Wie alle anderen Menschen, die die 35 Stunden-Woche spätestens Mittwoch nachmittag hinter sich haben, begrüsse ich den neuen langen Samstag. Damit verkommt das Wochenende nämlich nicht schon ab Samstag Mittag zur konsumfreien Zeit. Denn an den Sonn- und Feiertagen kann ich einfach nicht mehr tun, als ich jetzt schon vor und nach der Arbeit machen kann! Ja, ich finde diese Tage nutzlos und ja, ich arbeite oft genug an Sonn- und Feiertagen, dass ich mit ruhigem Gewissen behaupten kann, dass ich es auch anderen Leuten zumuten würde.
In der Woche kommt man nicht zum Einkaufen und wenn man dann den Samstag bis ca. 13:00 Uhr alle Einkäufe erledigt hat, die sich in der Woche angesammelt hatten, habe ich wenig Lust die verbleibenden drei Stunden in überfüllten Kaufhäusern zu verbringen. Da lobe ich mir doch den gestrigen Samstag. Bis 13:00 Uhr Einkaufen wie immer, noch nach Hause, die verschwitzten Klamotten wechseln und in aller Ruhe zu IKEA fahren, mit dem Wissen, dass man sich nicht abhetzen muss. Gegen 16:00 Uhr war ich wieder zuhause, habe nochmal die Klamotten gewechselt und dann ging es noch nach Oberhausen ins CentrO, Nachschub für die Klamottenwechsel-Orgien besorgen. Um 19:30 Uhr war ich dann wieder zuhause und konnte den Abend noch richtig schön geniessen. Schade nur, dass jetzt gleich zwei Feiertage anstehen und man die freie Zeit garnicht richtig nutzen kann. Aber vielleicht erlebe ich die amerikanischen Verhältnisse ja auch nochmal in Deutschland: um 21:00 Uhr an einem Sonntag in eine Mall gehen zu können.