13 Kurzgeschichten verbergen sich in Boris Vian’s „Der Voyeur und beinhalten dabei absurde Geschichten nach dem Strickmuster aus Der Schaum der Tage, aber genauso auch böse und anrüchige Geschichten, wie man sie nach dem Lesen von Ich werde auf eure Gräber spucken erwarten würde.
Sehr interessant fand ich dabei die Geschichte Liebe ist blind, die eigentlich der gleichen Idee nachgeht, wie Jose Saramagos „Die Stadt der Blinden“: was wäre, wenn niemand mehr sehen könnte? Bei Saramago ist der Auslöser eine ansteckende Krankheit, bei Vian ein dichter Nebel, der sich über die Stadt legt.
Die Umstände, die sich aus dieser Blindheit ergeben, könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Realität ist bei Jose Saramago sicherlich besser wiedergegeben, die knapp zehn Seiten von Vian lassen den Leser aber genau so fasziniert zurück.
Mich würde ja schon sehr interessieren, ob Saramago die Kurzgeschichte von Boris Vian kannte…
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