die Tickets ausdrucken lassen, da zum Zusenden nicht genügend Tage bis zum Reiseantritt bleiben.
Bemerkungen: Warum muß sich ein potentieller Kunde registrieren und persönliche Daten wie Anschrift, E-Mail Adresse und Telefonnummer angeben? Die Login-Daten vergesse ich doch sowieso wieder, bis ich das nächste Mal Fahrkarten kaufen werde (siehe auch Beispiel 2). Und warum wird das Passwort „BahnKacke1“ mit dem Hinweis Das Passwort genügt nicht den Sicherheitsanforderungen zurückgewiesen, „Verkackte0815Bahn“ aber nicht? Und warum steht in dem Formular, um die Bahntickets einer Kreditkarte zuzuordnen Ausweisnummer und nicht Kreditkartennummer? Will man den kaufwilligen Kunden möglichst verunsichern?

Beispiel 2: Paypal.de
Die Aufgabe: Einen x-beliebigen Artikel kaufen und per Kreditkarte über Paypal bezahlen.
Bemerkungen: Wenn man sich bei Paypal nicht einloggen will, weil vorhergehende Erfahrungen mit Paypal nicht so gut waren und der Artikel schnell bezahlt werden soll, wählt man den direkten Weg, gibt die Kreditkarteninformationen ein, nur um am Ende von Paypal gesagt zu bekommen, dass diese Kreditkarte einem Login zugeordnet ist und man sich deshalb einloggen müsste, um mit dieser Kreditkarte zu bezahlen. Was soll das? Also erstmal die Zugangsdaten rauswühlen um endlich bezahlen zu können. Echt nervig…

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6 Gedanken zu „Online-Kurs: Wie vergraule ich potentielle Kunden?

  1. Ich finde kaum etwas einfacher zu nutzen als paypal. Den Nutzernamen merkt sich der Rechner, das pp-passwort ist eins der wenigen ‚komplizierten‘, die ich auswendig kenne. Da macht ebay doppelt Spaß.

  2. Ich wundere mich auch immer wieder, dass Unternehmen wie Paypal und Ebay trotz ihrer Nutzerunfreundlichkeit solchen Erfolg haben.

    Das beschriebene Problem bei Paypal ist ja nicht das einzigste und bei Ebay kann man ja nicht mal auffällig Auktionen melden und zu anderen Problemmeldungen gibt es meistens auch keinen Weg oder einen sehr, sehr gut versteckten.

    Die wollen scheinbar keine Rückmeldungen, sparen damit Personal und haben offenbar doch Erfolg.

  3. @Stefan: Für Bahncard und ec-Karte gab es jeweils noch einen weiteren Bereich auf der Webseite. Daher hätte man das ruhig anpassen können. Eine Kleinigkeit, aber trotzdem gerät man erstmal ins Stocken, da ich bei „Ausweisnummer“ nunmal nicht sofort an die Kreditkartennummer denke.

    @Sebastian: Wenn man mit verschiedenen Rechnern und Browsern online ist, gewöhnt man sich dieses „Browser merkt sich Passwort“ ganz schnell ab. Außerdem ging es mir ja auch um die Gängelung, dass ich unbedingt eingeloggt sein müsste. Da werde ich in Kürze wohl meine Kreditkarte aus meinem Paypal-Account entfernen.

  4. Das „unfreundlichste“ an bahn.de ist allerdings, dass der Login-Name acht Zeichen lang sein muss. Nicht, dass man schon genug Mühe hat, sich Passwörter zu merken, bahn.de erwartet, sich auch noch Login-Namen merken zu müssen. E-Business at its best…

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