Die Videospielindustrie nervt

Irgendwann im Herbst wird die Playstation 4 erscheinen, vielleicht auch erst 2014 bei uns in Deutschland. Und obwohl ich ein großer Fan meiner PS3 bin weiß ich nicht, ob ich mir die nächste Generation kaufen werde. OK, wahrscheinlich werde ich sie mir kaufen. Zu sehr mag ich Computerspiele und gute Grafik und zu sehr verabscheue ich PCs.

Aber es wird keine Liebesbeziehung sein. Irgendwie nervt mich die ganze Videospielindustrie. Da werden Trailer veröffentlicht um den Spielern das Wasser im Mund zusammenlaufen zu lassen. Aber ehrlich: das hat bei mir noch nie funktioniert. Filmtrailer sind ja schon mit Vorsicht zu genießen, aber immerhin bekommt man dadurch eine ungefähre Ahnung dessen, was einem in dem Film erwartet. Aber Videospieltrailer? Das ist doch reinste Schönfärberei. Ab und zu wird noch die Kennzeichnung In-Game-Grafik dran geklatscht, aber ich will Gameplay sehen: wie steuert der Spieler das Spiel. Wie sieht das aus? Diese Gameplayvideos gibt es zumeist erst kurz vor dem Erscheinen eines Spiels zu sehen.

Insgesamt hat das folgenden Effekt: ein Spieletrailer wird angekündigt und obwohl ich mich für den Trailer selbst nicht interessiere, so bleibt doch im Hinterkopf die Information, dass es da ein neues Spiel gibt (heute ja meistens eher nur eine neue Fortsetzung zu einem bekannten Spiel). Das mag so auch beabsichtigt sein. Irgendwann folgen Trailer 2 und 3, sowie Ankündigungen von DLC und Spezialversionen, die man nur beim Vorbestellen bei bestimmten Händlern bekommt. Immer noch ohne Gameplayvideos! Inzwischen hört man aber immer mehr von dem Spiel, bis es bei mir irgendwann keinen Unterschied mehr zwischen Ankündigung und Veröffentlichung gibt. Es gibt nur ganz, ganz wenige Spiele (bislang waren es drei), bei denen es mich vorab wirklich interessiert, wann sie erscheinen.

Dadurch kommt es zu der paradoxen Situation, dass ich mir irgendwann überlege ein neues Spiel anschaffen möchte und in erster Linie von all den Ankündigungen so zugeballert wurde, dass ich mich zwar auf die Suche nach den Spielen mache, sie aber natürlich nicht kaufen kann, da sie noch nicht erschienen sind. Ein Spiel, welches drei Wochen im Handel ist, wird nirgends mehr besprochen. Das ist ein alter Hut und man kriegt fast nichts mehr davon mit.

Das ist jetzt alles nicht unbedingt die Schuld der Videospielindustrie und je mehr man sich mit Videospielen beschäftigt, desto mehr erfährt man natürlich über Neuigkeiten und somit ist das Problem auch ein bisschen selbstgemacht. Ich sage ja auch nur, dass es mich nervt. Ich wünschte mir eine ehrlichere Werbung für Spiele. Vergesst die Trailer. Gameplay ist alles.

Oben habe ich ja schon kurz auf den Wahn der Serienvideospiele hingewiesen: kaum ein erfolgreiches Spiel, welches anschliessend nicht noch drei, vier Mal einen zusätzlichen Teil bekommt. Abgesehen von FIFA und anderen Sportspielen ist das auch gar keine so schlechte Sache. Ich kenne ein paar Reihen, die ich sehr gerne gespielt habe (InFamous, Batman, Uncharted, Assassins Creed). Und trotzdem habe ich mich oben in dem Satz zu einem „nur“ hinreissen lassen. Neue Videospiele sind einfach noch mal eine Ecke „toller“. Sie kommen mit neuen Ideen daher und vielleicht sogar mit neuen Spielkonzepten. Ein Spiel wie Braid konnte nur entstehen, weil etwas ganz neues ausprobiert wurde. Und ein Minecraft kann nun einmal auch nicht als Fortsetzung eines vorhandenen Spiels entwickelt werden.

Wesentlich schlimmer als die Fortsetzungen bekannter Videospiele sind aber die sogenannten HD-Remakes. Als wenn ein Spiel nur von der Grafik lebt. Und ich mag da ein Einzelfall sein, weil ich auch Filme nur ganz selten mehr als einmal spiele. Aber wer benötigt ein HD-Remake von einem Spiel, dass er vor 5 Jahren schon durchgespielt hat? Inzwischen lobe ich mir die mangelnde Abwärtskompatibilität der PS3: für die PS Vita sind gefühlt 90% der Spiele im PlayStation Store eigentlich für die wesentlich schwächeren PSP und PS One. Wer will denn so was? Die PS habe ich zwei Mal verkauft, weil die Spiele zu einfach gestrickt waren – mehr gab die Konsole nicht her. Es kann ja sein, dass es für die PS Vita nicht so viele Spiele gibt. Aber mittlerweile schaue ich mich gar nicht mehr im PlayStation Store um, weil ich die wirklichen Neuerscheinungen für die PS Vita gar nicht mehr finde.

Was mich auch nervt, sind die verschiedenen Editionen und Extrainhalte von Spielen. Und zwar die, die es schon direkt zu Beginn des Spiels gibt. Mit den ganzen Extrainhalten von Battlefield 3 habe ich mich sehr gut anfreunden können. Das sind größtenteils Sachen, die man einfach zeitlich nicht in das Ursprungsspiel untergebracht hätte und den Fans des Spiels dennoch Abwechslung lange nach dem Kauf ermöglichen. Die restlichen Sonderwaffen und ähnlichem Pipapo können aber doch kein ernsthafter Gewinn sein: wären sie notwendig für das Spiel, könnten alle späteren Käufer nichts mit dem Spiel anfangen. Also ist es nur nutzloses Gedöns, welches aus Marketinggründen erfunden wurde. Zumal man bei der Vorbestellung gar nicht einschätzen kann, was man von den Gegenständen hat. Denn zu wenig von der Spielmechanik wird vorab bekannt um einschätzen zu können, ob man z.B. nach ein paar Spielstunden wesentlich bessere Gegenstände im Spiel entdeckt und man deshalb eh nichts von den Beigaben hat.

Oftmals hat man bei neuen Entwicklungen in der Spiele doch das Gefühl, dass man sich nur Gedanken darüber macht, mehr Geld zu verdienen. Aber nicht, wie man ein tolles Spiel abliefert. Ein Online-Pass ist doch wirklich nur rein eine Schikane für Leute, die Spiele gebraucht kaufen wollen. Die müssen dann noch mal 10,- € (ein aktuell gängiger Preis) dafür zahlen, dass sie das Spiel online spielen dürfen. Dabei ist es ja nicht so, dass durch den Gebrauchtkäufer die Last auf dem Server erhöht würde. Denn der Verkäufer kann das Spiel ohne Datenträger ja eh nicht mehr spielen. Rein um den Verkaufspreis der Spiele kann es auch nicht gehen, da man die meisten Spiele nach zwei bis drei Monaten sowieso stark reduziert bekommen kann. Viele Spiele werden ja noch in der Woche der Veröffentlichung von 65,- € auf 44,- € reduziert. Im Endeffekt geht es nur um Gewinnmaximierung. Kein Wunder, dass hier das Wort „Abzocke“ gerne bemüht wird.

Für mich als Käufer sind das alles keine Kaufanreize, sondern Ausdruck einer Verzweiflung. Einer Verzweiflung darüber, dass das Spiel nicht gut genug sein könnte um sich ohne diese Tricks verkaufen zu können. Welche Meinung die Hersteller solcher Spiele von den Käufern haben, ist ein weiter Punkt, der mich nervt. Ich will nicht für so blöd gehalten zu werden, dass ein paar Zusatzitems mich dazu veranlassen würden ein Spiel vorzubestellen. Begeistert mich vom Spiel und ich werde es schon kaufen.

Aber nein, viel lieber wird Marketinggewäsch gesprochen. Ich habe mir nie ein DLC für Litte Big Planet gekauft, weil ich nicht herausfinden konnte, ob es sich nur um bunte Kostüme und Bausteine für neue Level handelte, oder tatsächlich neue spielbare Level. Dabei mag ich LBP sehr. Aus einem ähnlichen Grund werde ich mir Sim City nicht vorbestellen. Der Always-On-Zwang stört mich nicht. Ich werde ja selbst nervös, wenn ich nicht ständig online bin und kann das Spiel deshalb gut verstehen. Aber nein, es ist ein anderer Punkt: Das neue Sim City soll auch auf dem Mac laufen. Will ich mir das Spiel bei Amazon.de vorbestellen, kriege ich dort nur die PC-Version zum Kauf angeboten. Ob da dann automatisch die Mac-Version mit dabei ist, kann ich nicht herausfinden. Die Beta von Sim City läuft nur auf dem PC, für Mac-Besitzer gibt es in der MacOS-Version des Origin-Clients nur die lapidare Information, dass die Beta nur unter Windows funktioniert. Konkrete Hinweise zur Mac-Version? Fehlanzeige.

Nun also wartet eine neue Generation von Konsolen auf uns. Die Wii-U hat den Anfang gemacht und für mich habe ich bislang noch nichts gesehen, was mich reizen würde. Die Wii war eine Revolution aus deren Bann man sich nicht entziehen konnte. Wegen Super Mario überlege ich mir immer wieder, mir doch noch eine Wii zu holen (ich hatte meine damals verkauft, bevor ich Super Mario Galaxy durchgespielt hatte). Aber die Wii-U lässt mich absolut kalt. Die Videos die ich zur Konsole gesehen habe, gehen von mehreren Spielern aus. Ich sitze zu 99% alleine vor der Konsole. Multiplayer ist für mich nur für ganz wenige Genre interessant. Und selbst bei denen bevorzuge ich Onlinespiele. Vor der Konsole zu sitzen und zu zocken verbinde ich mit rumgammeln und Gemütlichkeit. Das lässt sich für mich persönlich nur ganz schwer realisieren, wenn noch andere Leute bei mir vor dem Fernseher rumhampeln.

Ich kann nur beten, dass die nächste Spielegeneration nicht so viel Gebrauch von Features wie Kinect oder Move macht. Das Rumgehampele macht bei einer Handvoll Spielen Sinn, bei dem Rest ist das nur störend und wirkt zumeist draufgepflanscht. Ich weiß bis heute nicht, wo das Move-Feature bei Need For Speed: Hot Pursuit wohl zum Einsatz kommt. Es wird auf der Verpackung und beim Spielstart beworben, aber wo um Himmels willen macht das bei einem Autorennspiel Sinn? Und bitte, bitte, keine Touchsteuerung auf dem Controller. Touchsteuerung macht nur auf dem Bildschirm Sinn. Nein, Sony, auch auf der Rückseite des Bildschirms macht die Touchsteuerung zu 99% keinen Sinn. Denn da halte ich in der Regel die PS Vita fest. Die zwei Mulden, nicht größer als die Hälfte meines kleinen Fingers sind keine sinnvolle Fläche um die PS Vita dort dauerhaft zum Spielen festzuhalten.

Und doch bin ich keiner von denen, die den Konsolen den Tod vorhersagen, weil sie von iPhone und iPad kannibalisiert werden. Die paar Spiele, die ich auf iPhone und iPad spiele, sind genau die, die nur mit der Touchsteuerung funktionieren. Dein iOS-Spiel hat einen virtuellen Joystick? Leider verloren. Nichts für mich. Ich liebe die Steuerung per Controller und tue mich auch deshalb mit PC-Spielen so schwer. Es gibt so viele Spiele, die nur mit einem Controller und einer Konsole optimal funktionieren. Wenn die Spieleindustrie mich nur nicht für blöd verkaufen wollen würde…

Und trotzdem werde ich bei der nächsten Playstation mit ziemlicher Sicherheit zuschlagen. Zu sehr freue ich mich auf geniale Grafiken in offenen Spielewelten. Aber treibt es nicht zu weit! Sonst spiele ich bald vielleicht doch nur Tiny Wings, Plants vs. Zobies und Bejeweld auf meinem iPhone.

Komplexität in Computerspielen

Früher war alles besser. Das gilt für Computerspiele genauso wie für den Rest des Alltags.

Und genauso ist dies natürlich nur die halbe Wahrheit. Das kriegt jeder schnell mit, wenn er nur mal von der aktuellen Konsolenversion auf die davor wechselt. Geschweige denn, man geht noch mal zurück zu den Zeiten des C-64 und vergleichbaren, oder sogar noch früheren „Spielemaschinen“.

Was sich in Sachen Grafik getan hat, ist einfach unglaublich. Ich erinnere mich noch daran, dass ich im Fernsehen einen Bericht über Flugsimulatoren der Bundeswehr gesehen hatte und ich ganz begeistert zu mir selbst meinte: „Wenn die Grafik irgendwann mal in Computerspielen verfügbar wird… Das wird ein Fest!“. Heute würde kein iPhone-Spiel mehr eine vernünftige Bewertung für diese Grafik bekommen.

Aber nicht nur die Grafikleistung hat sich verbessert, auch sonst sind die Konsolen und PCs wesentlich leistungsfähiger geworden. Das führt zu deutlich mehr Komplexität in den Spielen. Das beste Beispiel, wo das – für meinen persönlichen Spielspaß – gründlich in die Hose gegangen ist, sind z.B. Fußball- und Tennisspiele. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auch heute noch genauso viel Spaß mit SNES Super Tennis und SNES International Superstar Soccer hätte, wie damals.

Will man heute alle Tricks der aktuellen Sportspiele beherrschen, darf man sich für längere Zeit nur noch auf dieses eine Spiel vertiefen, da es unzählige Variationen gibt und die Fingerfertigkeit auch erst einmal erlernt werden will. Für ein schnelles Spiel zwischendurch sind die allenfalls mit ähnlich untrainierten Freunden geeignet.

Ich habe also ein gewisses ambivalentes Verhältnis zu komplexen Spielen. Und jetzt am Samstag geht die Frühstarterphase von Guild Wars 2 los und wir führen uns auf wie kleine Kinder vor Weihnachten. Damit stößt, zumindest für mich, die Komplexität von Computerspielen in ganz neue Bereiche vor. Ich habe inzwischen Webseiten zum Spiel gefunden, die sich über mehrere, sehr lange Artikel mit Teilbereichen des Spiels auseinandersetzen. Und egal welche Seite des offiziellen Wikis ich auch öffne, es gibt immer noch eine weitere Erklärung und einen weiteren Zusammenhang zu erkennen. Der dann natürlich irgendwo da draußen von Fans während der Beta bereits zusammengetragen wurden.

Es ist wirklich unglaublich wie groß die Welt ist und mit wie vielen Details jeder Aspekt der Welt, ihrer Bewohner und das gesamte Gameplay gespickt ist. Bislang habe ich das Spielen während der Stresstests genossen. Ein bisschen befürchte ich, dass mich die Komplexität irgendwann frustriert, aber bisher überwiegt meine Neugier. Und so werde ich mir für Samstag um 7:00 Uhr den Wecker stellen um so früh wie möglich loslegen zu können…

Endlich alt genug für eine Playstation

Ich bin ja eher mit Nintendo Konsolen groß geworden. Angefangen mit tagelangen Super-Tennis Matches auf dem SNES, später dann das N-64, den GameCube und zuletzt die Wii. Auch einen Gameboy Advance, sowie ein Nintendo DS Light gehörten zu meinen Besitztümern.

Dabei bin ich eigentlich kein wirklicher Gamer. Das einzige Spiel, dass ich jemals durchgespielt habe, war Half Life. Und das auch nur, weil ich es damals mit einem Freund zusammen gespielt hatte und wir uns immer wieder abgewechselt haben.

Zu meinen Highlights gehörten auf den Konsolen immer die Jump’n Run Spiele, wobei man das eigentlich auf Super Mario beschränken kann. Selbst Nintendo-Klassiker wie Zelda konnten mich immer nur kurzfristig fesseln. Haben musste man sie trotzdem, klar…

Da ich aber wirklich Spaß an den diversen Abenteuern des italienischen Klempners hatte, machte es mir auch nichts aus, dass die Nintendo-Konsolen immer wieder als Kinderkonsolen abgetan wurden. Ich hatte mir einmal von einem damaligen Arbeitskollegen für ein paar Tage eine Playstation (oder war es sogar schon eine Playstation 2?) ausgeliehen. Zusammen mit Devil May Cry, Grand Theft Auto und Gran Tourismo. Ganz amüsant fand ich damals außerdem noch Burnout.

Immer noch auf Jump’n Run fixiert, konnte ich aber mit den diversen Spielen auf der Playstation nicht wirklich warm werden: nur wo Mario drauf steht, ist halt auch Mario drin. Das war irgendwie auch der Grund, warum ich die PSP damals relativ schnell wieder verkauft hatte. Dabei finde ich sie nach wie vor irgendwie hochwertiger und edler als das Nintendo DS.

Ein Artikel in der EDGE zu Burnout Paradise hat mich dann aber doch zum Kauf der Playstation 3 bewogen. Nicht einmal nur wegen dieses Spiels, viel mehr weil ich wusste, dass ich GTA IV mit dem Abbild von New York nicht widerstehen können würde. Außerdem war auch zu dem Zeitpunkt schon langsam klar, dass BluRay über HD-DVD „siegen“ würde. Bis auf den Preis der Konsole waren damit also alle Hürden beseitigt.

Wenn ich aber meine Wii verkaufen würde (für die bei eBay noch horrend hohe Summen gezahlt werden), wäre der Preis am Ende gar nicht mehr so wild – die Wii steht übrigens immer noch hier, gespielt habe ich damit schon ziemlich lange nicht mehr…

Also erst einmal die 40 GB Variante der PS3 mitsamt Burnout Paradise gekauft. Das Spiel macht sehr viel Spaß, die Grafik ist der Hammer (das Video hier ist 100% Gameplay und sieht hochauflösend natürlich noch mal besser aus), das erste Wochenende war also schon einmal sehr zufriedenstellend.

Im Vorfeld des Kaufes habe ich nicht wirklich verstanden, wie das mit dem Playstation Network und Spieledemos funktioniert. Mal wurde von kostenlosen Downloads gesprochen, dann wieder von kostenpflichtigen Sachen. So richtig vorgestellt wird dies auf den Seiten bei Sony nicht – oder sie haben es sehr gut versteckt. Dabei finde ich das wirklich sehr spannend und konnte mir gleich eine Menge an Spieledemos kostenlos herunterladen. So weiß ich nun, dass ich zwar gerne ein bisschen Fußball auf der PS3 spielen würde, aber mir FIFA 08 und auch Pro Evolution Soccer da doch einfach zu komplex sind: wenn bei mir zwischen zwei Spielesessions mal vier Wochen vergehen, weiß ich schon nicht mehr, wie man das Spiel genau bedient.

Für einmal knapp 5,- und 10,- Euro habe ich außerdem zwei Spiele heruntergeladen. Zum einen das nicht wirklich beschreibbare Everyday Shooter und den Desktop Tower Defense-Clon Pixeljunk Monsters. Witzigerweise spiele ich im Moment hauptsächlich diese beiden Spiele. Bei Burnout Paradise habe ich zu Beginn die Stunt-Missionen weggelassen und jetzt wird es deutlich schwieriger, die Runden erfolgreich zu absolvieren. Und man muss inzwischen eigentlich wirklich den Streckenplan im Kopf haben, sonst hat man kaum eine Chance bei den Rennen: bei den Geschwindigkeiten noch auf die Karte zu schauen endet meistens in einem grandiosen Crash – sehr sehenswert, aber man wollte ja eigentlich etwas anderes erreichen.

Aus San Francisco hatte ich mir dann noch Devil May Cry 4, Half-Life 2 – The Orange Box, sowie Unreal Tournament III. Bei dem Dollarkurs konnte ich da wirklich nichts falsch machen…

Bei Half Life 2 ist mir letztens schlecht geworden vor dem großen Schirm – seitdem meide ich es. Bei Unreal Tournament III sollte der Effekt wahrscheinlich auch eintreten, hier glaube ich aber, dass ich online gegen andere Spieler eh keine Chance haben werde. Außer ich schließe vielleicht mal Tastatur und Maus an die PS3 und versuche es dann. Mal abwarten…

Devil May Cry 4 war eher so ein „OK, es soll der Plattform-Seller sein, also nehme ich den auch mit“-Kauf. Als ich es damals auf der geliehenen Playstation gespielt habe, war ich in einer Nachtsession fast durch das ganze Spiel gekommen. Der letzte Endgegner hatte mich zum ersten Mal ein Leben gekostet! Klar, ich hatte es nicht in einer hohen Schwierigkeit gespielt, aber etwas seltsam fand ich es trotzdem. Der vierte Teil ist grafisch so, wie man es von einer 400,- Euro Konsole erwarten kann. Die Kameraführung nervt aber gewaltig: oft geht man irgendwo durch eine Tür, nur um dann wieder herauszulaufen, weil die Kamera plötzlich von der anderen Seite kommt und die Spielfigur bei gleicher Joystick-Bedienung also in die entgegengesetzte Richtung läuft. Das klappte beim ersten 3D-Ausflug von Super Mario aber schon deutlich besser…

Ansonsten haut man auf die verschiedenen Tasten des Controllers um einen der zahlreichen Schläge hinzubekommen. Zwischendurch gibt es Jump’n Run Einlagen, die aufgrund der Kamera aber auch sehr ätzend sind. Momentan überlege ich, ob ich versuchen soll, das amerikanische Spiel mit deutschen Untertiteln bei eBay zu verkaufen, oder ob ich es behalte um interessierten Bekannten zu zeigen. Wahrscheinlich siegt auch hier die Bequemlichkeit.

Wirklich beeindruckt hat mich die Demo zu Gran Tourismo 5 Prologue. Man fährt auf nur einer Strecke und muss dabei versuchen, Zeitvorgaben zu unterbieten. Hat man das geschafft, bekommt man ein neues Auto, was dann wiederum andere Rundenzeiten zulässt. Die Grafik ist auch hier wieder traumhaft und die Autos verhalten sich tatsächlich alle unterschiedlich. Sich nur auf die eine Strecke zu konzentrieren und bei jeder Zwischenzeit zu wissen, ob man den Abschnitt besser oder schlechter als vorher gefahren ist, hat irre viel Spaß gemacht. Deshalb habe ich das Spiel auch gleich schon vorbestellt und freue mich schon auf den 28. März. Auch wenn dieses Spiel eigentlich nur ein Vorgeschmack auf das „richtige“ Gran Tourismo ist. 70 Fahrzeuge und
5 Rennstrecken, sowie ein Onlinemodus mit 16 Spielern gleichzeitig reicht mir aber als Kaufargument erst einmal völlig aus.

Was mit der Wii wird, weiß ich noch nicht. Super Mario Galaxy habe ich noch lange nicht durchgespielt (25 von 120 möglichen Sternen) und das kommende Mario Kart verspricht eine Menge Spaß. Aber neben Burnout Paradise, Gran Tourismo und dem ebenfalls bald erscheinenden WipEout HD noch ein Online-Rennspiel? Außerdem spiele ich täglich Wii-Tennis im Büro, was brauche ich die dann noch zuhause?

Scheint so, als wenn ich tatsächlich der Kinderkonsole entwachsen wäre. Zumindest zuhause. Im Büro herrscht immer noch Spaß :-)